ich habe bereits angedeutet, daß der
weiße Strahl diszipliniert und damit zum
rechten Maß führt -
maßlos und übertrieben ist die übersteigerte Form von etwas ganz oder gar nicht zu tun und findet wohl auch den Ursprung im Mangel, wobei wir bei einem Suchtthema angekommen sind:
ich hatte mir eine Sucht "rausgesucht", die es einem unmöglich macht, mit ganz oder gar nicht zu arbeiten - wo eine Abstinenz kein möglicher Weg war - die Bulimie;
Essen muss der Mensch, aber wie lernt er es, im rechten Maße, wenn alles durcheinander geraten ist?
Auch heute, im Rückblick, ist es nicht einfach zu beschreiben, jedoch gibt es ein paar eindeutige Punkte, Schritte, auf dem
weißen Weg zur Normalität im Essen und hier ist auch das Normale für mich, daß die Genussfähigkeit bestehen bleibt, bzw. wieder ausgebuddelt wird, denn weg war sie nie
Zuerst wichtig: sich selbst
ehrlich und ohne getönte Brille zu beobachten,
nüchterne Dinge wie den Stand der Finanzen, die Menge und Beschaffenheit des vertilgten Essens, die beschrittenen Wege und Zeiten, grundsätzlich die bevorzugten Muster erkennen;
natürlich auch kontinuierlich der eigenen Emotionen bei jedem Schritt bewusst sein, sie regelrecht nicht aus dem Auge lassen, ohne einzugreifen;
denn ein Eingreifen wird nicht gelingen, es wird den Kreis noch schneller von vorne beginnen lassen, durch ein vorprogrammiertes Versagen und kleine Erfolge führten zu noch größeren Misserfolgen.......
das Eingreifen kann ich auch in meinen Versuchen sehen, das auf die gängige Art mit Psychotherapie und Selbsthilfegruppen anzugehen - die Psychologen wühlten in mir herum und verstanden nichts, oder ich verstand sie nicht? die Selbsthilfegruppe war ganz interessant, ich sah andere Menschen, die ähnliche Probleme hatten wie ich: die Suche nach Toiletten, wo man nicht entdeckt wird, (es gibt viele, wenn man in den öffentlichen Toiletten unter die Türen linst, die mit den Fußspitzen Richtung Schüssel stehen und also demnach nicht darauf sitzen und sie warten so ganz leise, bis sie wieder alleine sind..), das heimliche Hineinstopfen (manchmal unvorstellbare Kombinationen und Mengen), das Gefühl beim Essen in Gemeinschaft beobachtet zu werden, das Erklären des eventuellen Gewichtsverlustes etc. - doch als alle in der Gruppe sich geöffnet hatten und aufgefangen wurden, war ich eines Tages auch mal an der Reihe und ich dachte, ok, erzähl ich ihnen, wie es sich bei mir gestaltet und als ich fertig war, konnte mich keiner auffangen, es war zu viel, zu gewaltig, zu sehr übertrieben, es hat sie sozusagen erschlagen und ich bin denke ich noch einmal hingegangen und dann nicht wieder, das konnte/wollte ich niemandem zumuten.
Einmal hatte ich das Verlangen nach einer Pause von diesem Freßverlangen - ich wußte, daß es Appetithemmer gibt, es waren starke Amphetamine, die ein "Geheimtip von Arzt" verschrieb und tatsächlich funktionierten sie, das ungeheure Bedürfnis nach Essen war weg; auch in befreundeten Kreisen gab es illegale Amphetamine - daß das nur eine Verlagerung war, war mir auch klar, dennoch verschaffte es ein bisschen eine Erleichterung...vorerst...doch Gottseidank keine Alternative
der richtige Weg war der zu mir, die Hilfe nicht im Außen zu suchen, sondern in mir selbst und ich habe nicht nur mich weiter beobachtet, ich habe alles beobachtet und gesucht und ich habe zu den Engeln gefunden, zu der spirituellen Welt und hier habe ich das erste Mal Antworten gefunden, hier ging es tiefer als in jeder Psychotherapie und es ging nicht nur tiefer, es war auch, pragmatisch betrachtet, endlich mit erfolgreichen Ergebnissen verbunden;
ich habe eindeutige Gewissheiten erlangt - und immer wieder kleine Geschenke auf diesem Weg erhalten, ein Beispiel dafür: irgendwann sah ich Lady Di, sie sprach öffentlich über ihre Bulimie, über ihr Leben mit dieser Krankheit im Königshaus und mir wurde schlagartig klar, genau das muss ich auch machen, ich gehe raus und erzähle es allen
dies ist für mich der weiße Strahl, der Weg, der mich selbst diszipliniert
durch das Erzählen habe ich mir viele Möglichkeiten genommen und etwas Wichtiges gelernt - es hat nun etwas funktioniert,
ich kann etwas verändern
und gestärkt konnte ich nun weiter an mir arbeiten und weiter gehen
insgesamt hat es an die 15 Jahre denke ich gedauert und es gab auch lange danach nochmal gelegentliches Zurückfallen in dieses alte Muster, etwas herauskotzen zu wollen, wenn man sich selbst nicht mag und versagt hat und keine Kontrolle über sich hat und etwas hineinzustopfen, wenn man es nicht anders kompensieren kann, daß man sich selbst nicht liebt und v.a. sich nicht geliebt fühlt
ich weiß jetzt, daß es auch was mit dieser Selbstliebe zu tun hat, mit dem inneren Kind, sich selbst die Nestwärme zu geben, doch das hätte mir kein Psychologe wirklich näher bringen können; ich bin schlau wie ein Fuchs und hätte mich ständig weiter selbst reingelegt, wenn ich nicht den weißen Strahl kennengelernt hätte,
liebevoll kompromisslos.
das ist wieder nur eine Geschichte, meine Geschichte und nur ein minimal kleiner Teil davon, wenn es um die Geistige Welt geht und die Rolle, die sie in meinen Geschichten für mich spielt