Die Anatta-Lehre Buddhas

Ist das nicht eine schöne Buddhastatue? Sie stammt aus Taxila, der historischen Hauptstadt des Reiches Gandhara, das sich über die östlichen Gebiete des heutigen Afghanistan und den Nordwesten Pakistans erstreckte.

In Afghanistan ist auch die größte Buddhastatue zu finden, die bis zur Zerstörung durch die Taliban (2001), mit etwa 55 m Höhe weltweit größte Darstellung eines stehenden Buddha.
 
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opti schrieb:
Hallo reinsch

Ich habe das Gefühl, dass nicht wenige Menschen, die Vorstellung der Leere nutzen, um die vorhandenen Emotionen zu bändigen, weil sie sonst zu verletzend wären. Wenn dich zum Beispiel jemand wütend macht, so wäre es eine normale Reaktion, mit entsprechender Wut zu reagieren. Da man aber nicht den Mut besitzt, dieser Wut freien Lauf zu lassen, versucht man, der Wut dadurch Herr zu werden, in dem man sie gewissermaßen als nicht vorhanden betrachtet.

Man erkenne, die grenzenlose Ohnmacht, die sich in diesem Verhalten ausdrückt. Ich glaube auch nicht, dass die Wut durch solch ein Verhalten verschwindet, sondern ins Unbewusste verdrängt wird, so dass sie zunächst einmal aus dem Blickfeld verschwunden ist. Aber diese verdrängte Energie speichert sich, je nach Veranlagung, als Molekülverbindung irgendwo im Körper an und äußert sich psychosomatisch.

Darum halte ich solch eine Vorgehensweise nicht für hilfreich. Vielmehr sollte man die Ursachen seiner Ohnmacht erkennen und versuchen, daran etwas zu verändern, damit ein natürlicher Umgang mit Emotionen wieder möglich wird.

hallo opti,
die Wut ist nicht nicht vorhanden. Sie ist wertlos und gleichzeitig schädlich für Dich und andere. Es gibt nur die Möglichkeit sie zu verarbeiten und auf das richtige Objekt zu lenken. Das kann man üben. Von Verdrängen kann keine Rede sein. Es macht nämlich einige Mühe die Achtsamkeit zu pflegen!

Wie verschwindet denn die Wut bei Dir? Wie ist der natürliche Ümgang mit deinen Emotionen? Welche Moleküle sind denn das in Deinem Kopf? Was ist denn hilfreich bei Dir? Wo ist Deine Ohnmacht verankert? Und wie besiegst Du sie? Oder hast Du etwa keine?

Bin gespannt auf Deine Antworten.
Es geht nicht um Verdrängung. Es geht um den Umgang damit. Um bewußtes Handeln. Es geht darum, auf welche Seite wir uns stellen. Gehen meine Interessen, meine Wut, meine Unzulänglichkeiten vor die der anderen? Oder muß man nicht doch versuchen WERTE zu definieren? Oder gibt es nur einen Wert für Dich, EGO?

Fehlt nur noch, daß Du die Psychologie als Wissenschaft beschreibst. Du stellst nur Thesen auf, die keine Lösung anbieten.

Es ist der Mittlere Weg von dem gesprochen wurde. Die Emotionen unter Kontrolle halten und ihnen an geeigneter Stelle freien Lauf lassen. Doch dazu ist ein Fundament nötig. Verinnerlichung und Achtsamkeit. Dieses Fundament kann sehr verschieden aussehen. Doch hier muß dann Toleranz vorhanden sein, die Dir abzugehen scheint. Toleranz durch die Einsicht, daß die Phänomene nicht inhärernt existent sind.

Die Wut ist ein Geistesgift, das dazu führt, daß man andere Menschen, gewollt oder ungewollt schädigt. Man kann nicht ernsthaft behaupten, dies sei eine richtige Einstellung für eine moderne Gesellschaft, wenn man seinen Emotionen freien Lauf läßt. Oder bist Du ein verfechter kriegerischer Gesellschaften in denen der Stärkere überlebt?

An anderer Stelle hast Du Dich beklagt, wie abscheulich Du Kindesmishandlungen findest. Dem kann ich nur nochmals zustimmen. Doch nun postulierst Du die autonome egozentrische Gesellschaft? Aus dieser Denke - ich bin mein eigener König - entstehen solche Abschäulichkeiten. Aus unreflektiertem Handeln.

Ich stelte Dir damlas schon die Frage nach deiner eigenen Glaubensrichtung, die Du dann gewissentlich nicht beantwortet hast. Bist Du vielleicht diesem Zeitgeist aufgesessen, der alles in den Dreck redet und sich bei konkreten Maßnahmen zur Solidarität und Bewältigung der Umstände aus dem Staub macht. Oder ist es der kleine Hunger nach Energie, die Du mit dieser Methode von deinen Mitmenschen erhältst? Das ist eine sehr schräge Weltsicht, die das Mitgefühl den anderen nicht besser veranlagten Mitgeschöpfen gegenüber vermissen läßt. Auch ich habe damit zu kämpfen, das gebe ich gerne zu, doch bemühe ich mich, im Rahmen meiner bescheidenen Fähigkeiten um eine Lösung für mich und meine Nachkommen.

Man könnte hier auch Kant zitieren oder aber auch die Bibel oder eben Buddha oder das deutsche Strafgesetzbuch. Mobbing ist eine der Auswüchse dieser Geisteshaltung. Oder: Die persönliche Freiheit endet dort, wo die der anderen anfängt. Nix mit Ausleben der eigenen Schwächen auf Kosten der anderen.

Zitat: "Mir scheint, dieses Modell neigt eher dazu, die Menschen auf eine falsche Fährte zu locken, die sie dann für die Realität halten. Mit anderen Worten, sie bietet einigen Menschen, die nicht die Kraft haben, sich der Realität zu stellen, eine guten Fluchtweg. Darum meine ich, man sollte dieses Modell beiseite legen und den Mut haben, der Realität ins Auge zu sehen.

Dies erfordert aber einen sehr mutigen Schritt vorwärts, der vielleicht erst einmal gelernt werden muss. In der Regel sind dies sehr schmerzhafte Prozesse, weil man die alten Denkstrukturen erst einmal aufbrechen und durch neue ersetzen muss, und sich mit all den Ängsten auseinander setzen muss, die man bisher vielleicht sorgfältig unterdrückt hat. Nicht jeder bringt den Mut für solch einen Wachstumsschritt auf, sondern beharrt lieber in seiner alten Rolle. Letzteres ist wohl der Normalfall. Die erlittenen Verletzungen sind einfach so massiv, dass oft jeder Mut fehlt, aus der selbstgewählten Isolation auszubrechen."


Der erste Absatz zeigt deutlich, daß Du dich dieser Aufgabe (erkennen der Leere) noch nicht gestellt hast.
Was hast Du denn auf dieser falschen Fährte gesehen, das Dich zu dem Schluß bringt, sie sei falsch? Was ist denn die Realität? Ist sie so, wie Du sie siehst, oder ist sie so, wie ich sie sehe? Können wir sie denn erkennen? Und wenn ja, was erkennen wir denn da? Ist Leerheit nicht auch gleichzeitig Vollheit? Was denn nun?

Deinem zweiten Absatz stimme ich unumwunden zu. Es ist die Begründung für für deine These der inhärenten Existenz der Phänomene und der nicht vorhandenen Auseinandersetzung mit der Leere.

Dies zu erkennen ist nicht einmal etwas wert. Es zu verinnerlichen und umzusetzen, dazu bedarf es mehr. Und dazu dient die Meditation. Doch wie macht man das? Buddhismus zeigt einen ganz guten Weg auf es zu lernen!

Ahimsa R . Reinsch
 
Mag einer auch tausend Sutras und zehntausend Shastras beherrschen und im Hinhocken den Boden durchsitzen, wenn er sich nicht von diesem Ich trennt, wird er den Weg der Buddhas und Patriarchen nicht erlangen.

(Dogen)
 
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Hallo Manosha,

mit wem redest, zu wem sprichst Du ? Zu/Mit einem anderen "Ich", mit der Person Opti (, die etwa heute noch die gleiche (identisch) ist, wie gestern ) ? ;)

Liebe Grüße :liebe1:
Energeia
 
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