Das unsichtbare Schiff

du gehst ein bisschen an die Sache ran, wie einer der versucht mit der Wasserwage das Gewicht eines Apfels zu erfassen.

Seltsam, dasselbe hab ich bei Dir gedacht, Muggle.

Meine Frage: Weshalb glaubst Du an all das - Äther usw.? Was hat Dich davon überzeugt, dass dieses Glaubenssystem stimmig ist?
 
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Jeder Mensch erschafft sich ununterbrochen seine Realität ! Wenn ich in eine bestimmte Situation gerate, dann nur weil ich diese Situation erschaffen habe. Man erschafft nur Realitäten, die ihre Entsprechung in der Kreation der Beteiligten finden.

Also hat ein Kind, das mißbraucht wird, sich diese Situation selbst erschaffen?
Für unsere existentielle Ebene ist das unannehmbar Muggle.
Man müßte dann auf eine höhere Ebene ausweichen wo ich mir einen Inkarnationsplan erstelle um genau diese Erfahrung zu machen.
Dann bin ich allerdings im Bereich reinen Glaubens, und der ist nicht diskutierbar.
 
Hallo Et, ich schaue mit Vergnügen Deine großen Fußspuren.

Nicht Geist und Materie, sondern Subjekt-Objekt, wobei man Subjekt mit Bewußtsein gleichsetzen kann, Objekt aber nicht mit Materie.
Materie ist bereits die subjektive Überlagerung der obj. Realität.
Objektiv ist dort kein Schiff, sondern etwas, von dem mir in meinem zeitl. kult. Paradigma beigebracht wurde, daß es ein Schiff sei.
Objektiv Real ist dort vielleicht ein Quantenfeld. (Falls Joey das durchgehen läßt), über das objektiv überhaupt keine Aussage gemacht werden kann, außer vielleicht einer mathematischen.
Aus dualistischer Sicht ist das Schiff aber keinesfalls nur Vorstellung, denn ich kann es räumlich nicht versetzen, ganz gleich was ich da wahrnehme.
 
wie lange kennst du eigentlich Goswami schon? (hört sich nach ihm an)
Amit Goswami ist religiös orientiert, und interpretiert durch diese Brille die Wissenschaft.

Dass das meiste von dem, was du beschreibst, aus der Theosophie stammt, und wie letztere entstand, dürfte dir bekannt sein.
Die Anthroposophie arbeitet nach ganz ähnlichen Vorstellungen, da sie aus der Theosophie hervorgegangen ist. Nur hat diese "Schule" die bisher interessantesten Ergebnisse erzielt , da sie teilweise sehr praxisorientiert ist.

Na, du willst wohl wieder auf die Helena Petrovna Blavatsky hinaus ? Friede ihrer Asche.

Sunnygirl bringt einen ganz wichtigen Punkt zum Ausdruck:
all diese Begriffe stammen aus einer uns vollkommen fremden Kultur, und sind zudem in einer fernen Vergangenheit entstanden, als noch ganz andere Vorstellungswelten und -Muster den menschlichen Geist erfüllten.
Vieles aus diesen alten Traditionen ist FALSCH, das muss einfach in Betracht gezogen werden. Oft sogar noch falscher sind heutige Interpretationen damaliger Aussagen.
Man darf z.B. annehmen dass das noch heute bestehende Kastensystem Indiens auf einer absichtlichen Fehlinterpretation der Veden beruht, durch die arischen Invasoren.
Denn wie rechtfertigt man am leichtesten die eigene dominante Stellung? Indem man sich auf göttlichen Willen beruft, was zur damaligen Zeit durchaus glaub-würdig klang.
Heutige Herrscher würden sich dadurch lächerlich machen.
So hat man die breite Masse mit dem Argument mundtot gemacht, dass sie wohl "selbstverschuldet" als Arme Leute zur Welt kamen. Da das ja "böse" Leute gewesen sein müssen, brandmarkt man sie noch dazu als "unrein" und kann die soziale Trennungslinie noch schärfer ziehen. Die unteren Kasten durften nicht einmal die Heiligen Schriften studieren.
(der Grund liegt auf der Hand - darin steht NICHTS von diesen angeblich göttlichen Gesetzen)

An diesem Punkt ist die verzerrte und irreführende Auslegung des Karmabegriffs entstanden, der von der westlichen Plastikesoterik so gerne übernommen wird. Prost Mahlzeit, wohl bekomm's!

So wie der einstige Glaube an eine Erde als Zentrum des Kosmos (geozentrisches Weltbild) falsch war, so sind zahlreiche andere Vorstellungen, in unserer wie in anderen Überlieferungen, schlichte Irrtümer.
Wenn also heute fremde und überaltete Begriffe herangezogen werden, dann sollte es möglich sein, sie in eine zeitgemäße Sprache zu übersetzen. Vor allem sollten sie aus dem reinen Analogieschema herausgelöst werden - das magische Denken ist Charakteristik einer VERGANGENEN Kulturepoche.

Wir wollen das Rad der Ent-faltung doch nicht zurückdrehen, oder?


Ich war eigentlich schon immer religiös veranlagt. Das stimmt schon. Allerdings hat sich meine Religion im Laufe der Zeit gewandelt, will sagen ich habe das Bild verfeinert und ein paar Dinge über Bord geworfen, die mir unsinnig erschienen. Wenn ich nur an die Zeugen Jehovas denke wird mir ganz anders. Das ist m. M. n. hardcore-Katholizismus übelster Sorte. Aber das muß natürlich jeder für sich entscheiden. Man muss eigentlich nicht an Gott glauben, um meine grundsätzlichen Ansichten zu teilen. Wem der Gottesgedanke stört ersetze ihn durch universelle Energie, Power, Urquell, Ursubstanz, Super-Energie oder sonst irgendwas. Alt überlieferte Dinge sollten durchaus hin und wieder einer Prüfung unterzogen werden. Dagegen ist nichts einzuwenden. Ok, die Erde ist doch keine Scheibe und den Bigfoot gibts vielleicht gar nicht. Die teilweise falsche Übersetzung der Bibel ist ein negativ-Beispiel dieser Art. Insgesamt aber muß man sagen, dass man heute wesentlich näher dran ist, mit wissenschaftlichen Methoden die Existenz einer Welt hinter der Welt nachzuweisen, als diese damit zu wiederlegen. Seit wann ich Goswami kenne ? Weiß nicht genau. Aber gib zu: Das hast du nicht geraten. Ich erwähnte diesen Namen in einem meiner Beiträge. Mir gefällt es, wenn die Religion die Wissenschaft nicht ignoriert und mir gefällt es auch, wenn die Wissenschaft zumindest die Existenz einer Bildrückseite in ihre Überlegungen einbaut. "Wie könnte man es erklären wenn............?" Schlußendlich sollte man versuchen eine gewisse Logik in seine Thesen zu integrieren. Ich mag es nicht, wenn sich ein Religionsführer hinstellt und sagt: "Den Urknall hat es nie gegeben und die Evolutionslehre ist was für Heiden." Diese Art der Ignoranz findet man auf allen Seiten. Viele alte Lehren und Weisheiten funzen ganz einfach noch so wie seit ihrer Entstehung. Auch das muß man als Fakt akzeptieren. Die traditionelle chinesische Medizin ist ein Beispiel dafür oder die Feng-Shui-Lehre, auch das was wir heute als Kinesiologie bezeichnet findet seine Wurzeln in uralten Überlieferungen verschiedenster Kulturkreise. Die Liste lässt sich noch lange weiterführen. Ich selbst habe z.B. mit Reiki ganz erstaunliche Erfahrungen gemacht, obwohl ich gerade mal den 1. Grad inne habe.

Ich hab mal nach einem Bild gegoogelt, welches doch sehr schön veranschaulicht wie Ernst ( imo berechtigt ) einige überlieferte Weisheiten auch heute noch genommen werden. Diesem Link folgend findest Du das Bild eines modernen Gebäudes, welches nach Feng-Shui Prinzipien erstellt wurde.

http://images.google.com/imgres?img...Repulse+Bay&svnum=10&um=1&hl=de&safe=off&sa=N

Was mag der Spaß wohl gekostet haben und haut ein moderner Unternehmer so einen Haufen Kohle für einen nicht funktionierende Hokus-Pokus raus oder hat er sich von der Funktionsweise dieser Architektur überzeugt ?

Um nochmal auf Goswami zurück zu kommen: Das ist einer von sehr vielen, die mir etwas beigebracht haben. Man könnte natürlich der Annahme verfallen, seine Überlegungen seien falsch. Aber ich habe die Werke so vieler unterschiedlicher Autoren geniessen können ohne dabei auf wirkliche Widersprüche zu stossen. Es gibt sehr zahlreiche Ansatzmöglichkeiten und Betrachtungsweisen, doch schliesst die eine die andere in erstaunlicher Häufigkeit nicht aus.
 
Hi Muggle

Deine Aussagen sind an vielen Stellen religiös und das ist nun mal Glaubenssache, wogegen sich nicht direkt argumentieren lässt. Das verbietet mir irgendwo auch mein Respekt vor Deinem Glauben, den ich nicht zersetzen will. Würde ich ja auch nicht bei einem Katholiken machen.
 
Zitat Sunnygirl:
Dann könnte ich jetzt eigentlich alles Erdenkliche mit Dir anstellen, Du wirst es wollen. gg


Zitat Reisender:
Also hat ein Kind, das mißbraucht wird, sich diese Situation selbst erschaffen?
Für unsere existentielle Ebene ist das unannehmbar Muggle.
Man müßte dann auf eine höhere Ebene ausweichen wo ich mir einen Inkarnationsplan erstelle um genau diese Erfahrung zu machen.
Dann bin ich allerdings im Bereich reinen Glaubens, und der ist nicht diskutierbar.


Das ist der häufigste Kritikpunkt und er ist verständlich. Ich denke durchaus, dass wir diese Welt mit einem gewissen Inkarnationsplan betreten haben. Diskutierbar ist grundsätzlich alles, aber es ist nicht immer ganz einfach. Was wir erleben hat in den seltesten Fällen etwas damit zu tun was wir zu erleben wünschen. Dies ist nur möglich durch eine bewusste, eingeleitete Strategie. Kreative, schöpferische Wunscherfüllung ist möglich. Aber es sind nicht die Wünsche die sich erfüllen sondern die Glaubenssätze die eine Realität hervorbringen. Verantwortlich sind dabei vor allem die unbewussten Glaubenssätze. Wie viele Menschen suchen sich aus was sie glauben, geschweige denn was sie unbewusst glauben ( sie wissen nicht einmal etwas davon ). Wünschen und Wollen erzeugt in der Realität erstmal nichts anderes als Wünschen und Wollen. Damit ist noch kein Ziel erreicht. Im Gegenteil, es wird dadurch sogar verhindert. Es gibt Dinge die geschehen und wir wissen nicht warum. Darüber können wir oft nur Vermutungen anstellen. Wenn es regnet kann ich vielleicht nicht verhindern, dass ich nass werde. Aber meine Glaubenssätze entscheiden darüber ob ich fortan nicht mehr das Haus verlasse wenn es bewölkt ist, ob ich anfange zu trillern „I`m singing in the rain“, ob ich mir eine Regenjacke kaufe oder aus Angst vor einer Überschwemmung an einem Schwimmkurs teilnehme.
 
Hi Muggle

Deine Aussagen sind an vielen Stellen religiös und das ist nun mal Glaubenssache, wogegen sich nicht direkt argumentieren lässt. Das verbietet mir irgendwo auch mein Respekt vor Deinem Glauben, den ich nicht zersetzen will. Würde ich ja auch nicht bei einem Katholiken machen.

wobei ich das Wort Glauben nicht zwingend mit Religion in Verbindung bringe. Ich glaube, dass morgen Donnerstag ist und ich glaube auch, dass meine Freundin mich liebt. Der Glaube an Gott ist nicht zur Reality-Creation erforderlich. Mir erleichtert sie zwar die Arbeit, doch an diese Stelle könnte bei einem nicht religiösen Menschen etwas anderes treten.
 
Da wir erkennen können das nichts auf dieser Welt rein zufällig geschieht,sondern das jeder existierender Begebenheit oder jedem Ding eine Ursache vorangeht,kann man doch logisch als Konsequenz erkennen das es einen Anfang gegeben haben muss,einen Auslöser.....
Das hat nicht unbedingt was mit Religion zutun sondern ist eine Sache der Logik.

Das hier ist für mich vollkommen logisch und nachvollziehbar:


http://www.rodiehr.de/g_07_hoegsdal_oma_7.1.3.htm

Gruss Oki
 
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wobei ich das Wort Glauben nicht zwingend mit Religion in Verbindung bringe. Ich glaube, dass morgen Donnerstag ist und ich glaube auch, dass meine Freundin mich liebt. Der Glaube an Gott ist nicht zur Reality-Creation erforderlich. Mir erleichtert sie zwar die Arbeit, doch an diese Stelle könnte bei einem nicht religiösen Menschen etwas anderes treten.

Hi Muggle

Ich persönlich glaube an Gott, aber ich hab Mühe mit dem Übernehmen alter tradierter Glaubenssysteme. Es geht mir um Erfahrbarkeit, doch bei diesen Glaubensmustern wird derart vieles als gegeben hingestellt, obwohl es m. M. n. auch ganz anders sein kann. Mir fehlt da die direkte Nachprüfbarkeit durch eigene Erfahrungswerte. Gott ist für mich erfahrbar, nicht jedoch der Religionsüberbau.
 
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