Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

Niemand weiß ob die Seele im Gehirn oder außerhalb davon sitzt. Sich hier als allwissend aufspielen bringt nur dem Ego was aber nicht dem Thema an sich. Thesen bleiben Thesen. So sehr ich auch gerne an eine Seele außerhalb glauben würde. Was ich sicher sagen kann ist, das der Körper ein Wunder der Natur ist.
 
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Nicht entweder oder sondern nur über das bioelektrisch – chemische neuronale Netz.

Eine wichtige Rolle beim neuronalen Netz spielen die Synapsen, mit denen sich das neuronale Netz über die Dendriten aufbauen lässt. Diese Synapsen gleichen kleinen Knoten, die sich ausbilden und bei jeder Nutzung vergrößern.

Werden die Dornfortsätze der Synapse jedoch nicht aufgerufen, bilden sie sich wieder zurück und verschwinden ganz. Um uns deshalb etwas merken zu können, muss ein Gedanken innerhalb von 5 Minuten erneut aufgenommen werden.

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(Merlin, somit gemeinfrei)

Gedanken und Erinnerungen sind eigentlich nicht so direkt etwas Festes, sondern lassen sich eher mit einer Konferenzschaltung eines großen Konzerns vergleichen.

Wenn also eine Erinnerung abgerufen werden soll, werden alle „Mitarbeiter“ aus dem "Archiv“ (Neuronen) untereinander verbunden, um die Details einer Erinnerung zusammenzustellen. Die Zusammenstellung orientiert sich jedoch an dem Bedarf der jeweiligen Situationen.

Übertragen auf das neuronale Netz bedeutet das, dass sich mit jedem Aufruf einer Erinnerung, die „Teilnehmerliste“ verändert. Das erklärt auch, warum sich Erinnerungen über längere Zeit oft so stark verändern, bis sie mit den realen Ereignissen oft nichts mehr gemein haben.

Man kennt die Abläufe der Denk- und Erinnerungsprozesse, in denen Enzyme als Trigger eine große Rolle spielen. Was noch nicht geklärt ist, wie die Wechselbeziehungen* zwischen den Neuronen aufgebaut werden.

Interessant ist auch, dass die Grundstruktur einer Erinnerung auf die gleiche Weise aufgebaut wird, wie wir uns auch draußen mit kleinen kognitiven Landkarten im Gehirn orientieren.

Ohne da jetzt zu sehr auf die Details einzugehen, werden dabei Ortszellen als Kern gebildet, die wiederum mit sechs weitern Rasterzellen zur Orientierung verbunden werden.


Merlin

*Korrelation
Na ja, bioelektrisch-chemisch ist dasselbe wie elektrisch und chemisch. Ich sehe keinen Unterschied.
Wie die Synapsen funktionieren, ist nicht das Problem, sondern, ob Gedanken und Gefühle vom Gehirn erzeugt, oder lediglich durch das Gehirn verarbeitet werden.

Ob Erinnerungen "abgerufen" werden können, ist fraglich. Dazu müssten sie bzw. deren Bestandteile, die später in der Konferenzschaltung zusammengestellt werden, irgendwo "deponiert" und "gelagert" werden, um später abgerufen zu werden. Nichts spricht für eine solche Theorie. Im Gegenteil: es tun sich neue Problemfelder auf: Wer bestimmt welche Erinnerungen bzw. Erinnerungsbestandteile in welche Reihenfolge und mit welcher Intensität abgerufen werden sollen? Das mag für repetitive Handlungen, die nicht unsere volle Aufmerksamkeit fordern, wie ein Croissant essen, während wir den Kaffee umrühren, gelten. In einer solchen Situation sind jedoch gar keine Gedanken im Spiel, sondern chemisch-elektrisch gesteuerte Reflexe. Der Gedankenanteil kommt höchstens nur am Anfang (Entscheidung) und am Ende (Bewertung) vor.

Wie sieht's hingegen mit echten und komplexen Gedanken aus, wie z.B. das sorgfältige Abwägen des eigenen Verhaltens einer geliebten Person gegenüber? Es geht in einem solchen Fall nicht nur um Erinnerungen und Gedanken, sondern um Gefühle der Angst, der Freude, der Hoffnung. Wo sind all diese Gefühle gelagert und abrufbereit? Und wo ist der Kontrollraum, wo all diese Bestandteile von einem unsichtbaren Spielleiter zusammengesetzt und zu einem Ganzen werden? Apropos Spielleiter: Dieser spielt eine äußerst wichtige Rolle. Wer ist das? Können Gehirnzellen oder ausgeklügelte Konferenzschaltungen einen Willen äußern, einen Menschen lieben oder Freude empfinden? Können sie sich selbst so wahrnehmen, dass sie sich nicht als einen Haufen Zellen bzw. chemische-elektrische Impulse betrachten, sondern als ein Individuum, das im Zeit und Raum stets von Kontinuität geprägt ist so, dass sie nicht jeden Tag nach dem Aufstehen eine Konferenzschaltung einberufen müssen, um zu entscheiden, was für ein Individuum sie sein wollen?
 
Bei der Frage nach der Funktion der Seele sollte man sich eher danach fragen, wenn diese vorbehaltlich am Lebensende nicht unmittelbar durch Auflösung ihr Ende erfährt, ja wo soll sie denn danach abgespeichert sein?

Freilich, nicht zu vergessen wäre dabei die Berücksichtigung in einem solchen Vorgang betrifft es nicht nur den Körper, sondern auch die Seele erleidet eine wesentliche Reduzierung, und das ist sehr wohl der eigene sterbende Körper. Das wird gerne am Grabe vergessen, beziehungsweise aus Pietät nicht direkt angesprochen, und dennoch sollte es eine konsequente unumstößliche Wahrheit sein in jedem Einzelfall!

Zuvor habe ich davon geschrieben über die Abspeicherung der Seele, und damit sind wir auch schon bei meinem Verständnis der Seele - > ein Programm, ein Systemprogramm. Was jetzt aber den Vergleich mit dem Fernseher betrifft, da weiß ich jetzt nicht gleich in welchem Jahrtausend wir eigentlich leben. Denn heute habe ich so ein Smartphone – oder zwei davon – und weiß noch gar nicht alles was damit getan werden könnte. Nur soviel ist mir schon bekannt, das Telefonieren geht weiterhin wie beim Handy, Fernsehen kann ich damit auch, sogar eigene Videos drehen und selbstverständlich Fotografieren. Ach ja, und im Internet bin ich damit auch; jede Menge Apps kann ich mir downloaden, und das immer wieder …

… also, ich empfehle mich jetzt seelisch. Das ist zwar edel und vornehm, jedoch nicht das Ergebnis einer Maximierungsaufgabe des Lebens. Dafür habe ich eine etwas längere Existenz danach zu erwarten, sozusagen bis ans Ende aller Tage. So oder so, es wird allmählich langweilig. Die Göttlichkeit wurde mir schon längst abgesprochen – ausgenommen ein paar eiserne Fans – und den Titel eines Propheten für mich bringe ich auch nur mit sehr viel Mühe durch die Inquisition,
Du verstehst?

Aber was sind schon Ehrungen, wie der „Menschensohn“ Jesaja eine trug, und persönliche Erfolge?


Ich werde seelisch einfach wieder von vorne anfangen …


… und ein :ironie:
 
Ob Erinnerungen "abgerufen" werden können, ist fraglich. Dazu müssten sie bzw. deren Bestandteile, die später in der Konferenzschaltung zusammengestellt werden, irgendwo "deponiert" und "gelagert" werden, um später abgerufen zu werden. Nichts spricht für eine solche Theorie.
Dass Erinnerungen als kognitiven Landkarten organisiert werden, ist doch keine Theorie, sondern eine Erkenntnis. Die Bestandteile, die zugeschaltet werden, sind die Neuronen, die unterschiedliche Funktionen haben, so zum Beispiel die Orts- und Rasterzellen, mit denen temporäre Schaltkreise aufgebaut und verknüpft werden.

Diese kognitiven Landkarten spielen auch bei dem räumlichen Verständnis unserer Körperlichkeit eine große Rolle. Damit lernen wir als Säugling und Kleinkind im wahrsten Sinne des Wortes, die Grenzen zwischen uns und der Außenwelt zu begreifen und zu errichten. Nur so können wir uns erst als ein Individuum verstehen.

In Zusammenhang mit dem Hippocampus ist da noch ein entscheidendes Organ die Amygdala, mit der die Gefühle organisiert werden. Sie veranlasst die Ausschüttung von Botenstoffen. Testosteron ist zum Beispiel ein Botenstoff, der über das Potenzial an Aggressivität entscheidet. Dem stehen die Botenstoffe Mesotozin oder Oxydtozin als die sogenannten Kuschel-Hormone gegenüber. Ja und so gibt es auch Botenstoffe, die mit der Moral verbunden sind: Serotonin, Oxydtozin, Propranolol.
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(Merlin, somit gemeinfrei)
Ob, wie lange und stark ein Gefühl oder Gedanke anhält, wird in einem schmalen Spalt zwischen den Verbindungen der Nervenzellen gesteuert (synaptischer Spalt). Dazu wird in diesen Spalt der Botenstoff Serotonin ausgeschüttet und damit eine Verbindung zwischen dem Axon und dem Dendrit hergestellt. Damit nun aber das Gefühl nicht ewig anhält, wird der Botenstoff durch eine Art Pumpe (Gen 5-HTT) wieder aus diesem Spalt entfernt.

Das mag für repetitive Handlungen, die nicht unsere volle Aufmerksamkeit fordern, wie ein Croissant essen, während wir den Kaffee umrühren, gelten.
Es gibt im neuronalen Netz das sogenannte prozedurale Gedächtnis, ein Schaltkreis, bei dem vom Hippocampus bestimmte Dinge aus dem Bewusstsein ausgeblendet werden können. Das ist zum Beispiel, das Atmen, Gehen, Rad- oder Autofahren und viele Dinge mehr.

Wie denken also nicht darüber nach, wie wir beim Gehen das Gleichgewicht halten, das wird von diesem prozeduralen Schaltkreis übernommen. Problematisch wird es oft, wenn wir in diese prozeduralen Prozesse bewusst eingreifen, und damit die Abläufe aus dem Takt bringen.

Du wirst sicherlich verstehen, dass ich der Komplexität wegen nicht auf alle Punkte in Deinem Beitrag eingehen kann.


Merlin
 
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Dass Erinnerungen als kognitiven Landkarten organisiert werden, ist doch keine Theorie, sondern eine Erkenntnis. Die Bestandteile, die zugeschaltet werden, sind die Neuronen, die unterschiedliche Funktionen haben, so zum Beispiel die Orts- und Rasterzellen, mit denen temporäre Schaltkreise aufgebaut und verknüpft werden.

Diese kognitiven Landkarten spielen auch bei dem räumlichen Verständnis unserer Körperlichkeit eine große Rolle. Damit lernen wir als Säugling und Kleinkind im wahrsten Sinne des Wortes, die Grenzen zwischen uns und der Außenwelt zu begreifen und zu errichten. Nur so können wir uns erst als ein Individuum verstehen.

In Zusammenhang mit dem Hippocampus ist da noch ein entscheidendes Organ die Amygdala, mit der die Gefühle organisiert werden. Sie veranlasst die Ausschüttung von Botenstoffen. Testosteron ist zum Beispiel ein Botenstoff, der über das Potenzial an Aggressivität entscheidet. Dem stehen die Botenstoffe Mesotozin oder Oxydtozin als die sogenannten Kuschel-Hormone gegenüber. Ja und so gibt es auch Botenstoffe, die mit der Moral verbunden sind: Serotonin, Oxydtozin, Propranolol.

Ob, wie lange und stark ein Gefühl oder Gedanke anhält, wird in einem schmalen Spalt zwischen den Verbindungen der Nervenzellen gesteuert (synaptischer Spalt). Dazu wird in diesen Spalt der Botenstoff Serotonin ausgeschüttet und damit eine Verbindung zwischen dem Axon und dem Dendrit hergestellt. Damit nun aber das Gefühl nicht ewig anhält, wird der Botenstoff durch eine Art Pumpe (Gen 5-HTT) wieder aus diesem Spalt entfernt.


Es gibt im neuronalen Netz das sogenannte prozedurale Gedächtnis, ein Schaltkreis, bei dem vom Hippocampus bestimmte Dinge aus dem Bewusstsein ausgeblendet werden können. Das ist zum Beispiel, das Atmen, Gehen, Rad- oder Autofahren und viele Dinge mehr.

Wie denken also nicht darüber nach, wie wir beim Gehen das Gleichgewicht halten, das wird von diesem prozeduralen Schaltkreis übernommen. Problematisch wird es oft, wenn wir in diese prozeduralen Prozesse bewusst eingreifen, und damit die Abläufe aus dem Takt bringen.

Du wirst sicherlich verstehen, dass ich der Komplexität wegen nicht auf alle Punkte in Deinem Beitrag eingehen kann.


Merlin
Das sind keine Erkenntnisse, die du da beschreibst, sondern chemische und elektrische Vorgänge innerhalb des Gehirns. Du erzählst hier nur Dinge, die jeder in aller Ruhe in Wikipedia lesen kann, und gehst auf meine Denkanstöße überhaupt nicht ein. Offensichtlich hast du eine vorgefaßte Meinung, die sich aus für mich irrationellen Gründen in deiner Seele (da mußte ich deiner Argumentationslinie folgend: "in deinen Neuronen und Synapsen" sagen) festgekrallt hat und der du sklavisch wie die antiken Priester im semitischen Raum ihren Götzen Baal und Astarte gegenüber priesterischen Dienst leistest. Amen.
Ich glaube, wir reden völlig aneinander vorbei. Für mich ist das Thema abgeschlossen.
Schöne Grüße an deine Neuronen. :D
 
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