Ob im Moment im Christentum solche Auseinandersetzungen nicht stattfinden, ist nicht relevant, in der Geschichte der Menschheit läuft nicht alles gleichzeitig ab.
Früher lässt sich einfach nicht mit Heute vergleichen.
Früher lief die Geschichte der Menschheit global gesehen nicht gleichzeitig ab,weil die Welt nicht vollends erschlossen war.
Heute aber,und spätestens durch das Internet ist die Welt vollends erschlossen und die Geschichte der Menschheit heute läuft global gleichzeitig ab.
Das einzige was man heute machen kann ist ist dies zu leugnen und die Augen davor zu verschliessen um möglichst nicht über seinen eigenen Tellerrand schauen zu müssen.Jene Gesellschaften die dies tun grüssen Themenbezogen aus dem Mittelalter.
Wenn von der Scharia gesprochen wird dann wird vom Islam gesprochen.Und der Islam befindet sich im Jahr 1393
Aus lateinisch-römischer Zeitrechnung herraus befindet sich der Islam im Mittelalter.
Man kann diesen Fakt dass der Islam sich noch im Mittelalter befindet durchaus berücksichtigen bei der Betrachtung der Konflikte in der islamischen Welt,dieser Fakt darf aber niemals als Rechtfertigung dienen für die Konflikte die es im Christentum so heute nicht mehr gibt.
Den Nordirlandkonflikt zu bemühen um die Religionskonflikte in der islamischen Welt aus der westlichen Sicht herraus zu relativieren ist sehr unredlich.
Der Nordirlandkonflikt zwischen Protestanten und Katholiken ist kein wirklich religiöser Konflikt sondern ein politischer Konflikt zwischen Iren und Briten;um es auf einen Nenner herrunter zu dividieren zwischen Irland und Grossbritanien,auch wenn die beiden Staaten und vorallem Irland sich da völlig als Unbeteiligter hinstellt.
Religionskriege wie zB 30 jähriger Krieg Protestanten - Katholiken sind gegenüber der heutigen Situation von einer anderenPerspektive zu sehen.
Sie resultieren in erster Linie auf Basis des niederen Bildungsstandes und des Informationsdefizites. Fakten die vor allem von der röm. kath. Amtskirche mißbraucht wurden und auch der Ausgangspunkt der Abspaltung war. Luther war selbst kath. Priester.
Selbst der 30.jährige Krieg war spätestens als Frankreich als rein kath. Land sich auf Seite der Protestanten einmischte ein politischer Konflikt und kein religiöser Konflikt mehr.
Du sprichst den Bildungsstand und die Informationsdefizite jener Zeit an!
Man wusste im 17.Jahrhundert noch nicht so gut bescheid wie die Welt funktioniert wie heute.
Wärend des 30.jährigen Krieges gab es noch keinen Isaac Newton und schon garnicht einen Albert Einstein oder Werner Heisenberg.
Auch die moderne philophische Aufklärung kam erst nach dem 30.jährigen Krieg.
Wir leben aber heute in einer globalisierten Welt wo durch das Internet Informationen in Lichtgeschwindigkeit abgerufen werden können bzw. uns erreichen können und müssen dennoch erkennen dass es in der Welt Menschen und Gesellschaften gibt welche religiöse Konflikte aus der Vergangenheit immer noch mit aller Brutalität austragen,die man eigentlich nur aus dem Mittelalter kennt.
Man muss das wohl aktzeptieren dass es so etwas heute in der Welt noch gibt,
aber es gibt in meinen Augen keinen Grund dies auch nur auf irgendwelche Art zu rechtfertigen mit der Aussage dass die Geschichte der Menschen heute nicht mehr gleichzeitig abläuft.