Immer wieder habe ich das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ich kann aber nicht sagen was. Es ist wie eine himmelschreiende Sehnsucht nach etwas da draußen, das ich nicht sehen kann.
Heute ist wieder so ein Tag. Es ist, als würde ich etwas suchen. Ich bin rastlos und ruhelos. Ich muss mich befreien von irgendwas, das mich zurück hält. Vielleicht würde ich es dann finden.
So ganz spontan würde ich sagen es fehlt Liebe. Liebe ist nicht nur ein schönes Gefühl, es beschreibt auch wie Menschen miteinander umgehen, das beinhaltet ganz besonders Aufmerksam-, Achtsamkeit, Zeit und echtes Interesse.
Das ist heute alles extreme Mangelware und manchen ist das nicht mal bewusst, dass sie ein Bedürfnis danach spüren, weil sie das in ihrem Leben nie kennengelernt haben. Mal so gefragt, hast du jemanden mit dem du reden kannst, also ganz offen und über alle deine Probleme, der auch gut zuhören kann und ein emotionales Verständnis besitzt?
Auf jedenfalls möchte dir dein Körper etwas mitteilen, weshalb du so rast und ruhe los bist, etwas das wichtig ist. Es könnte sein dass du einfach viel Ruhe brauchst, oder auch das dich etwas stört was dich aufhällt dein Leben zu leben. Wenn dir etwas fehlt das offenbar wichtig scheint, dann müsste man doch eigentlich auch traurig sein, weil es nicht da ist... (?)
Mein zweiter spontaner Gedanke ist, es fehlt Wahrhaftigkeit. Kannst du damit etwas anfangen?
All das ist wie in einem Nebel. Ich weiß, die Dinge sind da aber ich kann sie nicht sehen. Ich kann sie nicht finden. Und jedesmal wenn ich glaube, es gefasst zu haben, entgleitet es mir wieder.
Ja, ein Nebel ist ein Schleier der etwas verhüllt, er steht für etwas das man nicht sehen kann.
Ich wäre gern die alte Frau in der Hütte am Waldrand, die den Menschen, die eine Auszeit brauchen, einen Platz an der Herdbank und eine Suppe anbietet. Und ein bisschen Zeit zum Atmen.
Hört sich schon sehr nach einem Bedürfnis nach Ruhe an, oder? Und nach einem Menschen der für dich da ist und heiße Suppen sind auf jeden fall ein Symbol für Wärme.
Wenn Menschen anderen etwas gutes tun wollen, tut sie das was sie eigentlich selbst gerade brauchen. Das ist das gleiche wie mit Geschenken, sie schenken das was ihnen eigentlich selbst am besten gefällt.

Ich denke das liegt an der Gesellschaft und Erziehung, weil wir weniger auf uns selbst schauen und eher anderen helfen als zu bemerken das wir selbst gerade hilfe brauchen.
Vllt sollte ich mich wirklich kreativ betätigen und wieder zu schreiben beginnen.
Schreiben ist eine sehr gute Idee, wobei tiefe Gedanken an die Oberfläche kommen.
