Liebe Mara!
Gerade habe ich dir eine ganz lange Antwort geschrieben, dann stürzte mein Server ab und weg war sie. Ärgerlich! Also zweiter Versuch. "schnauf"
Wenn du Reiki gibst, bist du nur "Kanal". Und doch ist die Energie vom Reikigebenden "gefärbt". Reiki fließt über das Scheitelchakra, über das Herz und die Hände in den Körper des Empfängers. Da wir aber keine PVC-Hülse installiert haben, ist Reiki von der Energie des Gebenden gefärbt. Deshalb solltest du dir genau überlegen, von wem du dir Reiki geben läßt.
Energie ist immer und überall in uns und um uns - ganz abgesehen von einer Reikisitzung. Wenn du in einen Raum gehst, kannst du sofort spüren, ob du dich wohl fühlst oder lieber gleich wieder gehst. Du spürst dabei sowohl die Energie des Raumes, als auch der Menschen, die sich dort aufhalten.
Wenn du dich mit einer Freundin triffst, kann es sein, daß du dich nachher völlig erschöpft, müde oder niedergedrückt fühlst. Vielleicht hat sie bei eurem Treffen ihre Probleme auf dich abgeladen oder sich von dir Energie geholt. Das merkt man z.B. manchmal, wenn Menschen sehr viel reden und sich damit ständig Aufmerksamkeit (=Energie) von uns holen. Manche Menschen sind so "aufgedreht", daß sie uns sehr schnell energetisch mitreißen.
Es ist also in jeder Situation (auch im Alltag, nicht nur bei Reiki) wichtig, gut geerdet und zentriert zu sein. So merkt man frühzeitig, wenn energetische Interaktionen ablaufen und kann sich schützen und diese Interaktion beenden.
Reikibehandlungen zu geben lernt man bereits beim ersten Reikigrad. Das heißt, daß man mit dem 1. Grad Behandlungen geben "darf".
Als Reikigeber hast du natürlich große Verantwortung - wie auch im täglichen Leben im Umgang mit deinen Mitmenschen. Wenn du nicht gut drauf bist, läufst du ja auch nicht brüllend herum und verprügelst deine Umwelt.
Wenn du krank bist oder emotional labil, solltest du besser keine Reikibehandlung geben, sondern zuerst für dich selbst sorgen. Ich finde es sehr wichtig, in einem guten Zustand (auf allen Ebenen) zu sein, wenn man Reiki gibt. Aber das nimmt dem Empfänger nicht die Verantwortung ab, sich den richtigen Reikianer auszusuchen. Nach dem Gesetz der Resonanz treffen sich ohnehin immer die richtigen Menschen.
Reiki ersetzt nicht den Arzt oder Therapeuten, ist aber eine sehr gute Methode um andere Therapien zu ergänzen. Bei ernsten gesundheitlichen Problemen ist immer in erster Linie ein Arzt aufzusuchen.
Warum sollten Reikianer nicht zum Arzt gehen? Ärzte gehen doch auch zu Kollegen und das sind nicht alles "schlechte" Ärzte.
Als Reikianer kann ich einfach nicht meine Blut- und Harnwerte überprüfen, meine Lunge abhören.....
Dafür ist der Arzt zuständig. Ich finde es auch sehr wichtig, regelmäßig Supervision zu machen, wenn man im therapeutischen Bereich tätig ist. Es ist sehr wichtig, meine eigenen Themen aufzuarbeiten, um sie nicht auf den Klienten zu übertragen.
Ich kann mich also deiner Meinung nicht anschließen, daß Reikianer, die zum Arzt gehen, alle unfähig sind, mit Klienten gut zu arbeiten.
Ich hoffe, daß ich dich mit meinem Wortschwall nicht noch mehr verwirrt habe. ;-)
Alles Liebe
Lilie