der gott des alten testamentes und der " vater" jesu

parsival

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angeregt durch einen beitrag von @DruideMerlin in dem faden über den " fremden gott":

Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

möchte ich hier gerne etwas eingehender auf das damit verbundene thema eingehen.

da es sich doch als ein recht umfassendes thema erweist, über das viel unklarheit herrscht, denke ich mir es ist angemessen, dem einen eigenen faden( thread) zu widmen, in dem die kontroversen gesichts- und standpunkten offen diskutiert werden können

mit gnostikern darüber zu diskutieren macht aus meiner sicht nicht viel sinn.

solche haben halt ihre eigene spezielle sicht, die ihnen ein gefühl der ausrwähltheit verleiht, mit dem sie sich auch nicht hinter den berg halten und die sie scheinbar auch nicht gerne zur diskussion stellen.
etwa wenn dieser gott des alten testamentes mit dem gleichgesetzt, der in gnostischen schriften
als unrechtmässigen schöpfer und demiurgen dieser welt beschrieben wird.
verständlich könnte diese haltung- nicht darüber zu diskutieren- durchaus erscheinen, wenn man etwa das argument geltend machen wollte,
es würde sich da in diesem speziellen faden eben ausdrücklich um den in gnostischen schriften beschriebenen unbekannten gott handeln. dann sollte es allerdings auch konsequent um diesen gehen. diesen in positiven sinne beschreiben, damit sich andere auch etwas darunter vorstellen können. verweise auf einen vermeintlich falschen oder unrechtnmässigen gott sollte man sich da untersagen. und schon gar nicht mit dem gott des alten testamentes identifiziert werden. denn streng genommen ist das in dem faden über den unbekannte gott schon offtopic.
wie auch immer.. gnostiker grenzen sich selbst halt von dem rest der welt ab, und deshalb kann es nur recht sein, wenn sich der rest der welt selbst von diesen abgrenzt.

dem gegenüber macht druidemerlin in dem zitierten beitrag den versuch, diesen selben gott des alten testamentes als den einzigen gott überhaupt zu charakterisieren. diese sicht ist auch weit verbreitet. nicht nur bei konfessionellen christen, sondern auch bei konfessionellen juden und muslimen.
von diesen konfessionellen anhänger dieser grossen religionen unterscheiden sich jeweils ihre esoterischen strömungen. im judentum etwa die kabbalah, im islam der sufismus und im christentum vor allem die " johannes-christen". unter diesem sammelbegriff bezeichnet man bewegungen aus vergangenen
jahrhunderten, die von der kirche als ketzer und häretiker verfolgt wurden.
darunter fallen in gewissem sinne auch die verschiedenen gnostischen bewegungen, von denen sich einige allerding wiederum selbst auch von diesen johannes-christen abgrenzen. also wollen sie ganz exklusiv für sich sein und das sollen sie auch dürfen.

ich selbst möchte hier so gut ich kann den standpunkt der johannes-christen vertreten, der, wie sich noch zeigen soll, so ziemlich in der mitte zwischen den beiden oben genannten liegt.

hier zunächst einmal zur orientierung: der gott des alten testamentes ist nicht der unrechtmässige und falsche gott wie ihn manche gnostische strömungen identifizieren, er ist aber auch nicht der
" einzige gott" wie ihn die konfessionellen strömungen des christentums, judentums und des islams identifizieren. dafür argumente zu liefern und zur diskussion zu stellen, dazu soll dieser faden dienen.
 
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angeregt durch einen beitrag von @DruideMerlin in dem faden über den " fremden gott":

Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

möchte ich hier gerne etwas eingehender auf das damit verbundene thema eingehen.

da es sich doch als ein recht umfassendes thema erweist, über das viel unklarheit herrscht, denke ich mir es ist angemessen, dem einen eigenen faden( thread) zu widmen, in dem die kontroversen gesichts- und standpunkten offen diskutiert werden können

Interessantes Thema, aber die Unklarheit wirst du nicht abstellen können, da es ja doch alles Auslegungs- und Glaubenssache ist.
Und passt die Eigenschaft "rechtmäßig" oder "unrechtmäßig" überhaupt auf (einen) Gott?
Immerhin wird Gott ja als derjenige angesehen, der die Regeln aufstellt.
Muss aber natürlich nicht stimmen, bei den alten Griechen unterstanden auch die Götter dem Schicksal.
 
Interessantes Thema, aber die Unklarheit wirst du nicht abstellen können, da es ja doch alles Auslegungs- und Glaubenssache ist.


ja nun, glauben kann ja jede/r was er/sie will, keine frage.

aber der glaube richtet sich auch bei jede(r)m über die vorstellungen die er/sie
darüber hat. und diese fallen nunmal, je nach dem welcher richtung der auslegung
sie/er folgt anders aus. im idealfall können also hier vorstellungen entwickelt werden,
die für den/die eine/n oder andere/n neu sind und möglicher weise dem glauben
eine andere richtung geben können.

Und passt die Eigenschaft
"rechtmäßig" oder "unrechtmäßig" überhaupt auf (einen) Gott?

aus meiner sicht gibt es keinen "unrechtmässigen" oder gar " falschen" gott.
aber das solltest du mit den gnostikern klären, die eine solche lehre vom "falschen"
oder unrechtmässigen gott verbreiten.
 
ja nun, glauben kann ja jede/r was er/sie will, keine frage.

aber der glaube richtet sich auch bei jede(r)m über die vorstellungen die er/sie
darüber hat.

Oder auch umgekehrt, man stellt sich die Dinge entsprechend des eigenen Glaubens vor.

und diese fallen nunmal, je nach dem welcher richtung der auslegung
sie/er folgt anders aus. im idealfall können also hier vorstellungen entwickelt werden,
die für den/die eine/n oder andere/n neu sind und möglicher weise dem glauben
eine andere richtung geben können.

Das wäre dann eine geglückte Missionierung. ;)

aus meiner sicht gibt es keinen "unrechtmässigen" oder gar " falschen" gott.
aber das solltest du mit den gnostikern klären, die eine solche lehre vom "falschen"
oder unrechtmässigen gott verbreiten.

Da gibt es nichts zu klären, für den Einen passt es, für den Anderen nicht.
Für dich passt es also nicht.
Nachvollziehbar, denn Gott ist so, wie er ist, nur können wir uns halt falsche Vorstellungen von ihm machen.
Ich vermute, wir können uns sowieso NUR falsche Vorstellungen machen, denn unser Fassungsvermögen reicht ja so oder so nicht aus.
 
aus meiner sicht gibt es keinen "unrechtmässigen" oder gar " falschen" gott.
aber das solltest du mit den gnostikern klären, die eine solche lehre vom "falschen"
oder unrechtmässigen gott verbreiten.


aber das solltest du mit den gnostikern klären, die eine solche lehre vom "falschen"
oder unrechtmässigen gott verbreiten

klaeren kann ich nur etwas mit mir und fuer mich selbst
statt dieses pausenlose Angreifen und Recht haben wollen

das deutet auch genau darauf hin wo der mainstream heute steht:

GLAUBENSKRIEGE

LG Ali
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre dann eine geglückte Missionierung.

dazu müsste man erst den begriff der "missionierung" näher definieren.
denn auch darüber gibt es unterschiedliche interpretationen und versionen.

aber das ist nicht das thema dieses fadens hier.

wenn es dir wichtig ist kannst du ja zu diesem thema der
"missionierung" einen eigenen faden stiften.
da wird sicher genug stoff zusammen kommen.
 
dazu müsste man erst den begriff der "missionierung" näher definieren.
denn auch darüber gibt es unterschiedliche interpretationen und versionen.

Gibt es, ja.

aber das ist nicht das thema dieses fadens hier.

Warum greifst du 's dann auf?
Interessanter wäre es doch, sich über die Beziehung zwischen Göttern und Regeln auszutauschen.

wenn es dir wichtig ist kannst du ja zu diesem thema der
"missionierung" einen eigenen faden stiften.
da wird sicher genug stoff zusammen kommen.

Ist mir überhaupt nicht wichtig, es war ein bisschen geblödelt, sonst nix.
Ich hab aber nichts gegen Missionierung, da kann man nämlich prima diskutieren. :)
 
Warum greifst du 's dann auf?


warum schreibst du es hier in diesem faden?

Ist mir überhaupt nicht wichtig, es war ein bisschen geblödelt, sonst nix.

ach, das nennt man dann wohl " konstruktive beiträge".


Ich hab aber nichts gegen Missionierung, .
ich weiss immer noch nicht was du unter " missionierung" verstehst

da kann man nämlich prima diskutieren.

meinst du damit ausgiebig rumblödeln?

das alles hat imnmer noch nichts mit dem thema des faden zu tun....
 
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wie auch immer.. gnostiker grenzen sich selbst halt von dem rest der welt ab, und deshalb kann es nur recht sein, wenn sich der rest der welt selbst von diesen abgrenzt.

ich habe den Faden "Die Botschaft des fremden Gottes" mitverfolgt und war dauernd erstaunt wie sehr das ganze nicht mit dem übereinstimmt was ich persönlich über die Gnosis von Ewald Nörr, kannte:
https://gnosis-verlag.jimdofree.com/der-verlag/ewald-nörr/

Meine Mutter hatte seine Bücher und die Zeitschrift "Gnosis" Jahrzehnte lang abonniert, ich hab davon ( Zeitschriften ) Kistenweise weggeworfen, die meisten las ich vorher, aber es war klar, dass die Gnosis eine Allversöhnung aller Menschen verkündete.

Es scheint also mehrere Gnosis-Gruppen gegeben zu haben, es wird eine persönliche Entscheidung sein WIE man WAS sehen möchte, ich habe mich für die Allvereinigung entschieden und lese dazu die E.Nörr-Bücher.

ich selbst möchte hier so gut ich kann den standpunkt der johannes-christen vertreten, der, wie sich noch zeigen soll, so ziemlich in der mitte zwischen den beiden oben genannten liegt.

ich bin gespannt. :)
 
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