Die Anatta-Lehre Buddhas

fckw schrieb:
Wenn ich es mit anderen zu tun habe frage ich mich nicht so sehr, was ist richtig? Sondern ich frage mich viel eher, was ist hilfreich, damit der andere selbst einsieht, was richtig ist. Übrigens, und das passt zu dem, was satnaam soeben gesagt hat, hat das auch Osho getan (freilich hat der ein klitzeklein wenig mehr begriffen gehabt als ich...). Der hat es so weit getrieben, dass er sich den Hass und Spott der Leute zugezogen hat, nur um jenen zu helfen, die begreifen wollten. Du siehst ja auch hier im Forum, wie Osho ständig das Ziel von Verdächtigungen und Anfeindungen ist.

Ich mag Osho eigentlich sehr gerne, obwohl mir bewusst ist, dass er ein Schwindler ist. Osho hat es verstanden, der Masse nach dem Mund zu reden. Und er hat es sehr gut verstanden, die Werbetrommel zu rühren. Womit lockt man die Menschen? Natürlich mit Erotik. Und genau auf dieser Woge ist Osho geschwommen. Ein bisschen Erotik, ein bisschen Spiritualität und ein bisschen Schicki-Micki und fertig ist die Osho-Kommune. Ich glaube nicht, dass er auch nur einen einzigen zur Erleuchtung geführt hat. Osho war gleichzeitig Zirkusdirektor, Clown und Drahtseilartist im Zirkus der Narren und alle spielten aus Begeisterung mit, ohne zu merken, dass Osho sie eigentlich alle nur an der Nase herumführte.

Gerade heute habe ich einen Artikel über die Sexualität in einem von Oshos Büchern gelesen, der nur so von falschen Ansichten wimmelte. Aber ich bin mir sicher, dass Osho dieses ganz genau wusste. Aber genau diese Thesen, die er in diesem Artikel verbreitet hat, findet man bei vielen Osho-Anhängern wieder. Und die sind fest davon überzeugt, dass das, was Osho dort schreibt, der Wahrheit entspricht. Entweder können oder wollen sie es nicht besser wissen. Jedenfalls vertreten sie ganz beharrlich diese, wie ich finde, falschen Ansichten.
 
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opti schrieb:
Ich mag Osho eigentlich sehr gerne, obwohl mir bewusst ist, dass er ein Schwindler ist. Osho hat es verstanden, der Masse nach dem Mund zu reden. Und er hat es sehr gut verstanden, die Werbetrommel zu rühren. Womit lockt man die Menschen? Natürlich mit Erotik. Und genau auf dieser Woge ist Osho geschwommen. Ein bisschen Erotik, ein bisschen Spiritualität und ein bisschen Schicki-Micki und fertig ist die Osho-Kommune. Ich glaube nicht, dass er auch nur einen einzigen zur Erleuchtung geführt hat. Osho war gleichzeitig Zirkusdirektor, Clown und Drahtseilartist im Zirkus der Narren und alle spielten aus Begeisterung mit, ohne zu merken, dass Osho sie eigentlich alle nur an der Nase herumführte.
Und das ist genau deine Projektion die du da reininterpretierst - und ob du glaubst ob keiner durch ihn die Erleuchtung erlangt hat, kannst du auch nur glauben. Wo beschwindelst du dich eigentlich selbst - wenn du in ihm einen Schwindler siehst ??
Nach welchen Kriterien willst ausgerechnet du dann aus deiner Projektion heraus beurteilen können ob jemand wirklich erleuchtet worden ist, wenn er es behaupten würde ?? - oder zu *wissen* das es *falsche* Ansichten in seinen Artikeln sind.
Von daher ist deine Aussage inhaltlich rein spekulativ und hat daher keinen sachlichen Aussagewert.

Ich weiß, das du in präkären Antworten dich dann hier immer sehr geschickt ausschweigst, es einfach übergehst oder diverse Ablenkungsmanövern in der Thematik durchziehst. Zeugt dann auch nicht gerade von Ehrlichkeit.

P.S Das Osho die Leute an der Nase rumgeführt hat, steht außer Frage. Das konnte man schon an seinem schelmisch-ironischen Blick erkennen, und er hat das auch in keinster Weise verheimlicht.
Und auf gezielt klare Fragen hatte der auch ganz klare und einfache Antworten. Nur als der dann merkte das ihm eigentlich gar keiner richtig zuhört, hat er sich dann auch konsequent ausgeschwiegen.
 
Hallo fckw

Der erste Schritt ist der von dir formulierte Schritt weg von einem ungesunden Unterdrücken des eigenen Wesens und ein natürliches Ausdrücken der inneren Empfindungen nach aussen.

Ich glaube, das ist schon der ganze Weg. Mehr braucht meiner Meinung nach nicht gemacht zu werden. Du aber möchtest offensichtlich noch einen Schritt weiter gehen und dich gewissermaßen vor neuen Verletzungen schützen. Ich aber meine, das ist nicht erforderlich. Hat man sich wirklich erst einmal aus der emotionalen Zwangsjacke befreit, dann kann man sehr gut mit vermeintlichen emotionalen Verletzungen umgehen. Ist die Ursache für diese emotionale Verletzung beseitigt, dann bleiben neue Verletzungen wirkungslos. Sie gleiten einfach von einem ab.
 
@fckw

Ja mit "auf sich acht geben" meinte ich ja auch quasi Meditation, aber eben nicht die Meditation, dass ich mich jetzt hinsetze und jetzt anfange zu meditieren, sondern anfang jetzt zu meditieren, jetzt in diesem Moment! Sodass mein Leben nicht aufgeteilt ist in Meditation und nicht-Meditation, weil das hat nicht allzu viel Wert. Viel eher meine ich, dass man sich eben ständig beobachtet, dazu ist nichtmal eine Anstrengung nötig.

aber was erzähl ich hier... ;)
 
ElaMiNaTo schrieb:
Ja mit "auf sich acht geben" meinte ich ja auch quasi Meditation, aber eben nicht die Meditation, dass ich mich jetzt hinsetze und jetzt anfange zu meditieren, sondern anfang jetzt zu meditieren, jetzt in diesem Moment! Sodass mein Leben nicht aufgeteilt ist in Meditation und nicht-Meditation, weil das hat nicht allzu viel Wert. Viel eher meine ich, dass man sich eben ständig beobachtet, dazu ist nichtmal eine Anstrengung nötig.

Ich frage jetzt lieber einmal nach, bevor ich auf (d)eine eventuelle Meinung eingehe: wenn ich diese Geisteshaltung oder das (Bewusst-)Sein, das Du ansprichst, "Meditation" nenne - wie Du das hier tust - und dies von einer "kontemplativen Praxis" unterscheide, die eine Technik darstellt, welche die "Meditation" noch vertieft, da unter den Bedingungen der Kontemplation diese Vertiefung, im Gegensatz zu den Bedingungen des Alltags, möglich ist - so dass sich Meditation und Kontemplation also nicht ausschließen - ist dann deiner Meinung nach Kontemplation generell nicht nötig, weil die Meditation auch im Alltag praktiziert werden kann, oder willst Du darauf verweisen - was eigentlich viele, die eine kontemplative Praxis ausüben, auch verfolgen - dass die Achtsamkeit bzw. Meditation im Alltag ebenso wichtig ist wie die Kontemplation ?

:liebe1:
 
Hallo Energeia

Das eine ist also die Achtsamkeit, die Eli meint. Das andere ist die Meditation, die kontemplative Praxis.

Ich würde die Achtsamkeit zwar als meditativ, nicht aber als Meditation ansehen. Und ich meine, man sollte beides üben.

Durch die Achtsamkeit erfahre ich, wie ich mit den täglichen Situationen umgehen kann, wie sie auf mich wirken, am welchem Punkt meiner Entwicklung ich stehe und ob sich sich eventuell schon Fortschritte in meiner emotionalen Entwicklung abzeichnen. Ich sehe es als einen großen Vorteil an, wenn jemand diese Achtsamkeit besitzt, denn um sie zu praktizieren, bedarf es einiges an Mut und Offenheit, da ich direkt mit meiner Angst, mit meiner Wut und mit anderen positiven und negativen Emotionen konfrontiert werde. Ich erhalte gewissermaßen ein direktes Feedback, welche Emotion das jeweilige Geschehen in mir auslöst.

Bei der Meditation (Kontemplation) geht es um etwas anderes. Dort wirkt man direkt über das Gehirn auf den Körper (auf die Zellebene?) ein und regt dadurch Heilungsprozesse an.

Das war jetzt nur mal ein Nachdenken über den Unterschied zwischen Achtsamkeit und Meditation.
 
Hallo Opti,

ja, das sehe ich ganz ähnlich. Ela hat in einem anderen Thread einen Beitrag geschrieben, der hier gerade auch ganz gut passt, auf den ich dort geantwortet habe.

Und "Achtsamkeit" finde ich einen tollen Begriff, ja. Ich hab mich in dem Beitrag an Elas Terminologie orientiert.

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Hallo Elaminato,

Elaminato schrieb:
Meditation kann da tatsächlich ein ganz gutes Hilfsmittel sein, wenn man nicht in der Lage ist, zu beobachten ausserhalb der Meditation, aber es gibt soviele Situationen im täglichen Leben, wo man nicht meditiert, wovon man aber ganz viel lernen kann!!!
Die größten Einsichte kommen nicht, wenn man ruhig da sitzt, ...

Du machst hier meiner Ansicht nach eine Trennung, die Du gerade nicht machen willst und dennoch ziehst Du sie. Du stellst die Erfahrungen, die man in der Meditation macht, den Erfahrungen gegenüber, die man im Alltag macht. Und genau damit ziehst Du eine Grenze, die ich so nicht sehe.

1. In der Meditation können mindestens genauso große "Gefahren" wie im Alltag auf eine Person zukommen, wenn man nur tief genug meditiert. Ich würde sogar sagen, dass die Gefahren, Ängste, Versuchungen, etc. in der Meditation - absolut betrachtet - noch viel größer werden können, die in der Meditation jedoch durch den Gleichmut bewältigt werden können.
2. Gerade durch die Meditation wird das Bewusstsein in einem Ausmaß angehoben - was durch "Alltags-Meditation" nicht möglich ist - so dass es dann zu den Erfahrungen, die Du aus dem Alltag schilderst, im Alltag viel häufiger kommt.


Die größten Einsichte kommen nicht, wenn man ruhig da sitzt, sondern dann, wenn man bedroht wird, wenn man in Gefahr ist, wenn eine noch nie dagewesene Situation da ist, wie ich mich zu dieser verhalte und zu den Alltagssituationen, wie ich mich dort verhalte.

Wie gesagt, ich bin mir sicher, dass das nicht stimmt. In einer tiefen Meditation, wenn die Stille da ist und diese Erlebnisse zulässt, können Kindheitstraumata, psychoseartige Ängste, etc. auftauchen.

Meditation hat keinen Nutzen, wenn man nur von sich lernt, wenn man sich hinsitzt und sagt: so jetzt meditiere ich! Das ist völliger Schwachsinn, so als wenn man zwei leben führen würde.

Das stimmt so auch nicht. Die meisten Menschen können das ja nicht, was Du da beschreibst: sie können nicht sitzen.
Gerade die Innerlichkeit in der Meditation ist das, was zugleich die Dezentrierung ermöglicht.

Meditation hat nur sinn wenn sie immer akut vorhanden ist, egal in welcher Situation ob ich bedroht werde, ob mir schmerzen zugefügt werden, oder wenn ich jemanden Schmerzen zufüge, oder was auch immer ich tue oder mir angetan wird.

Das ist (d)ein Ideal, aber es ist nur dann annähreungsweise praktizierbar, wenn ein Mensch sehr viel kontemplativ meditiert.

Also man sammelt sich dadurch einen ziemlich großen Schatz an Wissen von sich selbst an und von den anderen. Erst dann kann man logischerweise die realität in ordnung bringen vorher geht das nicht. Zuerst muss man seine Unordnung (er)kennen in allen teilen seines Lebens. Und die Unordnugn erkennt man nur, wenn man immer schaut und nicht nur in der Meditation, so wie wenn man eine giftige Spinne immer im Auge hat, so muss man sich selbst immer im Auge behalten.

Das hört sich für mich sehr "gedacht" an und so, als wenn da eine substanzielle Ordnung oder Unordnung existieren würde. Natürlich kannst Du Tagebuch schreiben, deine finanziellen Angelegenheiten sortieren, deine Beziehungen analysieren, dir über deine Vergangenheit Gedanken machen - all das. Das Bewusstsein bleibt hier aber fast unberührt. Man hat einige Erkenntnisse und denkt vielleicht "Toll, das ist es!". Aber es vergeht.
Wenn man tief meditieren kann, dann verändert sich das Bewusstsein und damit auch die "Ordnung", die man in all dem sehen kann.

Da der Blick auf die Stille zB durch die Gedanken behindert wird, kann es nicht Sinn sein, die Gedanken zu verdrängen, haha, wie ich das zB vor mehreren Jahren getan habe, sondern man muss seine Gedanken kennen, wie sie arbeiten, wie sie funktionieren, ordnung in die Gedanken bringen!!! sodass keine Reibung mehr entsteht, weil Reibung erzeugt Energie, d.h. je mehr Reibung im eigenem Kopf vorhanden ist, desto mehr wird gedacht! Also muss man ordnung in seine Gedankenwelt bringen, sodass weniger Reibung entsteht und so kommt automatisch auch die Stille zum Vorschein.

Das spiegelt noch einmal das Bewusstseins-Niveau deines Beitrages wider: Du bist auf der rationalen Eben, auf der Du "Gedanken" "ordnen" und die "Ordnung" erkennen willst. Du strebst "Reflexion" an, das Ideal der Aufklärung.
Du identifizierst das Loslassen der Gedanken mit Verdrängung, weil es dir wichtig erscheint, deine Gedanken und ihr Arbeiten kennen zu müssen.

Ich würde sagen, dass es genau umgekehrt ist. Wenn man die Gedanken loslässt, was Geduld und Praxis erfordert, dann kehrt Stille ein. Und wenn man dann wieder zu denken beginnt, dann ist so etwas wie "Ordnung" vorhanden, aber keine rationale Ordnung, sondern spirituelle.

All das kann man am besten nachvollziehen, wenn man einmal einen längeren Meditationskurs gesessen hat. Viele Tage nur Schweigen, täglich 10 Stunden Meditation: Stille kehrt ein, nichts dringt in das Bewusstsein ein, um das Ego zu ablenkt, aus der Tiefe tauchen die Aufgaben auf, an denen das Bewusstsein reifen kann. Es tauchen "Gefahren", "Ängste", "Traumata" auf... ...und dann kann die "Leerheit" erkannt werden - viel mehr als im Alltag - dann stellt sich Gleichmut und Loslassen ein. Die rationale Ebene erscheint nun wie eine Krücke, die man nun loslgelassen hat, mit der man sich nicht mehr schützen, schmücken und orientieren muss ... ... die Gefühle fließen frei im Geist-Leib, umgeben von einem Energiemantel.

Wenn man dann in den Alltag zurückkehrt, dann schaut stets ein weiser Mann von einem Berg zu, beobachtet alles ruhig und erkennt so viel - viel mehr als zuvor, als das Bewusstsein rational und der Geist unruhig war - und der Alltag erscheint wie ein Spiel-, Mitgefühl- und Erkenntnis-Raum - im Vergleich zum großen Kampfplatz der tiefen Meditation.
Dann ist das Kind unmittlbar, es pflückt Blumen und es strahlt wie eine Sonne :)

:liebe1:

:liebe1:
 
Hallo Ela, hallo Energeia

1. In der Meditation können mindestens genauso große "Gefahren" wie im Alltag auf eine Person zukommen, wenn man nur tief genug meditiert. Ich würde sogar sagen, dass die Gefahren, Ängste, Versuchungen, etc. in der Meditation - absolut betrachtet - noch viel größer werden können, die in der Meditation jedoch durch den Gleichmut bewältigt werden können.
2. Gerade durch die Meditation wird das Bewusstsein in einem Ausmaß angehoben - was durch "Alltags-Meditation" nicht möglich ist - so dass es dann zu den Erfahrungen, die Du aus dem Alltag schilderst, im Alltag viel häufiger kommt.

Ich möchte gerne dazu etwas sagen. Bei mir laufen Meditationen eigentlich ganz anders ab. Zuerst geht es darum, die Gedanken abzuschalten, sie zur Ruhe zu kommen zu lassen. Es geht also nicht darum, über irgendwelche Dinge nachzudenken. Und sollten wirklich Gedanken aufsteigen, so sollte man sie sanft beiseite schieben. Ich arbeite bei der Meditation eher auf energetischer Ebene. Ich konzentriere mich auf das Stirnchakra, spüre in meinen Körper hinein, fühle dort ein wohliges Kribbeln und bemerke, wie sich die Entspannung langsam immer weiter ausbreitet. Einerseits fühle ich aus dem Unterkörper einen aufsteigenden Energiestrom, aber ich fühle auch die Stellen des Körpers, die verspannt sind und bei denen es mir nicht gelingt, sie zu entspannen. Wenn ich aber Glück habe, dann gelingt es mir, aufbauend auf den aufsteigenden Energiestrom, sowohl im Oberkörper als auch in den Extremitäten (Arme und Beine) eine tiefe Entspannung zu erzeugen, die meist mit einem Gefühl der Schwere einhergeht.

Die größten Einsichte kommen nicht, wenn man ruhig da sitzt, sondern dann, wenn man bedroht wird, wenn man in Gefahr ist, wenn eine noch nie dagewesene Situation da ist, wie ich mich zu dieser verhalte und zu den Alltagssituationen, wie ich mich dort verhalte.

Mir geht es bei der Meditation nicht um Einsichten, sondern um Entspannung. Ich stelle ja ganz bewusst das Nachdenken ein. Die Einsicht geschieht in der täglichen Achtsamkeit und im Nachdenken über das erlebte.

Meditation hat keinen Nutzen, wenn man nur von sich lernt, wenn man sich hinsitzt und sagt: so jetzt meditiere ich! Das ist völliger Schwachsinn, so als wenn man zwei leben führen würde.

Das fatale aus Elas "Erkenntnis" scheint mir zu sein, dass er offensichtlich nicht meditiert. Und mir scheint, er verwechselt Achtsamkeit mit Meditation.

... je mehr Reibung im eigenem Kopf vorhanden ist, desto mehr wird gedacht! Also muss man ordnung in seine Gedankenwelt bringen, sodass weniger Reibung entsteht und so kommt automatisch auch die Stille zum Vorschein.

Dann hilft Meditation doch am besten. Dabei kommen die Gedanken vollkommen zur Ruhe.

Ich würde sagen, dass es genau umgekehrt ist. Wenn man die Gedanken loslässt, was Geduld und Praxis erfordert, dann kehrt Stille ein. Und wenn man dann wieder zu denken beginnt, dann ist so etwas wie "Ordnung" vorhanden, aber keine rationale Ordnung, sondern spirituelle.

Sehr schön gesagt, Energeia.
 
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Weil der Text gerade ganz gut zum Thema passt, möchte ich ihn gerne hier einfügen:

Gelegentlich, vielleicht bevor Ananda Bhikkhu wurde, war Meghiya Buddhas dienender Begleiter. Als dieser einmal vom Speisesammeln aus dem Dorf zurückkam, sah er einen anmutigen Mangohain und wünschte, sich dorthin zur Meditation zurückzuziehen. Er trug seinen Wunsch dem Erhabenen vor, Buddha aber warnte ihn: "Warte damit, bis noch ein anderer Bhikkhu kommt!" Meghiya beharrte jedoch auf seinem Wunsch und begründete ihn damit, daß er noch viel üben müsse und dies am besten in jenem Hain tun könne.

Diese Begründung ließ Buddha gelten und Meghiya ging in den Hain. Während er dort meditierte, kamen ihm störende Gedanken der Sinnenlust, des Übelwollens und der Gewalttätigkeit. Deshalb gab er die Meditation auf, kehrte zu Buddha zurück und sagte ihm, wie es ihm ergangen sei. Buddha hatte das vorhergesehen und gab ihm nun einen guten Rat: Es gibt fünf Hilfsmittel, um die Befreiung des Geistes zur Reife zu bringen:

1. einen guten Freund

2. strenge sittliche Zucht und strenge Beobachtung der Ordensregeln

3. ein Gespräch über Bedürfnislosigkeit, Zufriedenheit, Zurückgezogenheit, Anspannung der Willenskraft, Sittenreinheit, Geistessammlung, Weisheit und über Erlösung

4. Schulung des Denkens, um unheilsame Gedanken zu vertreiben und heilsame zu erlangen

5. das Entstehen und Vergehen weise zu durchschauen

Vor allem aber braucht man einen guten Freund, mit dem man alle diese Dinge besprechen kann.

Ferner empfahl ihm Buddha vier Übungen:

1. Betrachtungen über das Unreine, Unschöne, um sich von Begehrlichkeit zu befreien

2. Betrachtungen über selbstlose Güte, um sich von Übelwollen zu befreien

3. klares Bewusstsein beim Ein- und Ausatmen

4. Betrachtungen über die Unbeständigkeit, um den Ich-Dünkel zu überwinden.

Zum Schluss gab Buddha ihm folgenden Spruch:

Gedanken, fein und zart, geheime Geistesregung:
Wer sie nicht kennt, stürmt unstet hin zu neuem Leben;
Doch wer sie kennt, beherrscht sie fest mit Überlegung.
Ein Buddha hat dergleichen restlos aufgegeben.
 
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