Wenn man das Gefühl hat, dass das Leben eher... surreal ist.

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Ich häng an diesem Satz und spekulier nur ein wenig herum. Das "wahre" Leben ist vielleicht sehr allein. Aber nicht wehmütig, faul und ungeschickt. Darum schafft es sich verschiedene Gebilde, abgegrenzte Formen und Systeme, in die es sich einschließt, sein Alleinsein zu vergessen und ein wenig mit anderen Lebensformen zu kommunizieren.

Auch ich fühle mich manchmal ein wenig eingeschlossen in einer Form (Körper) und kann aus dieser Warte das "wahre" Leben, die treibende Kraft also, nicht direkt mit meinen Augen sehen. Mit meinen Augen erkenne ich nur Bilder, Körper und Dinge. Das "wahre" Leben macht sich bemerkbar in der Eigendynamik anderer Formen oder auch meiner eigenen Lebensenergie, die mich von innen her antreibt. Hin und wieder.

Als menschliche Grundform bin ich noch dazu in soziale, kulturelle und recht leblos anmutende politische und wirtschaftliche Konstruktionen eingeschlossen, die die Grundform "Mensch" in eine soziale Überform bringen soll. Diese Über-Form wirkt von außen auf mich (einzelne Lebensform) ein, ordnet mich sozusagen von außen durch Regeln und Gesetze, die dem "wahren" Leben in mir nicht immer vertraut sind, nicht immer nur helfen, sich zu entfalten und manchmal sogar regelrecht entgegenwirken.

D.h. es wird insgesamt schwieriger, das "wahre" Leben in den einzelnen Formen, Systemen wie auch in seiner eigenen Lebensart zu lokalisieren. Daher kommt es mitunter zu dem Eindruck, das Leben wäre surreal.

Am Ende meiner Spekulation komm ich zu dem Schluss: Das "wahre" Leben ist sehr allein und ohne Form, ohne Grenze und ohne Norm. Wissen allerdings kann ich das nicht. Schließlich bin ich gebunden an diese Form hier, die mitunter auch zur Unform verkommt :o und kann daher alles nur von dieser begrenzten Warte aus betrachten.

Und wenn man es so sieht, finde ich, macht es den ganzen Kram so surreal. Klar, man sieht das, was um einen herum passiert, aber das Meiste ist einfach nur geregelter... Mist, den man machen muss. Wirklich etwas... "Eigenes" zu machen ist heut zu Tage ziemlich schwierig. So als wäre die Kreativität eingeschränkt. Selbst in Kunstkursen gibt es ja doch Vorgaben, an die man sich halten muss. Das Schulsystem etc. , alles ist vorgegeben. Und das kann einem auf den Keks gehen. Déjà-vu Erlebnisse bleiben da ja schon gar nicht mehr aus... ^^^°

Crazy Monk schrieb:
Mein natürlicher Drogenhaushalt ist geregelt. Ich nehme zur Zeit keine Drogenergänzungsmittel.

:D

Crazy Monk schrieb:
Wenn mein Handy klingelt, so ist das nicht ein Zeichen, dass das Handy lebt. Vielmehr ist es ein Lebenszeichen eines Freundes oder einer Freundin. Das hab ich schon gelernt :D

Wenn das Handy leben würde, dann würde ich Angst bekommen. Doch das bekommt man, die Technik betreffend, ja schon genug. Wenn man mal sieht, dass in Krankenhäusern schon Roboter für die Bedienung eingesetzt werden... wo bleibt da eigentlich die persönliche Note?

Kinnarih schrieb:
Und in letzter Zeit kam es schon auch mal vor, daß ich - gänzlich ohne irgendwelche Drogenergänzungen - mittendrin stand und mir dachte "Kinder ich glaub ich bin im falschen Film"... ich will nun nicht behaupten, daß das unbedingt ein Zeichen von rasend um sich greifender Innenbeleuchtung wäre - aber irgendwie kam mir das Tun rund um mich so seltsam abgekoppelt von allem, was ich als sinnvoll erlebe, vor...


Oh ja. Im falschen Film ist man des Öfteren... ^^

Crazy Monk schrieb:
Und trotzdem muss ich - bzw. sogar das "wahre" Leben in mir - anerkennend zugeben: Es gibt einige ungereifte Giftblüten-Knospen - so wie auch ich eine bin - und die brauchen das Regelwerk einfach bis zu einem gewissen Grad, weil sie sonst mit ihrem Ego (Hurra, ich bin da!!!) vorschnell über die Giftblüten-Grundform "Mensch" hinausexplodieren würden, nach Nirgendwo.

Ja, aber man braucht es wirklich nur bis zu einem gewissen Grad. Manche Regeln sind einfach nur unsinnig... Als ein Beispiel nur mal Todesstrafe wegen Homosexualität :rolleyes:

Crazy Monk schrieb:

Das ist doch mal eine Aussage :)
 
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