parsival
Sehr aktives Mitglied
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nun, die sache hat auch eine vorgeschichte, wie es dazu kam, die ich auch nicht mit wenigen sätzen beschreiben kann.
mit solchen kann ich allerdings schon den abgrund selbst beschreiben.
ich fand mich in einem unendlichen raum wieder, in dem nichts war.
kein licht, kein gott, keine sterne und auch keine engel. keine verstorbene;
nur unendliche, dunkle und kalte leere. ich hatte auch keinen körper mehr.
es war bedrückend und furchterregend. allein schon die vorstellung die sich da
aufdrängte, eine ewigkeit in dieser eiskalten einsamkeit verbringen zu müssen
war kaum zu ertragen. " ewigkeit" ist eigentlich auch nicht ganz zutreffend,
weil dieser begriff irgendwie noch etwas impliziert was mit zeit zusammenhängt.
also etwas das einmal begonnen hat und irgendwann auch wieder vergeht.
aber das war es nicht. es war so als hätte es nie etwas anderes gegeben und als
könnte es nie etwas anderes geben. also niederschmetternd.
alles was es da gab war meine erinnerung. und alles woran ich mich erinnern konnte
war wirklichkeit, die sich aber von einer anderen seite zeigte, durch welche das wahre
unmittelbar offenbar wurde, das damit zusammen hängt.
dieser zustand veränderte sich erst, als ich aus meiner erinnerung die begriffe des makro-
und mikrokosmos hervorholte und mich auf das gleichgewicht zwischen beiden besann.
denn das wurde auch unmittelbare wirklichkeit, neben der es nichts anderes gab. und
dabei tauchte irendwann auch die vorstellung eines atoms aus meiner erinnerung auf.
und schon hatte ich ein gebilde vor meinem geistigen auge, in dem fortlaufend strömungen
aus einem mittelpukt in die peripherie gingen und von das aus wieder zum mittelpunkt usw.
es war keine materie in dem sinne, sondern lediglich kraftströmungen, die eine sphärische
form ergaben. diese fing dann allmählich an zu wachsen - ich kann nicht auf einmal alles beschreiben was sich da gleichzeitig
abspielte- bis es dann die gestalt der erde hatte. diese bestand aber nur aus den oben besagten wärmeströmungen,
die sogleich das herz erfassten, das sich unversehens in einem meer von liebe eingetaucht vorfand.
an dieser stelle will ich nur noch hinzu fügen, wie sich die zuvor erlebte kälte, furcht und einsamkeit
in unbeschreibliches glück und seeligkeit verwandelte, von der mein geist und meine seele erfüllt und erleuchtet wurden.
ich konnte dadurch in die zeit der gesamten evolution blicken, die auf einmal gleichzeit panorama oder tableauartig
vor mir ausgebreitet war. also auch kein davor und kein danach, sondern alles unmittelbar gegenwärtig.
alles was sich mir dabei als frage ergab, fand unmittelbar seine einleuchtende und befreiende aufklärung,
in dem mir die damit zusammenhängende wahrheit vor dem geistigen auge erschien.
