Das Mobile, in dem wir leben...

Hellequin
Nicht individueller: individualistischer!

Wie doch zwei Silben die Wortbedeutung verändern!:rolleyes:

Hellequin
…und du nennst die Soße individuell

Der Vergleich mit der Soße gefällt mir.
Du hast recht wenn Du schreibst „Früher gab es mehrere Stände mit unterschiedlichen Gewohnheiten“, es gab sozusagen mehr klar erkennbare, abgrenzbare Brocken in der Suppe; ob die Denkweisen so arg unterschiedlich waren wage ich aber zu bezweifeln. Standesdünkel, Abgrenzung, Normierung innerhalb der eigenen Gruppe, die Tendenz „Abtrünnige oder Auffällige“ zur Räson zu bringen gab es in jedem Stand.
Ich lese gerade ein Buch über den Beginn der Renaissance. Der Autor beschreibt in der Einleitung, anhand schriftlicher Überlieferungen, wie Menschen durch bestimmte Insignien sofort ihrem Stand zugeordnet werden konnten. Nicht nur das, es wurde erwartet, dass sich jeder klar zu erkennen gab und Menschen, die dies nicht taten waren zutiefst suspekt.
Der Garten war, um diesen Vergleich zu bemühen, bunt, aber eingeteilt in klar getrennte Beete; wenig Wildwuchs, kaum Durchmischung.

Der Mensch beweist gerade im üblichen stumpfsinnigen Fiebertran , dass seine persönliche Freiheit im Grunde an ihn verschwendet ist,…
Du zeichnest ein, meiner Empfindung nach, inferiores Bild unserer jetzigen Gesellschaft.
Vor allem, was wäre Deiner Ansicht nach die Alternative zur persönlichen Freiheit (die ohnehin limitiert ist und die wir uns, praktisch ohne zu murren sukzessive einschränken lassen für vermeintliche (Staats)Sicherheit)?
Mich erschreckt weniger der Hang zum persönlichen Exhibitionismus, viel nachdenklicher macht mich die oftmals in prekären Situationen fehlende Zivilcourage und die stark zurückgehende Solidarität bei gesellschaftlich und politisch hochrelevanten Themen.
 
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Schade! Ich war ehrlich an DEINEN inhaltlichen Gedanken und Interpretationen der von Dir angeführten Begriffe interessiert, und auch was DU konkret mit dem Satz „Mit wirksam wird hier, dass Esoterik per se seitens der Psychologie ein Gegner ist.“ meinst.

Statt dessen antwortest Du mit Allgemeinplätzen, nichts sagenden Formulierungen und Spekulationen im Konjunktiv und Mutmaßungen. Und dass alles, ohne Deinen PERSÖNLICHEN Standpunkt preiszugeben.



Auch hier leider wieder der wechselnde Einsatz von Konjunktiv und Mutmaßungen/Behauptungen ohne persönliche Stellungnahme.

Diagnosen psychischer Krankheiten werden nicht nach persönlichen Zu- u. Abneigungen der/des Psychotherapeuten vergeben. Konträre Hobbies oder persönliche Vorlieben führen nicht „automatisiert“ zu irgendeiner Diagnose - so sie nicht justiziablen Inhalt haben; wenn Person x gerne Tiere quält wird der Therapeut hoffentlich schon eine eindeutige Richtung einschlagen.
Stell Dir vor, ein eingefleischter Schalke-Fan kommt zu einem Therapeuten, dessen „Fussball-Universum“ vom FC-Bayern beherrscht wird. Glaubst Du ernsthaft, dass der Klient wegen unvereinbarer privater Inhalte pathologisiert wird, oder gar die „Diagnose psychisch Krank“ (die es in dieser Formulierung gar nicht gibt) bekommt?
Oder denkst Du, jedwede esoterische Lebenseinstellung wiegt so viel schwerer als andere mögliche persönliche Unterschiede dass es hier praktisch zwangsläufig (automatisiert????) zu einer „Diagnose“ kommen muss.



Fehlt im ersten Satz ein Teil?
Es gibt gute Gründe, warum Kinder erst mit 6 eingeschult werden (siehe kindliche Entwicklung), es Schulreifeuntersuchungen gibt, Vorschulen und auch die Möglichkeit, ein Jahr zurückgestellt zu werden. Auch die Größe der Klassen war und ist überdenkenswert.
Aber alles das hat mit den von Dir beschriebenen Problemen m.E. nur peripher zu tun.
In Deinen Post bleibt unerwähnt, dass Kinder (und auch Erwachsenen) die Anerkennung anderer und das Aufgehobensein brauchen. Was auch bedeutet, dass, wenn ihr Verhalten zu extrem von den verschiedenen Verhaltensausprägungen ihrer Peergroup abweicht und dies zu einer Absonderung oder gar einem Ausschluss aus dieser führt, erheblicher Leidensdruck entsteht. Der Ausschluss od. die Absonderung erfolgt auch nicht, weil ein Therapeut eine "Auffälligkeit" diagnostiziert, sondern durch die zugehörigen Personen.

Und es ist m.E. ein erheblicher Unterschied, ob ein Kind in einer Klasse durch sein Verhalten auffällt, oder ob es ein Verhaltensauffälliges Kind ist – die Streubreite von „gesundem/normalem“ Verhalten ist sehr groß und das Etikett „verhaltensauffällig“ wird meiner Erfahrung nach recht schnell von psychologischen Laien und deutlich verhaltener von ausgebildeten Profis vergeben.

:thumbup::thumbup:
 
Bei den heutigen Forschungsergebnissen braucht man nicht vorsichtig zu sein, ganz im Gegenteil.
Es wird Zeit, mit der Mystik des "uralten Wissens" endlich einmal ganz und gar aufzuräumen und es dort hinzupacken, wohin es gehört: in die Sparte Historie (das heißt nicht, daß es vergessen werden sollte, es ist unbedingt wichtig, altes Wissen zu bewahren, um den Gang der Geschichte mit all seinen Irrungen und Wirrungen aufzeigen zu können - so lernt man die vielschichtigen Zusammenhänge, was zu was führt!).
Das "uralte Wissen" aus anderen Kulturen, z.B. Europa war genauso hanebüchen und doch unentbehrlich dafür, herauszufinden, was man heute herausgefunden hat (und in weiteren 1000 Jahren wird man noch viiiieeel mehr wissen, was wiederum ohne die heutige Entwicklung undenkbar wäre und immer so weiter).

Zu Hartmut Heine fand ich auf die Schnelle das:
http://www.psiram.com/ge/index.php/Hartmut_Heine?COLLCC=3124280536&
Aha. ;)

PS: unterlass solche Äußerungen, wie "freundlich aber bestimmt den Mund halten".

Sehe ich auch so, bei allem Respekt gegenüber "früherem" Wissen, ist es doch eher üblich , dass man sich weiterentwickelt und nicht stehen bleibt ( Ausnahmen bestätigen die Regel )

:thumbup::thumbup::)
 
Mannohmann. Das ist ja erstaunlich... was da so für ein (unbeabsichtigter?) Erfahrungsaustausch stattfindet :)

Liebe Ireland, ich finde es betrüblich, daß ausgerechnet du nur deine eigenen ausgewählten Links gelten läßt, deren Aussage sich mit deinen Ansichten deckt... und andere ebenso wissenschaftlich fundierte Berichte gar nicht erst in Betracht ziehst.

Das ist schade. Denn.

Es geht ja vor allen Dingen darum, Heilung zu finden, wenn man lange Zeit Umständen ausgesetzt war, die dem Wohlbefinden nicht förderlich waren. _ Ich hörte da von der klassisch ausgebildeten Therapeutin eben den Satz "Naja, wissen Sie, mit manchen Dingen werden Sie eben leben müssen. Was zu tief verwundet hat, ist wohl nicht mehr zu heilen, aber man kann damit umgehen lernen."

Und nun erlebe ich an mir, daß es wohl eine Möglichkeit gibt, tiefste Ebenen zu erreichen, wo diese Wunden begraben liegen. Ich bin sehr dankbar dafür, Ireland, daß das funktioniert. Und es ist mir mit Verlaub komplett schnurz und piepe, warum das funktioniert, wie das funktioniert und welche Wissenschaftler das auf welche Art und Weise nachweisen können (oder vielleicht auch nicht :) ), daß es funktioniert. :) Hauptsache, es funktioniert - und das erlebe ich soeben. Ich erlebe Befreiung von Altlasten, an die die heute übliche Methode nicht herankam.

Ich persönlich habe große Hochachtung vor diesem alten Wissen. Es ist in meinen Augen kein Humbug. Man sollte es in meinen Augen nicht irgendwo auf den Müll kippen, und auch nicht in die Historie packen, solange man erlebt, daß es Menschen helfen kann, heil und ganz zu werden... denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse von heute sind möglicherweise die Irrtümer von morgen - aber empirisch erprobte Sachen wirken, weil sie in langer Praxis geübt und erprobt sind... Altes Wissen, das noch wirkt, ist noch lebendig und darf angewendet werden, finde ich.

Liebe Grüße
Kinny
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Neue ist nicht besser als das Alte, nur weil es neu ist.

Die Welt tickt nicht linear.

LG
Any
 
Mannohmann. Das ist ja erstaunlich... was da so für ein (unbeabsichtigter?) Erfahrungsaustausch stattfindet :)

Liebe Ireland, ich finde es betrüblich, daß ausgerechnet du nur deine eigenen ausgewählten Links gelten läßt, deren Aussage sich mit deinen Ansichten deckt... und andere ebenso wissenschaftlich fundierte Berichte gar nicht erst in Betracht ziehst.

Das ist schade. Denn.

Es geht ja vor allen Dingen darum, Heilung zu finden, wenn man lange Zeit Umständen ausgesetzt war, die dem Wohlbefinden nicht förderlich waren. _ Ich hörte da von der klassisch ausgebildeten Therapeutin eben den Satz "Naja, wissen Sie, mit manchen Dingen werden Sie eben leben müssen. Was zu tief verwundet hat, ist wohl nicht mehr zu heilen, aber man kann damit umgehen lernen."

Und nun erlebe ich an mir, daß es wohl eine Möglichkeit gibt, tiefste Ebenen zu erreichen, wo diese Wunden begraben liegen. Ich bin sehr dankbar dafür, Ireland, daß das funktioniert. Und es ist mir mit Verlaub komplett schnurz und piepe, warum das funktioniert, wie das funktioniert und welche Wissenschaftler das auf welche Art und Weise nachweisen können (oder vielleicht auch nicht :) ), daß es funktioniert. :) Hauptsache, es funktioniert - und das erlebe ich soeben. Ich erlebe Befreiung von Altlasten, an die die heute übliche Methode nicht herankam.

Ich persönlich habe große Hochachtung vor diesem alten Wissen. Es ist in meinen Augen kein Humbug. Man sollte es in meinen Augen nicht irgendwo auf den Müll kippen, und auch nicht in die Historie packen, solange man erlebt, daß es Menschen helfen kann, heil und ganz zu werden... denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse von heute sind möglicherweise die Irrtümer von morgen - aber empirisch erprobte Sachen wirken, weil sie in langer Praxis geübt und erprobt sind... Altes Wissen, das noch wirkt, ist noch lebendig und darf angewendet werden, finde ich.

Liebe Grüße
Kinny

Es ist schön, daß Dir in diesem Setting etwas hilft.
WAS genau das ist, ist dahingestellt, - die Meridiane werden es nicht sein (sowas kann man supergut wissenschaftlich untersuchen - Joey hat so viel über diese Forschungsmethoden geschrieben, daß ich das nicht alles wiederholen will).

Ich selbst habe schon mal über meine Erfahrungen mit einem Öl geschrieben (ich hatte mal die Idee, es in einer Notsituation zu geben und das ist dann "generalisiert") - es "wirkte" so phänomenal bei allen weiteren Anwendungen, daß es gewisse "Abänderungen" geben sollte ... .
Ich bin Sturm dagegen gelaufen und habe aufgeklärt, daß es NICHT das Öl ist, welches wirkt, sondern zahlreiche anderen Faktoren bis hin zur Persönlichkeit des Verabreichers und ich kann sehr schlecht damit leben, diesen Effekt nicht im Nachhinein aufzuklären.
Ich gehe von einem "erweiterten" Placebo-Effekt aus Placebos sind viiiieeeel mehr als eine Pille ohne Wirkstoff!).
 
Wie doch zwei Silben die Wortbedeutung verändern!:rolleyes:



Der Vergleich mit der Soße gefällt mir.
Du hast recht wenn Du schreibst „Früher gab es mehrere Stände mit unterschiedlichen Gewohnheiten“, es gab sozusagen mehr klar erkennbare, abgrenzbare Brocken in der Suppe; ob die Denkweisen so arg unterschiedlich waren wage ich aber zu bezweifeln. Standesdünkel, Abgrenzung, Normierung innerhalb der eigenen Gruppe, die Tendenz „Abtrünnige oder Auffällige“ zur Räson zu bringen gab es in jedem Stand.
Ich lese gerade ein Buch über den Beginn der Renaissance. Der Autor beschreibt in der Einleitung, anhand schriftlicher Überlieferungen, wie Menschen durch bestimmte Insignien sofort ihrem Stand zugeordnet werden konnten. Nicht nur das, es wurde erwartet, dass sich jeder klar zu erkennen gab und Menschen, die dies nicht taten waren zutiefst suspekt.
Der Garten war, um diesen Vergleich zu bemühen, bunt, aber eingeteilt in klar getrennte Beete; wenig Wildwuchs, kaum Durchmischung.

Du zeichnest ein, meiner Empfindung nach, inferiores Bild unserer jetzigen Gesellschaft.
Vor allem, was wäre Deiner Ansicht nach die Alternative zur persönlichen Freiheit (die ohnehin limitiert ist und die wir uns, praktisch ohne zu murren sukzessive einschränken lassen für vermeintliche (Staats)Sicherheit)?
Mich erschreckt weniger der Hang zum persönlichen Exhibitionismus, viel nachdenklicher macht mich die oftmals in prekären Situationen fehlende Zivilcourage und die stark zurückgehende Solidarität bei gesellschaftlich und politisch hochrelevanten Themen.

:tuscheln: Ist halt Hellequin ... ;)
 
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Es ist schön, daß Dir in diesem Setting etwas hilft.
WAS genau das ist, ist dahingestellt, - die Meridiane werden es nicht sein...

Du hattest in dem Beitrag, den ich zum Ausgangspunkt für meinen Thread hier genommen habe, das schöne Bild eines Mobiles verwendet. Ich sehe das sehr gut von mir, daß unser aller Beziehungen untereinander wirklich wie ein unsichtbares Mobile funktionieren. Manches befindet sich im Gleichgewicht und zieht somit in harmonischen Bahnen dahin. Anderes ist unausgewogen und dreht sich im Kreis.

Und mich selbst erlebe und sehe ich inzwischen ebenfalls als ein solches in sich selbst laufendes System. Und auch hier: manches ist unausgewogen und dreht sich ewig im Kreis - anderes bewegt sich harmonisch. Auf diese Art erlebe ich das, was halt von einer alten Tradition als "Meridiane" bezeichnet wird. Es ist nicht der Körper eine Maschine, die funktioniert - und die Psyche etwas davon Abgehobenes, was für sich allein dahinwerkelt - und der Geist wieder etwas anderes, was ebenfalls für sich allein wirkt. Soweit ich das überblicke, greift das alles ineinander. Mit welchem Namen das jeweils benannt wird, ist für mich nicht so wichtig. Für mich ist wichtig, daß jemand das alles als Ganzheit begreift und dementsprechend durch lange Praxis weiß, was es bewirkt, wenn man irgendwo in diesem ganzheitlichen System, das eine "Person" ausmacht, etwas verändert.

Warum bei dir etwas altehrwürdig überliefert Traditionelles solche Abwehrreaktionen auslöst, daß du das, was da beschrieben und angewendet wird, um jeden Preis für nicht existent halten willst, ist dein Ding... mir sagen meine Beobachtungen, daß es für das System "menschliche Person" nur gut sein kann, wenn es ganzheitlich gesehen wird.

Liebe Grüße
Kinny
 
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