Das Ich-Gefühl

Ja, das ist aber nicht was ich meine. Ich meine die reine "Ich-Überzeugung", die all die Überzeugungen miteinander verbindet, ihnen eine gemeinsame Basis gibt, die dann in ihrer Summe eine Persönlichkeit innerhalb einer Geschichte beschreiben. Das ist alles noch vergänglich und sozusagen Rauminhalt.

Das was man wirklich ist... was auch immer das ist... ist sicherlich nicht vergänglich und nicht hinterfragbar und zum Zähne ausbeißen. ;)

Alle Erklärungen darüber, was das Ich wirklich ist zielen ins Leere. Sie lösen sich dort auf, woher sie kommen. Meinst Du es so?

Bibo
 
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Alle Erklärungen darüber, was das Ich wirklich ist zielen ins Leere. Sie lösen sich dort auf, woher sie kommen. Meinst Du es so?

Bibo

Ja... das was man ganz grundlegend ist, ob ein "etwas" oder ein "lebendes Nichts"... Man wird es wohl niemals erfahren. Viele benutzen da die Metapher vom Auge das sich selbst nie wird sehen können. Außer natürlich im Spiegel.. und das machen wir. Alles was wir wahrnehmen ist eine Art Spiegel, gibt nur nicht das vollkommene Bild wieder... oder vielleicht auch doch. Wer weiß. :D
 
Ja... das was man ganz grundlegend ist, ob ein "etwas" oder ein "lebendes Nichts"... Man wird es wohl niemals erfahren. Viele benutzen da die Metapher vom Auge das sich selbst nie wird sehen können. Außer natürlich im Spiegel.. und das machen wir. Alles was wir wahrnehmen ist eine Art Spiegel, gibt nur nicht das vollkommene Bild wieder... oder vielleicht auch doch. Wer weiß. :D

Woher weißt du dass das du bist, das du ihm Spiegel siehst. Dass die Situation irgendetwas mit dir zu tun hätte.

Man hat es dir erzählt.
 
Woher weißt du dass das du bist, das du ihm Spiegel siehst. Dass die Situation irgendetwas mit dir zu tun hätte.

Man hat es dir erzählt.

Ne... klar, das auch... aber ich hatte zweimal so Erlebnisse, wo das irgendwie vollkommen klar war. Es war, als ob alles in einem selbst existiert. Man selbst ist sozusagen der Raum, in dem das was man sonst "Ich" nennt, die Persönlichkeit, aber auch alles Materielle, existiert. Ist zu beschreiben. Und klar, könnte Einbildung gewesen sein, aber in dem Moment war es vollkommen klar. Weit klarer als einem sonst im "Normalzustand" irgendetwas ist. In dem Moment war es sogar eher so, dass DAS der Normalzustand und unser alltäglicher Zustand eigentlich unnormal ist, zumindest in Relation dazu.
 
Vielleicht ist meine Frage auch warum überhaupt es Gurus gibt, die einem die Geschichte von der Ich-Losigkeit erzählen und das die so befreiend ist. Eine These wäre, daß es sie nur gibt, weil es uns Nicht-Gurus gibt, die irgendwelche Probleme mit sich selber haben - und dann wird es vielleicht so eine Kreation aus einer Beziehungssache heraus: wir, die´s nicht wissen fragen und problematisieren und dann tauchen automatisch als Spiegelung welche auf, die die Lösung kennen - und so machen wir diese Kommunikation bzw. diese Rollenverteilung Guru - Suchende aus einem einfachen Frage-Antwort-Kontext heraus. Aber der Gegenstand dieser Kommunikation ist ein Buch mit sieben Siegeln, egal was gefragt oder gelehrt wird. Oder wie funktioniert das sonst?

Der Guru sagt ja: ich habe nichts, was ich Dir geben kann, denn Du hast schon alles. Und dafür exponiert er sich als Guru, zeigt mir Methoden, segnet mich, hält Retreats ab, gründet eine spirituelle Schule, baut eine Religion und die passenden Gebäude daumherum. Das wirkt doch so unheimlihc bedeutend. Nur um mir zu sagen, daß es da gar nichts gibt, was er mir geben kann. Geht doch irgendwie nicht richtig zusammen, finde ich, ausser man siehts durch die ganz profane menschliche Brille der Eitelkeiten und Profilier-und Geltungssucht.

Aber es stimmt natürlich: das eigene Leben sehen und geniesen und nicht so viel an anderer Leute Gedankengebäude festhängen. Aber wir haben halt so viele Haken zum festhängen und da draussen sind ebensoviele Schlaufen für diese Haken.

hi Bibo,

genau mein Thema. Das der Guru dir nichts geben kann, da ist schon was dran. Denn erstens passiert immer genau das was passieren muss. Weder du noch der Guru kann darauf Einfluss nehmen. Zweitens nimmt der Guru für sich nicht etwas in Anspruch, dass er dir aberkannt hat- und zwar das Ich. Wer soll also wem helfen?

Es klingt etwas schräg, aber der wahre Meister ist sich darüber im Klaren, dass es ihn gar nicht gibt.
 
Ne... klar, das auch... aber ich hatte zweimal so Erlebnisse, wo das irgendwie vollkommen klar war. Es war, als ob alles in einem selbst existiert. Man selbst ist sozusagen der Raum, in dem das was man sonst "Ich" nennt, die Persönlichkeit, aber auch alles Materielle, existiert. Ist zu beschreiben. Und klar, könnte Einbildung gewesen sein, aber in dem Moment war es vollkommen klar. Weit klarer als einem sonst im "Normalzustand" irgendetwas ist. In dem Moment war es sogar eher so, dass DAS der Normalzustand und unser alltäglicher Zustand eigentlich unnormal ist, zumindest in Relation dazu.


Ja, auch das kann passieren.
 
Ich bin ich.... also bin ich. Quasi ICH !!! :D


Ist schon ein ellenlanger Text, man kann´s aber grad noch so lesen. :rolleyes:


Ei logo gibts ein ich. Und das treibt uns voran und lässt uns wachsen.
Ohne ICH (wahrscheinlich) keine Entwicklung.

Wenn du bist, warum musst du dann zwangsläufig das Ich sein. Du bist und Punkt. Du bist nicht irgendwas. Du bist.

Wen lässt es wachsen? Da wächst nichts und es entwickelt sich auch nichts. Es ist.
 
Ja... das was man ganz grundlegend ist, ob ein "etwas" oder ein "lebendes Nichts"... Man wird es wohl niemals erfahren. Viele benutzen da die Metapher vom Auge das sich selbst nie wird sehen können. Außer natürlich im Spiegel.. und das machen wir. Alles was wir wahrnehmen ist eine Art Spiegel, gibt nur nicht das vollkommene Bild wieder... oder vielleicht auch doch. Wer weiß. :D


na vielleicht nicht in der vollkommenen Gänze

ist es einmal gelungen, sich aus allen Blickwinkeln zu erfassen
sich außerhalb seiner selbst wahrzunehmen, dass was da auf dem
Stuhl sitzt, ist nur ein Teil des Ganzen, durch die dunkle Nacht der Seele
gewandert, und sie von innen wahrgenommen, ist das im Spiegel eine "Fremde"
ein Spiegelbild von vielen,und so eitel wie ich bin, erfreue ich mich
jedesmal dran. :)
 
Ach, ich seh grad. Ich war ja schon mal dran am Thread. Schön das er wieder aufleben darf.

Manchmal reagieren die Leute ganz empört wenn ich mich zum Thema Advaita auslasse. Nicht weil ich zu Unhöflichkeit neige. Ne, irgendwas scheint vielen an der Idee nicht zu gefallen, dass sie gar nicht existieren. Was ja so unverständlich auch nicht ist. :rolleyes:

Irgendwer hat geschrieben "Du bist du weil du dich spürst / fühlst" Ich muss es einfach sagen: Das taugt nicht als Beweis! Würde jemand von sich behaupten, er sei der Tisch vor dem er stitzt? Da sind Informationen über den Tisch: Aus Holz, Antik, braun, glatt poliert oder naturbelassen...etc. Und es sind Informationen über die scheinbare eigene Person da. Eine entscheidende Zusatzinformation scheint es da zu geben, die uns von allen anderen Menschen oder Dingen abgrenzt. Und das ist das ICH-Gefühl. Das aber ist auch nur eine Information!

So könnten wir uns doch vorstellen, dass die Informationen einfach nur da sind. Wozu braucht es mich eigentlich? Das Gefühl davon reicht doch völlig aus. Im Grunde bin ich überflüssig.

Brauche ich einen Hubschrauber um von einem Hubschrauberrundflug zu träumen? Nö.

Und ganz kurios wirds wenn man mal schaut woher die ganzen Informationen angeblich kommen sollen. Vom Gehirn. Das ist echt interessant. Das Gehirn teilt mir gewissermaßen mit was es über die Welt weiss. Und das dollste ist: Dieses Wissen schliesst das Wissen um die Existenz des Gehirns mit ein. Ist das nicht paradox? Und dann frage ich mich: WEM gibt das Gehirn denn diese Information? Dem Fleisch, den Knochen, von dem es "UNS" erzählt sie seien Existent? Da beisst sich doch die Katze in den Schwanz. Ich finde das ulkig.
 
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Ich bin eine Forelle die schon ganz viel über Goldfische weiß und nun selbst gern ein Goldfisch wäre. Das ist kurios, denn was ich von den Goldfischen gelernt habe ist, dass es weder Forellen noch Goldfische gibt. Warum soll ich mich dann bemühen ein Goldfisch zu werden? Oder warum soll ich mir wünschen keine Forelle mehr zu sein? Warum soll ich etwas nicht sein wollen, dass ich eh nicht bin und nie war? Da ist der Wunsch nach dem gewahr werden der Wahrheit. Aber wer äußert diesen Wunsch? Die Forelle die es nicht gibt? Wohl kaum. Die Gefühl e und Wünsche sind da, aber keiner der sie äußern oder empfinden kann. Wer bin dann ich? Wenn ich der wäre, der die Empfindungen spürt, müsste ich der Empfindende sein. Doch den gibt es nicht. Was bleibt ist die Empfindung. Ich bin die Empfindung. Ich bin das Wasser, nicht der Fisch.
 


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