Das Ich-Gefühl

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Wenn DU meinst.....mal geheimnissvoll :D
lg

Ha na, wo ist da ein Geheimnis? Alles nicht im Geringsten geheimnisvoll! Eben genau das nicht und drum kann man sich da auch so wunderbar entspannen. Ich mein, was soll ich weiter grübeln, wo hin etwas geht oder woher es kommt, wenn das, was ist, das ist, was nun mal ist. Bamm, jetzt ist dieses Bild und zack jetzt dieses und das war, ist und wird immer so sein - einfach Bilder, die ineinander übergehn ohne Übergang, Hergang, Weitergang. Einfach Bamm! Standbild. Nächstes Standbild. Kann ich natürlich weiter machen, und forschen, aber das ist dann irgendwann einfach nicht mehr intressant, sich was zu fragen, was gar nicht interessant ist, weil man es gar nicht je wissen kann. Ich mein, haben wir nicht schon alle Gedanken gedacht, alle Philosophien probiert und auch die Wissenschaften dafür erfunden, um diese Frage, wo alles herkommt und wo es hingeht zu klären und dazu noch privat vielleicht das ganze Leben drüber gegrübelt? Und weil wirs nicht wissen sagen wir dann halt Urknall oder Nicths oder Nirvana oder es wandelt sich alles von einem ins andere oder sonstige Umschreibungen für das, was ist. Aber mit den Tatsachen, Bamm, hat das alles rein gar nicths zu tun.

Ha. Jetzt habe ich mich aber doch wieder ganz schön angespannt... :)
 
Ha na, wo ist da ein Geheimnis? Alles nicht im Geringsten geheimnisvoll! Eben genau das nicht und drum kann man sich da auch so wunderbar entspannen. Ich mein, was soll ich weiter grübeln, wo hin etwas geht oder woher es kommt, wenn das, was ist, das ist, was nun mal ist. Bamm, jetzt ist dieses Bild und zack jetzt dieses und das war, ist und wird immer so sein - einfach Bilder, die ineinander übergehn ohne Übergang, Hergang, Weitergang. Einfach Bamm! Standbild. Nächstes Standbild. Kann ich natürlich weiter machen, und forschen, aber das ist dann irgendwann einfach nicht mehr intressant, sich was zu fragen, was gar nicht interessant ist, weil man es gar nicht je wissen kann. Ich mein, haben wir nicht schon alle Gedanken gedacht, alle Philosophien probiert und auch die Wissenschaften dafür erfunden, um diese Frage, wo alles herkommt und wo es hingeht zu klären und dazu noch privat vielleicht das ganze Leben drüber gegrübelt? Und weil wirs nicht wissen sagen wir dann halt Urknall oder Nicths oder Nirvana oder es wandelt sich alles von einem ins andere oder sonstige Umschreibungen für das, was ist. Aber mit den Tatsachen, Bamm, hat das alles rein gar nicths zu tun.

Ha. Jetzt habe ich mich aber doch wieder ganz schön angespannt... :)

Ok, ich versteh ja was du mir sagen willst......

Doch der Grund warum ich mal so gegrinst habe ist der,dass ich dank der Quantenphysik jetzt weiß, wo ich bin wenn ich hier mal eben weg bin...:D

Alles klar? :D

Ich nerv dich eh nicht mehr länger...

:kiss4::kiss4::kiss4:
 
Ok, ich versteh ja was du mir sagen willst......

Doch der Grund warum ich mal so gegrinst habe ist der,dass ich dank der Quantenphysik jetzt weiß, wo ich bin wenn ich hier mal eben weg bin...:D

Alles klar? :D

Ich nerv dich eh nicht mehr länger...

:kiss4::kiss4::kiss4:

Gar nicht nervst Du mich! Ich freu mich über den Kontakt, ist doch schön!

Aber jetzt musst Du doch rausrücken, mit dem, was Dir die Quantenphysik über Deinen Aufenthaltsort beigebracht hat. Wenn Du magst - aber ich geh jetzt mal in die Heia..

:umarmen:
 
Gar nicht nervst Du mich! Ich freu mich über den Kontakt, ist doch schön!

Aber jetzt musst Du doch rausrücken, mit dem, was Dir die Quantenphysik über Deinen Aufenthaltsort beigebracht hat. Wenn Du magst - aber ich geh jetzt mal in die Heia..

:umarmen:[/QUOTE

Na,dann bin ich ja beruhigt....
Schlaf gut ....Wir reden morgen weiter....
:umarmen:
 
Guten, schönen Abend!

Das Thema lässt mich heut den ganzen Tag und auch schon viel länger irgendwie nicht los. Liegt daran, daß ich grad wieder Mal ein Buch lese, von einem, der wie so viele andere in dieser Branche, behauptet, es gäbe kein Ich und das zu erkennen bedeutet Freiheit.

Nun sagt er - und da finde ich ihn durchaus anders als andere, als z.B. spirituelle Schulen: es hat alles Suchen und Bemühen und Techniken anwenden, um dieses fehlende Ich zu finden überhaupt keinen Sinn bzw. bringt nichts bzw. bringt auch nicht mehr, als z.B. shoppen gehn. Denn sobald Du danach suchst, ist da sofort ein Ich - eine "PErson" sagt er - eine Person die die Ich-Losigkeit sucht und das geht halt nicht ohne Person. Weil eine Person, die ihr eigenes Fehlen sucht, immer Person bleibt. Aber das soll auf keinen Fall eine Anleitung sein, sagt er, man soll also jetzt nicht meinen, man brauche gar nichts mehr tun oder versuchen das Suchen aufzugeben und meinen, das sei dann die richtige Methode.

Also gibt es da gar nichts weiter zu tun oder man tut einfach weiter das, was man halt tut und für Tun hält - und wenn es sich dann eines Tages von selbst ergibt, verschwindet einfach so das Gefühl des Person-Seins einfach, oder eben auch nicht. Und wenn es verschwindet "wird Freiheit gesehen" und wenn nicht, dann halt nicht. Aber in der Kurzbeschreibung über den Autor lese ich, daß er 30 Jahre Meditationslehrer war, also eine ganze, ganze Menge getan hat, um da hin zu kommen. Komisch, oder? Und wenn man mal die anderen Autoren und spirituellen Lehrer so anschaut findet sich keiner, der nicht doch sein ganzes Leben lang spirituell suchend unterwegs war, bis halt zum Zeitpunkt des "Erwachens"- UNd dann behaupten sie plötzlich alle: da gibt es gar nichts zu tun, alle spirituelle Praxis ist so nützlich oder unnützlich wie irgendwas anderes.

Ich bin ja schon lang auf der Suche nach der Lösung aller Probleme, und seit einiger Zeit hänge ich also in dieser Sache fest: was hat es denn nun mit diesem nicht-existenten Ich auf sich, daß ich ja bin oder zu sein meine und von dem dann aber von diesen großen Weisen gesagt wird, es sei gar nicht vorhanden.

Ich komme mir nämlich immer merh wie ein Idiot vor, all das Zeugs zu lesen, drüber nachzudenken und eigentlich keinen Schimmer zu haben, worüber da überhaupt geredet wird.

Also was hats nun mit diesem Ich auf sich? Was ist eigentlich mein persönlihces Ich-Gefühl genau? Hier ist es doch, hier bin ich doch! Also was?

Der Autor dieses Buches sagt: gar nichts hat es damit auf sich, denn diese Person existiert schlicht und ergreifend nicht. Es ist einfach ein Gefühl, wie alle anderen Gefühle auch, nur eben ein Gefühl mit dem Inhalt da sei eine Person, ein Zentrum, auf das alles einwirkt, eine Person, die einen freien Willen habe, sich die Zähne putzt und ab und zu einen hinter die Binde kippt. Aber das sei nur eine Fatamorgana. Ergebnis der dualen Weltsicht. In Wahrheit ist es einfach ein Gefühl unter anderen und nicht bedeutender als irgendein anderes Phänomen.

Tja, und das sagen sie alle, die diese Art von Büchern schreiben. Nur sagen manche, man könne da was tun, um dem täuschenden Gefühl, eine Person zu sein auf die Schliche zu kommen und dieser scheinbaren Person zum Ableben zu verhelfen und dieser Autor sagt, da gäbe es rein gar nichts zu tun, nichts zu erreichen. Vielleicht ähnelt es am meisten dem Zen. Aber auch im Zen tun sie doch eine ganze Menge, um diese Nichts-Tun zu "erreichen".

So geht das Buch über 100te von Seiten und nimmt man alle Bücher darüber sind die Seiten nicht mehr zu zählen, was darüber so alles gesagt werden kann, wie man nichts tut um da hin zu kommen, nirgendwo hinzukommen.

huch, das war jetzt viel mehr als ich eigentlich schreiben wollte - hoffentlich nicht zu abschreckend lang...

Also, wie denkt denn Ihr so darüber?

Lieben Gruß,
Bibo

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Das Ich-Gefühl ist mein Zentrum. Ich spüre es ganz deutlich, doch wenn ich darüber nachdenke, es suche, es beschreiben will, vermute ich es wahlweise im Kopf, im Herz, im Körper, in der Seele, ich verorte es irgendwo im Unendlichen oder ich sage, daß es gar nicht wirklich existiert, während ich all das hier erlebe und weiter von mir als Ich spreche.

Da ist also ein Widerspruch, sobald ich nach mir selbst suche: einerseits fühle ich mich sekbst klar und deutlich, andererseits kann ich nicht festlegen, wo dieses Ich genau ist. Wir Menschen müssen etwas klar und deutlich sehen, tasten, riechen, es irgendwie mit den Sinnen fasse können, um überzeugt zu sein, daß es da ist. Aber im Falle des Ich scheint es da mehrere Möglichkeiten zu geben, so als habe das Ich viele mögliche Orte, je nach dem, wie ich darüber nachdenke, wie ich fühle oder was ich glaube.

Wenn ich von mir spreche benutze ich das Wort "Ich" und mit dieser Bennenung erscheint es gleichzeitig als etwas vollkommen Echtes. Wenn ich in mich hineinfühle und es erspüre, fühlt es sich wie etwas Festes, Unmittelbares an, es ist unübersehbar und das Selbstverständlichste, das es überhaupt gibt. Ich kann mich nicht erinnern, jemals irgendetwas erlebt zu haben, ohne selbst anwesend gewesen zu sein. Ich weiss von meinem Ich seit Anfang an, es erscheint in der Erinnerung lückenlos und es ist das einzige, dessen ich mir ganz sicher bin, ohne erst darüber nachdenken zu müssen. Über das Ich habe ich nicht den geringsten Zweifel und darum komme ich normalerweise gar nicht auf die Idee, es zu hinterfragen. Schließlich rede ich ja ständig darüber: ich atme, ich esse, ich gehe zur Arbeit oder ins Kino, ich habe mich köstlich amüsiert, ich war unglücklich, ich habe ihm eine Freude gemacht, ich habe die Wäsche gewaschen usw.

Jetzt bin ich ein spirituell Suchender, ein Mensch, der an philosophischen Fragen interessiert ist, der wissen will, wie es eigentlich wirklich um ihn bestellt ist. Irgendwie kommt plötzlich diese Frage auf. Irgendwie scheint plötzlich etwas nicht mit mir zu stimmen. Ich schaue zu mir selbst, da sehe ich auf einmal ganz klar, daß da eion Problem ist. Also begebe ich mich auf eine Forshcungsreise nach mir selbst und dazu mache ich einen analytischen Abstand zu mir selbst, ich spalte mich in einen Forscher und einen Gegenstand der Forschung. Ich beschreibe fortan mich selbst als eine Ansammlung von Eigenschaften, die ich beobachten kann und die irgendwie ein Gesamtbild formen. Ich beobachte das Verhalten dieses Ich, kategorisiere dieses Verhalten, vergleiche es mit anderen, suche in den Beobachtungen über mich, mir näher zu kommen, mache zwischendrin bestimmte Feststellungen. Unterwegs stelle ich vielleicht fest, wie einiges an diesem Ich richtig ist und anderes falsch, schön, hässlich, begabt, minderwertig, gesund, pathologisch. Ich erstelle eine Landkarte, wie ich mich in diesem Ich zurechtfinden kann, wie ich den richtigen Dreh finde, auf richtige Weise ich zu sein, während ich das andere, was nicht passt absondere. So erstelle ich gedankliche Bilder über mich, und die einen bejahe ich, die anderen lehne ich ab. Und daraus baue ich vielleicht eine Moral, eine Psychologie über mein ich oder - falls ich feststelle daß ich ganz und gar verkehrt bin - vielleicht sogar eine Schulung, wie ich darüber hinauswachsen und ins ichlose Paradies kommen kann. All das mache ich nur, weil ich überhaupt einen Anfang gemacht habe mich selbst zu untersuchen und finden zu wollen.

Aber was ich auch tue, die unmittelbare Erfahrung meiner selbst besteht weiter darin, daß ich ein sehr plastisches Gefühl von Sein aus einer ganz und klar unbestimmten MItte heraus habe. Irgendwie schaut da aus dieser Mitte das Ich in die Welt und gesondert davon sehe ich wie gewohnt weiter die Welt da draussen, wie sie mir als getrennt von mir begegnet und wie mir Dinge geschehen. Was ich auch forsche und suche, die unmittelbare Erfahrung von Ich getrennt von der Welt bleibt bestehen.

So beschreibe ich bis hierher mein Ich-Gefühl.
 
weiter mit dem Versuch zu beschreiben

Da ist also der Wunsch, sich selbst irgendwie zu fassen. Ist das nicht ein absurder Wunsch, wo ich doch schon ich bin?

Und doch: da ist ganz klar, der Wunsch, mich selbst zu fassen, mir ganz nahe zu kommen und die Gewissheit zu gewinnen: ja, da, das da, das bin ICH. So klar, wie der Apfel da, wie dieser Tisch da, wie diese Dinge da überall. Da ist der Wunsch, auf das Ich zeigen zu können, wie auf einen Gegenstand, der ganz klar vor den Augen ershceint.

Aber warum dieser Wunsch, wenn ich doch schon so klar bin?

Ich möchte direkt erfühlen, direkt sehen, wie ich ich bin. Ich möchte eine 100%ige Vergewisserung, daß ich wirklich ich bin. Ich möchte nicht nur das Gefühl haben, da wäre ich, ich möchte es fest an mich andrücken können, es tasten, es mit allen Sinnen ganz eindeutig erfahren und es umarmen und an mich drücken. Es ist dasselbe, wie wenn ich mich verliebt habe und ich will den oder die andere ganz und gar in mich aufnehmen und eins mit ihr oder ihm sein. Es ist der Wunsch, mit mir selbst auf allernächste Nähe zu kommen, so daß die Nähe wegfällt und direkter Kontakt da ist. So ein Kontakt, wie wenn ich etwas esse oder trinke und das Gegessene gehört dann mir.

Da ist der Wunsch nach diesem direkten Kontakt. Keine Unbesetimmtheit sondern Sicherheit. Und dieser Wunsch kann nur aus Furcht entstehen, aus Unsicherheit. Irgendwie spüre ich große Furcht, daß ich das nicht schaffe, daß ich mich nicht halten kann, daß da überhaupt nichts Zweites zum Festhalten ist. Ich spüre intuitiv, daß mein Wunsch, so wie er sich aus der Furcht heraus darstellt, niemals erfüllen wird.

Weil ich einfach nicht nach mir fassen kann. Alle Versuche, zu fassen enden in der Leere. Und das macht das Ich rasend.

Ist das nicht alles sehr verrückt und sinnlos?
 
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Das mag vielleicht "verrückt" klingen,aber das ist nur "der Affe" in dir...:D:D

das kommt zum Thema Affen grad rein, mal hören:

..es scheint etwas zu erklären, dieses verrückt umherzuckende, umhersuchende Wesen als Affe zu bezeichnen. Man gibt ihm diese Bezeichnung und kann dann vielleicht einen Augenblick sich entspannen: meine Forschung hat ein Ergebnis, da kann ich mich also einen Augenblick ausruhen. Nicht umsonst wird ja dieses Bild verwendet - weil es diese gewisse Wirkung auf meinen Verstand hat: Ah, der Affe, der nur, alles klar!

Aber im nächsten Moment beginnt "der Affe" wieder unruhig umherzugautschen. Offenbar stimmt das Bild doch nicht, daß ich mir von ihm gemacht hat. Offenbar habe ich ihn doch nicht ganz dingfest gemacht. Und das will ich ja, ihn zur Strecke bringen, schließlich habe ich ihn ja jetzt als den wahren Unruhestifter, den Bösen identifiziert. Also muss ich ihn fangen und kaltstellen. Aber offensichtlich ist er doch noch nicht richtig gesehen worden, obwohl ich ihm diesen Namen gegeben hat: Affe, oder Ego oder Ich-Gefühl oder wie ich es immer benannt habe läuft weiter da drinnen frei herum und lässt sich nicht einfangen.

Eine Benennung kann diese Wirkung haben: aha, ich benenne etwas, also kenne ich es. Ich benenne z.B. den ganzen Wald mit seinen Pflanzen und Tieren und dann sehe ich aber nur noch die Benenneungen und Beschreibungen, vielleicht meine Meiungen dazu, aber den tatsächlichen Wald nehme ich nur am Rande wahr. So kann mich das Benennen und Kategorisieren blockieren für das, was wirklich gegeben ist. Und diese Blockierung verwechsle ich dann mit Entspannung. Dabei habe ich meinen Geist lediglich durch Benennung und Kategorisierung blockiert, für eine kurze Zeit ruhig gestellt. Dabei habe ich nur ein weiteres Bild hergestellt. In der Komunikation haben wir das Problem ja häufig, daß wir den anderen gar nicht wirklich sehen sondern nur unsere eigenen Bilder von ihm und alle unsere Reaktionen sind Reaktionen auf die eigenen Bilder. Aber das Bild ist nicht die Sache selbst.

Ich sage dann z.B. Ego oder Affe und meine dann in dem Moment zu wissen, was es damit auf sich hat, dabei bin ich in meiner Forschung nur auf eine weitere Vorstellung, ein weiteres Bild gestoßen, daß mich die eigentliche Sache übersehen lässt. Bilder können mich in Sicherheit wiegen. Z.B. das Bild von mir, einer bestimmten Kategorie anzugerhören, z.B. einer Nationalität, einem Geschlecht, einem Glauben. Ich stelle diese Bilder her, weil mein Geist zu träge geworden ist, zu erschöpft vom Suchen und schauen nach diesem irgendwie so schwammigen und schwer zu fassenden Objekten, denen ich z.B. den Inhalt und Namen Affe oder Ego oder polistische Gesinnung oder religiöse Einstellung usw. gegeben habe. Vor allem aber aus Furcht, weiter zu schauen, was dahinter ist und vielleicht etwas vorzufinden, was mir gar nicht so behagt.

Ich denke, die Furcht ist es, die mich zum Unterteilen und Kategorisieren zwingt. Ich will Sicherheit in einer wohl geordneten Welt von Begriffen und Bildern, die ich nach Belieben umgestalten kann, wenn sie mich bedroht oder nicht mehr gefällt. Wenn ich mich durch meine eigenen Bilder so beschränke, kann ich nicht mehr offen sein, für das eigentliche Forschungsobjekt, nicht mehr unvoreingenommen einfach die Tatsachen sehen, noch bevor der Verstand sie eingeteilt hat. Und so reagiere ich auf meine Bilder, statt lebendig zusammen mit dem zu sein, was gerade ist, damit mitzugehen und dabei zu bleiben, wie immer es sich gerade zeigt.

Was ich fortan sehe ist das Bild, daß ich mir gemacht habe. Z.B. das Bild von meinem Ich als Affen oder falsches Ich oder Ego. Was poassiert dann, wenn ich so etwas starres, wie ein Bild beobachte? Das starre Bild wird nie mit der lebendigen Wirklihckeit übereinstimmen und daher werde ich gezwungen sein, daß Bild zu korrigieren, etwas hinzuzufügen, wieder wegzuretuschieren, bis es wieder einigermaßen zur Wirklichkeit passt. Und das muss ich fast ununterbrochen tun, denn während ich die beobachtete, vergangene Wirklichkeit in Bilder aufspalte hat sie sich bereits wieder verwandelt. Ich hinke also mit meinen Bildern immer hinterher, vollführe weiter diesen anstrengenden Affentanz, der mir die Kraft raubt und in mir den Wunsch wach hält, ihn endlich zu fangen und ruhig zu stellen.
 


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