der gott des alten testamentes und der " vater" jesu

:)

man muss es schon kontextbezogen lesen:

"Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht."

das gesetz wird nicht vergehen bis es geschieht. und DAS innerhalb des zeitraumes bis himmel und erde vergehen.

Ja ok, so kann man das auslegen. Danke.

ach übrigens, mir selbst liegt gar nichts daran im himmel einen "grossen namen" zu haben.
ich will auch gar keinen platz an der "rechten gottes" haben.
mir genügt eine besenkammer und der rang eines namenlosen dieners.

Das ehrt dich. Ich bin da in der Hinsicht auch eher bescheiden.
 
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Da musst du mir auf die Sprünge helfen. Welche Gebote meinst du?

in Post 6695708 war das. Da wurde gegen gewissen Gebote verstossen und die Art der Rache war dann für dich ein entsprechendes Indiz

In der Zeile vorher (Mt 5,17) sagt Jesus, dass das Alte nicht weg, sondern bleiben muss, und das Neue von ihm darauf gebaut wird: "Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen." In den Paulusbriefen ist der Übergang vom alten mosaischen Bund zum neuen Gnaden-Bund erklärt, siehe Hebräerbrief und Galater.

Galater 3
19 Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt.

Danke für diesen Hinweis, "bis der Nachkomme käme" ist schon sehr entscheidend.
 
Ja ok, so kann man das auslegen. Danke.


gerne:)

ich habe auch zu danken, denn durch deine frage ist mir selbst etwas bewusst geworden,
was mir davor mehr oder weniger selbstverständlich war,
aber nicht in klaren gedanken gefasst hatte. vor allem bezüglich der art, wie der gott des alten testamentes
heute noch weiterwirkt. vlt kann ich es die tage auch noch etwas konkreter ausführen.

Das ehrt dich. Ich bin da in der Hinsicht auch eher bescheiden.

na ja, wenn man nicht gerade wohlgesinnt ist könnte man das auch als unbescheidenheit auslegen.

so mit dem argument: wenn du weisst dass " die letzten die ersten sein werden" dann kannst du auch absichtlich der letzte sein wollen,
mit der aussicht dann der erste sein zu können :cool::D
 
in Post 6695708 war das. Da wurde gegen gewissen Gebote verstossen und die Art der Rache war dann für dich ein entsprechendes Indiz
Alles klar, du meinst diesen Posting. Jahweh wird den Israeliten verboten haben, sich mit fremden Völkern zu vermischen. Als sie genau dies taten, war seine Rache hart. Dieses und andere Gebote bedurften eindeutig einer Korrektur durch den "Nachkommen".

Danke für diesen Hinweis, "bis der Nachkomme käme" ist schon sehr entscheidend.
Gern geschehen.
 
als ich heute morgen mal auschau nach etwas anderem hielt,
bin ich " zufällig" auf eine stelle in einem vortrag rudof steiners gestossen,
wo er eine schöne anektode erzählt, bezüglich des " alten gesetzes"
und der aufhebung desselben durch das "evangelium" sozusagen.
gleichzeitig wird damit auch ein beleg für die frühe entstehungszeit der evangelien geliefert

ich will die stelle hier mal ausnahmsweise wörtlich zitieren und denke, dass sie für sich selbst spricht:

"...Nun möchte ich zunächst nur einiges anführen, was ich in früheren Jahren auch schon angeführt habe, einiges, was Ihnen zeigen kann, daß man manches auch rein äußerlich Historische doch falsch sieht,namentlich da, wo man von der Leben-Jesu-Forschung spricht in der allerletzten Zeit. Ich will sagen, man spricht davon, daß die Evangelien spät entstanden sind. Ja, sehen Sie, dem kann auch manches rein Historische entgegen gehalten werden. Dem kann zum Beispiel entgegen gehalten werden, daß der Rabbi Gamaliel II. im Jahre 70 des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung einen Prozeß hatte. Bei diesem Prozeß handelte es sich um folgendes. Der Rabbi Gamaliel II. war der Sohn des Rabbi Simeon, welcher der Sohn war des Gamaliel, desjenigen Gamaliel, dessen Schüler Paulus war; und jener Gamaliel II. hatte eineSchwester, und mit dieser Schwester kam er in einen Erbschaftsprozeß. Sie wurden vor den Richter geführt, und der Richter war ein dem Christentum geneigter Römer, vielleicht auch ein dem Christentum geneigter Jude, das ist schwer festzustellen. Nun machte Gamaliel geltend, daß er alleiniger Erbe sei, weil nach dem mosaischen Gesetze Töchter nicht erben können. Da wandte der Richter ein: Seit ihr Juden euer Land verloren habt, gilt nicht mehr die Thora Mosis, sondern es gilt das Evangelium und nach dem Evangelium muß auch die Schwester erben. - Da war zunächst nichts zu machen auf geradem Wege. Doch was geschah? Gamaliel II., der nicht nur erbschaftssüchtig, sondern auch schlau war - man würde heute sagen: er stellte den Antrag auf Vertagung des Prozesses. Und das kam auch zustande. Der Prozeß wurde zunächst vertagt, und Gamaliel II. bestach in der Zwischenzeit den Richter. Bei der zweiten Verhandlung stand er also vor dem bestochenen Richter, und der entschied nun anders und sagte: Ja, er habe sich beim ersten Prozeß geirrt. Es sei zwar das Evangelium auf solche Prozesse anzuwenden, aber im Evangelium stünde, daß nicht aufgehoben werden solle durch das Evangelium die Thora Mosis. Und dabei wird zur Bekräftigung zitiert der Vers, der heute bei Matthäus 5., Vers 17 steht vom Nicht aufheben des Gesetzes in der Fassung, die er auch heute hat, selbstverständlich mit den Abweichungen, die sich ergeben aus der griechischen Sprache und derjenigen Sprache, in der damals das Evangelium vorhanden war, als im Jahre 70 dieser Richterspruch gefällt wurde. Aber bei diesem Richterspruch wird einfach von dem Matthäus-Evangelium gesprochen, und der Talmud, der diese Dinge mitteilt, redet wie von etwas ganz Selbstverständlichem von diesem Matthäus-Evangelium. ..."

Berlin, 27. März 1917 ga 175
 
Danke, dass ist sehr interessant, einerseits, dass Steiner dort belegt, dass die Evangelien doch nicht so spät verfasst wurden, und dass die entsprechende Bibelstelle im Matthäusevangelium bewusst fehlgedeutet wurde.
 
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Danke, dass ist sehr interessant, einerseits, dass Steiner dort belegt, dass die Evangelien doch nicht so spät verfasst wurden, und dass die entsprechende Bibelstelle im Matthäusevangelium bewusst fehlgedeutet wurde.

ja, darum geht es ihm hauptsächlich an dieser stelle in dem vortrag, da dieses ereignis sich im jahre 70 abgespielt hat
und es also zu diesem zeitpunkt das matthäus evangelium schon gegeben haben muss.

ich habe es jedoch deshalb rein gestellt, weil aus diesem erbstreit hervorgeht,
wie das was bei matth. 5 über das gesetz steht als rechtsgrundlage verwendet und verbogen wurde.
der richter musste dazu ja bestochen werden:)

wenn der gamaliel II damit allerdings durchkam, dann bedeutet es,
dass darüber derzeit noch viel unklarheit herrschte, wie man es mit dem " gesetz" zu halten hätte.

ich kann mir schon vorstellen, dass juden die sich nicht zum christus bekannten auch nicht anerkennen konnten,
dass die alten gesetze davon aufgehoben werden sollten. und ich schätze, dass es für orthodoxe juden heute noch so ist.
 
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