Das Mobile, in dem wir leben...

Psiram ist nicht bekannt als zuverlässige und wissenschaftliche Quelle.

Dort wird lediglich beschrieben, was dieser Herr genau ist und macht. Das gleiche kann man bei Wiki und Fachartikeln nachlesen.
Psiram-Aussagen braucht man nicht "glauben", die kann man selbst recherchieren (auch wenn man das noch so gern anders hätte).
Psiram macht diese Recherche etwas weniger mühselig.
 
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Da Du lieber auf ausführliche Texte wert legst, konnte ich nicht vermuten, dass Dir ein solcher Lapsus passiert. Ich möchte von Dir nicht so zitiert werden - wenn dann im Zusammenhang.

Klar?
Danke!

Den Lapsus sehe ich auf Deiner Seite und ich gehe davon aus, daß Du mit dem Zitat weißt, daß ich diese typischen "markanten Sprüche" meine, die andere abwerten sollen, um sich selbst aufzuwerten.

KLAR? sowas zum Beispiel :lachen:
Danke!
 
Dort wird lediglich beschrieben, was dieser Herr genau ist und macht. Das gleiche kann man bei Wiki und Fachartikeln nachlesen.
Psiram-Aussagen braucht man nicht "glauben", die kann man selbst recherchieren (auch wenn man das noch so gern anders hätte).
Psiram macht diese Recherche etwas weniger mühselig.

Die Mitgliedschaft in der CSU oder einer buddhistischen Gemeinschaft erleichtert auch manche Recherche, doch ob es sich um die erfahrbare Wahrheit handelt darf zu Recht bezweifelt werden.

Es klang anhand Deiner psychologischen Kompetenz so, als ob es neben dieser Deiner kompetenten psychologischen Art, die Möglichkeit gäbe, mehr zu erfahren, eine kompetentere Unterhaltung zu führen.

Dazu gehört auch Korrekturen anzubringen.

Auf Psiram wird beschrieben, wie die Gruppe, die hinter Psiram steckt, denkt, nicht was die beschriebenen Personen machen - ebensowenig, wie in einer FAZ steht was einer macht oder in einer TAZ.

Der Vorteil von Psychologen erschien mir, dass ihnen diese Spiele der Menschen bekannt sind und eine Möglichkeit besteht, sich freundlich miteinander zu unterhalten.
 
Den Lapsus sehe ich auf Deiner Seite und ich gehe davon aus, daß Du mit dem Zitat weißt, daß ich diese typischen "markanten Sprüche" meine, die andere abwerten sollen, um sich selbst aufzuwerten.

KLAR? sowas zum Beispiel :lachen:
Danke!

Das war mir dann schon klar.
Knöpfe drücken voll entzücken.
Einen netten hast Du da.
:)
 
Anevay #83
Ich finde diese Entwicklung bedenklich, denn wo bleibt die natürliche Verschiedenheit? Unterschiedliche Temperamente und Bedürfnisse?

Anevay #119
Darf Mensch noch Mensch sein in seinem So-Sein?

Anevay #123
Wo bleibt da das Recht auf Individualismus und Authentizität?

Anevay #138
Es geht mir nicht um Homogenität der Gesellschaft oder Absolutem, sondern das meiner Beobachtung nach eine derzeit bedenkliche Entwicklung gesellschaftlich stattfindet, wo Menschen, Erwachsene wie Kinder, viel zu schnell pathologisiert werden (pathologisieren = Diagnose einer psychischen Erkrankung).

Menschen werden meiner Ansicht nach zum Großteil krank an den vorhandenen Schablonen, wie sie zu funktionieren haben in der Kita, Schule, Arbeitsumfeld. Nicht umgekehrt.
Noch nie in unserer europäischen Geschichte waren die Menschen individueller als heute (eine Entwicklung, die seit den frühen 60er Jahren stetig fortgeschritten ist).
Noch in den 50er Jahren gab es klare „Schablonen“ wie eine Person in welcher Gruppierung zu funktionieren hat (mit einem entsprechenden städtisch-ländlichen Gefälle). Es waren also Gruppen und Rollen recht klar umrissen und tradiert. Persönliche Neigungen oder Fähigkeiten hatten keinen (kaum) Stellenwert, solange sie nicht Bestandteil des Rollenbildes waren oder dem Gemeinwohl dienten bzw. so herausragend waren, dass es einen fördernden Gönner auf den Plan rief.
Menschen die sich nicht an ihre Gemeinschaftszugehörigkeit (z.B.: Dorfgemeinschaft, Arbeiter, Religionsgemeinschaft, Bauernstand, Berufszugehörigkeit...) oder ihr Rollenbild (Ehefrau, Mutter, Familienerhalter, Arbeiterkind,...) hielten, bekamen recht schnell Probleme mit den Menschen in ihrer Umgebung.

So eine tradierte Rolle/Schablone hat einen großen Vorteil – sie gibt Sicherheit!

Die Frage nach „dem Sinn des Lebens“ stellte sich nicht, da er in der Erfüllung der Rolle lag, in die man hineingeboren wurde. Viele unwägbaren Entscheidungen oder die großen und kleinen Fragen des Lebens stellten sich nicht, solange man in diesem klar geordneten System blieb, in dem der eigene Platz qua Geburt festgelegt war. Der Spielraum für eigenverantwortliche Entscheidungen (im Sinne biographischer Landmarks) war klein.

Die großen gesellschaftlichen Umbrüche in Europa in der Zeit nach der industriellen Revolution, die veränderten Arbeits- u. Lebensbedingungen und die Entwicklung postindustrieller Werte wie Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung haben diese eindeutigen Zugehörigkeiten verändert, durchmischt und z.T. aufgelöst. Auch Rollenbilder veränderten sich massiv und tun es nach wie vor.

Das schafft einerseits die Freiheit, für sich selber wichtige biographische Entscheidungen zu treffen und eigenen Neigungen und Fähigkeiten zu folgen, es schafft aber auch neue Abhängigkeiten und durch die stete Notwendigkeit zu Entscheidungen (und der latenten Gefahr von Fehlentscheidungen) auch Unsicherheit und Ängste.

Es gibt eben in sehr vielen Bereichen KEINE fixen Rollenbilder oder Klassenzugehörigkeiten mehr. D.h. aber auch, dass mögliche eindeutige Orientierungspunkte – z.B.: wie Person x aus Gruppe y zu sein hat – weitgehend verloren gegangen, sehr verschwommen, unausgesprochen oder kontextabhängig variabel sind. Das macht für Person x das Leben zwar etwas freier, aber eben nicht zwangsläufig leichter.
Ungeachtet dessen ist das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Anerkennung gleich geblieben.

Daneben existieren natürlich auch im Erwerbsleben Vorgaben wie (je nach Betätigungsfeld unterschiedlich) das „Funktionieren“ aussieht (wobei auch hier die akzeptierte Streubreite größer geworden ist, man denke nur an die Akzeptanz von Tätowierungen). Der Spielraum der Leistungsfähigkeit ist allerdings in vielen Berufsbereichen recht eng gefasst.

In einer sich rasch verändernden (gesellschaftspolitischen) Umwelt ständig eigenverantwortlich Orientierungspunkte zu schaffen ist anstrengend und manchmal auch überfordernd.
Das Spannungsfeld von dem Bedürfnis nach Sicherheit (klare Regeln, klare Zugehörigkeit, eindeutige Orientierung), Freiheit (Selbstbestimmung, Verwirklichung der eigenen Vorlieben), Bedürfnissen wie Anerkennung und Zugehörigkeit, Entscheidungsdruck, Leistungs- und Erwerbsdruck bildet m.E. mit die Basis für erhebliche psychische Belastungen.

Es ist nicht so, dass ich mir ein rigides System der Klassenzugehörigkeit und der Rollenbilder zurückwünsche. Aber der Preis für die persönliche Freiheit (die ich über die Maßen schätze) und Individualität ist eben Unsicherheit und "Entscheidungsdruck".


Das war mein Wort zum Sonntag....:rolleyes:
 
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Noch nie in unserer europäischen Geschichte waren die Menschen individueller als heute (eine Entwicklung, die seit den frühen 60er Jahren stetig fortgeschritten ist).
Nicht individueller: individualistischer! Jeder dieser wahlweise mehrfach umoperierten Bulimiker, heruntergekommenen trägen Fettbrocken, zwanghaft lässigen Spießerhohlbirnen oder zurückgebliebenen Dorftrottel legt unglaublich viel Wert auf seine fiktive Individualität, aber individueller ist da gar nichts. Früher gab es mehrere Stände mit unterschiedlichen Gewohnheiten und Denkweisen. Heute gibt es den Einheitszombie in wenigen verschiedenen Ausführungen, zwischen denen die Grenzen durchlässig sind - die einzige Verbesserung, wenn überhaupt. Der Mensch beweist gerade im üblichen stumpfsinnigen Fiebertran , dass seine persönliche Freiheit im Grunde an ihn verschwendet ist, und du nennst die Soße individuell.

Gut, wenn Individualismus bedeutet, sich im Rahmen des Erwünschten auffallend zu kleiden, auf Manieren zu verzichten oder mit ungewöhnlichen sexuellen Vorlieben hausieren zu gehen... bitte, dann hast du natürlich recht.

Die uns diese Freiheiten erkämpft haben, hätten sich ebensogut ihren Herrschern andienen können, anstatt ihr Leben aufs Spiel zu setzen - dann wäre wenigstens der Traum lebendig geblieben. Bekämen sie die Fäulnis mit, die jetzt freiwillig grassiert, würden sie sich für den Rest ihres Lebens grämen.
 
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