Das unsichtbare Schiff

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Könntest du bitte mal beispielhaft ein oder zwei Phänomene nennen, die dir genügen würden, um davon sagen zu können, daß sie nur in einer subjektiven aber nicht in einer objektiven Realität möglich sind.

Was wären beispielhaft deiner Vorstellung nach Ereignisse, die vom Idealismus vorhergesagt und naturwissenschaftlich betrachtet unmöglich sind?

Da gibt es ein kleines Problem: Mir fällt da nichts ein. Der Idealismus ist, wie ich es schon beschrieb, ein Weltbild, was alles im Nachhinein erklärt. Jede Frage kannst Du damit im Nachhinein beantworten; Du kannst aber keine Vorhersagen damit treffen. Darum habe ich es so trocken theoretisch geschrieben; vielleich fällt einem anderen da etwas ein... ein Phänomen, was der Idealismus wirklich vorhersagt, was in einer objektiven Realität nicht möglich ist.
 
,Eine Verfeinerung des experimentellen settings zur Psychokinese-Messung ist die Einführung von Zufallsgeneratoren (im Englischen „random-number-generators (RNGs)“), um eine gewollte Abweichung von einem Zufallsprozess messbar zu machen. Diese RNG’s produzieren per Zufall eine Abfolge von 0 und 1 (oder auch +1 und –1), so dass am Ende eines normalen Testlaufs ohne bewusste Beeinflussung des Zufallsgenerators in etwa gleich viele 0 und 1 produziert worden sein sollten, es also ein 50/50 Verhältnis von „Kopf“ und „Zahl“ geben sollte. Aufgabe der Versuchspersonen war es also, den Zufallsgenerator so zu beeinflussen, dass er mehr oder weniger 0 oder 1 produzieren sollte, als man „normalerweise“ erwarten würde.
Die bekannteste dieser RNG’s ist die sog. „Schmidt-Maschine“, benannt nach ihrem Erfinder, dem Physiker Helmut Schmidt. Dieser Zufallsgenerator ist weitgehend automatisiert und in seiner derzeitigen Form sehr gut gesichert gegen Fremdeinwirkung, die den Experimentatoren so oft vorgeworfen wird. Bei all diesen Experimenten zusammen, durchgeführt in einem Zeitraum von 1959 bis 1987, konnte ähnlich den Würfel-Experimenten wiederum ein geringer, aber eindeutiger Effekt im Sinne einer Abweichung von der Zufallsvorhersage gemessen werden. Ein anderes interessantes Experiment beruhte auf der Theorie, dass ein Zufallsgenerator beeinflusst werden kann, wenn sich viele Menschen gleichzeitig auf ein und dieselbe Sache konzentrieren, ohne dass dies jener Zufallsgenerator sein muss. Damit wollte man dem sog. „Feldbewusstsein“ (oder auch „kollektivem Bewusstsein“), in Anlehnung an die transpersonale, spirituelle und Jung’sche Psychologie, auf die Spur kommen. Und tatsächlich wurden z.B. bei der Übertragung zweier Oskarverleihungen und des „Superbowl“ Abweichungen von der Zufallsfolge beobachtet, wenn die Spannung am Bildschirm stieg, also z.B. vor der Verkündigung des Preisträgers oder während eines gewagten Spielzugs. Andererseits blieben Testläufe des RNG’s vor und nach den besagten Ausstrahlungen im Zufallsbereich.
Interessant ist auch die Tatsache, dass Menschen anscheinend spüren, wenn sie von jemandem (im verfeinerten Versuchsaufbau über ein Videosystem) angestarrt werden, ohne dass sie dies kognitiv wahrnehmen könnten, wie in über vierhundert derartigen Experimenten bewiesen werden konnte. Die Metaanalyse ergab eine 13 % über der Zufallserwartung von 50% (weil es eine einfache JA/NEIN Entscheidung ist) liegende Trefferquote, mit einer Zufallswahrscheinlichkeit von 1:3 800 000. (vgl. Radin, 1997)

http://wwwu.uni-klu.ac.at/gsuess/bewusstseinpsy/RonaldWeigl.htm

gruss Oki
 
[/COLOR]Ein anderes interessantes Experiment beruhte auf der Theorie, dass ein Zufallsgenerator beeinflusst werden kann, wenn sich viele Menschen gleichzeitig auf ein und dieselbe Sache konzentrieren, ohne dass dies jener Zufallsgenerator sein muss. Damit wollte man dem sog. „Feldbewusstsein“ (oder auch „kollektivem Bewusstsein“), in Anlehnung an die transpersonale, spirituelle und Jung’sche Psychologie, auf die Spur kommen. Und tatsächlich wurden z.B. bei der Übertragung zweier Oskarverleihungen und des „Superbowl“ Abweichungen von der Zufallsfolge beobachtet, wenn die Spannung am Bildschirm stieg, also z.B. vor der Verkündigung des Preisträgers oder während eines gewagten Spielzugs. Andererseits blieben Testläufe des RNG’s vor und nach den besagten Ausstrahlungen im Zufallsbereich.

Lest dazu mal http://www.anomalistik.de/sdm052006.shtml bzw. den darin verlinkten Artikel http://www.ebo.de/publikationen/pk_ma.pdf

Esi ist nicht ganz so einfach...

Interessant ist auch die Tatsache, dass Menschen anscheinend spüren, wenn sie von jemandem (im verfeinerten Versuchsaufbau über ein Videosystem) angestarrt werden, ohne dass sie dies kognitiv wahrnehmen könnten, wie in über vierhundert derartigen Experimenten bewiesen werden konnte. Die Metaanalyse ergab eine 13 % über der Zufallserwartung von 50% (weil es eine einfache JA/NEIN Entscheidung ist) liegende Trefferquote, mit einer Zufallswahrscheinlichkeit von 1:3 800 000. (vgl. Radin, 1997)

http://wwwu.uni-klu.ac.at/gsuess/bewusstseinpsy/RonaldWeigl.htm

Darüber hatten Trekker und ich schon eine intensive Diskussion, die auch noch nicht beendet ist. Das Problem ist hierbei, ob nicht irgendwie auf subsensualer Ebene die Information "wurde angestarrt" oder "wurde nicht angestarrt" zu den Probanden gekommen sein kann. Anhand der Beschreibungen von Ganzfeldexperimenten kann man sehen, dass man da nicht vorsichtig - geradezu paranoid - genug sein kann.

Viele Grüße
Joey
 
Um mal was zum eigentlichen hinduistischen Verständnis von "Maya" zu sagen:

„Maya“ bedeutet wörtlich „Schöpfung, Kunst, hervorbringen, Kontur geben, zur Erscheinung bringen, in Szene setzen“, nicht „Illusion“, und im Hinduismus sagt man von ihr, dass es sich um ein undurchschaubares Geheimnis handle.
Damit ist die „Wandelbarkeit“ des Seienden gemeint, bei der „das Wasser als äußere Manifestation der göttlichen Essenz angesehen wird. (...)
Grenzenlos und unvergänglich sind die kosmischen Wasser gleicherzeit die unbefleckte Quelle aller Dinge und ihr schreckliches Grab. Mittels der Macht der Selbstverwandlung entläßt die Energie der Tiefe individualisierte Formen oder nimmt sie selbst an, die mit vorübergehendem Leben und mit beschränktem Ich-Bewußtsein ausgestattet sind. Für eine Weile nährt und erhält sie diese mit ihrer lebensspendenden Essenz. Dann löst sie sie wieder auf ohne Mitleid oder Unterscheidung, zurück in die unbekannte Energie, aus der sie einst entstiegen.
Das ist das Werk und Wesen der Maya, des allverzehrenden, universellen Weltenschoßes.
Solche Doppeldeutigkeit eines Schrecklichen und doch Gütigen ist ein vorherrschender Zug in allem Symbolismus und aller Mythologie des Hinduismus.“
(Heinrich Zimmer, „Indische Mythen und Symbole“)

Es geht somit um Flüchtigkeit und Vergänglichkeit, den vorübergehenden Charakter alles Existierenden, nicht um tatsächliche Illusion.

Maya ist schlicht das Leben.



Worüber der paraesoterische Westen mit dem Wort "Illusion" labert ist Mumpitz.

:baden:
 
Zitat:Worüber der paraesoterische Westen mit dem Wort "Illusion" labert ist Mumpitz.

Weil Platon Heraklits Philosophie("Alles fließt") nicht verkraften konnte
ist er auf die Idee der Idee;) gekommen, wodurch die normale Welt
zu Schatten wurde, und er das Unvergängliche schuf, welches eben diese Schatten wirft.
 
Zitat:Worüber der paraesoterische Westen mit dem Wort "Illusion" labert ist Mumpitz.

Weil Platon Heraklits Philosophie("Alles fließt") nicht verkraften konnte
ist er auf die Idee der Idee;) gekommen, wodurch die normale Welt
zu Schatten wurde, und er das Unvergängliche schuf, welches eben diese Schatten wirft.
Paßt hervorragend, das "Panta rei"!

Das Problem ist ja m.E., dass Heraklit und Platon Philosophen waren (zweiterer hielt sich allerdings schon fast für einen Halbgott :D aber das ist 'ne andere Geschichte),
während sich unsere billige Paraesoterik als Theologie wenn nicht gar Theokratie betrachtet.
;)
 
Ich denke, um eigene Erfahrungen in diesen Bereichen (ASW, Würfel-TK, Telepathie, usw.) kommt man nicht rum, um es für möglich halten zu können, weil sonst das Realitätsbestätigungsgefühl fehlt.

So ergeht es wiederum mir mit Muggles Theorie, mir fehlen die entscheidenden Erfahrungen, welche diese Theorie für mich glaubhaft machen. Also: Falls es stimmen sollte, werde ich wohl an diesem versiegelten Buch vorbeigehen müssen, weil ich keinen Zugang dazu finde.

Aber ich kann mir ja ein anderes Buch suchen. Es gibt so viele Theorien und Modelle. Ist schon fast wie beim Einkaufen. Ich muss mich für eine Sache entscheiden und schaue, dass es zu mir und meinem für mich fundierten Weltbild passt.
 
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Noch ein paar Gedanken zu Maya (die aus hinduistischer Sicht auch die Götter selbst hervorbringt):
(...)
Die maya der Götter ist ihre Macht, verschiedene Erscheinungsformen anzunehmen, indem sie nach Belieben die einzelnen Aspekte ihres subtilen Wesens ausspielen.
Aber die Götter sind selbst die Hervorbringung einer größeren Maya: der spontanen Selbstumformung einer im Innern ungeschiedenen, allerzeugenden göttlichen Substanz.
Und diese größere Maya bringt nicht die Götter allein, sondern auch das All hervor, in dem sie sind und handeln.
Die Gesamtheit der Weltalle, (...), all die Ebenen des Seins und die natürlichen oder übernatürlichen Geschöpfe dieser Ebenen sind Manifestierungen eines unerschöpflichen, ursprünglichen und ewigen Seinsbrunnens.
Ihre Offenbarung geschieht durch das Spiel der Maya. (...)
Maya ist Dasein: sowohl die Welt, derer wir gewahr werden, als wir selbst, die wir in dieser entstehenden und sich wieder auflösenden Umgebung enthalten sind, unsererseits selbst entstehend und wieder verschwindend.
Maya ist gleichzeitig aber auch die höchste Kraft, welche das Spiel der Gestalten schafft und belebt: der dynamische Aspekt der universellen Substanz.
So ist sie im Selben Wirkung (der Strom des kosmischen Daseins) und Ursache (die schaffende Gewalt); in diesem Zusammenhang ist sie als Shakti, "kosmische Energie" bekannt.
Das Hauptwort sakti stammt von der Wurzel sak mit der Bedeutung "fähig sein, möglich sein". {lat. potentia - ELN}
Sakti ist "Macht, Geschicklichkeit, Fähigkeit, Möglichkeit, Kraft, Energie, königliche Gewalt; künstlerische Bildekraft, dichterische Kraft, Genie; (...)"; sakti ist die aktive Kraft einer göttlichen Persönlichkeit, mythologisch als deren Göttin-Gemahlin und Königin aufgefaßt.
Maya-Shakti wird als die weltbeschützende weibliche, mütterliche Seite des Höchsten Seins angesehen und steht als solche für die spontane, liebende Annahme der greifbaren Realität des Lebens.
(...)

Aus: Heinrich Zimmer, "Indische Mythen und Symbole"
:)
 
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