Nicht entweder oder sondern nur über das bioelektrisch – chemische neuronale Netz.
Eine wichtige Rolle beim neuronalen Netz spielen die Synapsen, mit denen sich das neuronale Netz über die Dendriten aufbauen lässt. Diese Synapsen gleichen kleinen Knoten, die sich ausbilden und bei jeder Nutzung vergrößern.
Werden die Dornfortsätze der Synapse jedoch nicht aufgerufen, bilden sie sich wieder zurück und verschwinden ganz. Um uns deshalb etwas merken zu können, muss ein Gedanken innerhalb von 5 Minuten erneut aufgenommen werden.
(Merlin, somit gemeinfrei)
Gedanken und Erinnerungen sind eigentlich nicht so direkt etwas Festes, sondern lassen sich eher mit einer Konferenzschaltung eines großen Konzerns vergleichen.
Wenn also eine Erinnerung abgerufen werden soll, werden alle „Mitarbeiter“ aus dem "Archiv“ (Neuronen) untereinander verbunden, um die Details einer Erinnerung zusammenzustellen. Die Zusammenstellung orientiert sich jedoch an dem Bedarf der jeweiligen Situationen.
Übertragen auf das neuronale Netz bedeutet das, dass sich mit jedem Aufruf einer Erinnerung, die „Teilnehmerliste“ verändert. Das erklärt auch, warum sich Erinnerungen über längere Zeit oft so stark verändern, bis sie mit den realen Ereignissen oft nichts mehr gemein haben.
Man kennt die Abläufe der Denk- und Erinnerungsprozesse, in denen Enzyme als Trigger eine große Rolle spielen. Was noch nicht geklärt ist, wie die Wechselbeziehungen* zwischen den Neuronen aufgebaut werden.
Interessant ist auch, dass die Grundstruktur einer Erinnerung auf die gleiche Weise aufgebaut wird, wie wir uns auch draußen mit kleinen kognitiven Landkarten im Gehirn orientieren.
Ohne da jetzt zu sehr auf die Details einzugehen, werden dabei Ortszellen als Kern gebildet, die wiederum mit sechs weitern Rasterzellen zur Orientierung verbunden werden.
Merlin
*Korrelation