Hi @ All
also ich hatte leider keine Zeit das alles anzuschauen und habe es daher nur quer gelesen um einen Eindruck zu bekommen. Dabei ist mir aufgefallen das ihr viele Anschauungen und Darstellungen anderer "einfach so" übernehmt. Besonders aufgefallen ist mir das beim Aufbau des Gehirns und den darauf beruhenden Schlussfolgerungen. Dabei überseht ihr ganz das der Satz "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" besonders auf unser Gehirn zutrifft. Schaut man sich das Thema aber ganz an muss man zwangsläufig ausgetretene Pfade verlassen um alles unterzubringen.
Machen wir es mal wie die Kaufleute und fragen uns was wir denn haben:
- Das Gehirn hat die Schwelle zum Hochentwickelten überschritten da der Mensch sich selber bewusst ist. Die Grenze ziehe ich mal bei sich selbst im Spiegel erkennen können oder eben nicht.
- Die kognitiven Fähigkeiten verteilen sich dabei auf die äußere Hirnrinde. Der Rest hat neben anderen Funktionen die Hauptaufgabe die Informationsflut zu filtern, die auf uns einstürmt. Daher auch der verbreitete Irrtum das wir nur 5% unseres Gehirnes nutzen, was in etwa das Verhältnis Hirnrinde zu ganzen Gehirn wieder gibt.
- Von 20 Millionen Bit pro Sekunde erreichen nur rund 2000 Bit als Symbole unser Alltags-Ich, also dem Teil mit dem wir uns identifizieren.
- Das Filtersystem in uns ist sehr ausgeklügelt und komplex. Es ist eine fein abgestimmte Maschinerie die leicht zu stören ist. Bereits leichte Verletzungen oder andere Veränderungen können weit reichende Auswirkungen haben.
- Aber auch perfekt funktionierende Gehirne sind leicht zu täuschen wenn man deren Arbeitsweise erkannt hat. Jeder Besuch bei einer Vorstellung eines Zauberers oder Magiers zeigt das genauso wie Zeugenaussagen eines unerwarteten Ereignisses wie einen Autounfall. Wahrnehmung und Verarbeitung sind sehr subjektiv, also im Grunde immer unterschiedlich.
- Es ist ebenfalls ein Fakt, der gerne verschwiegen wird, dass das Gedächtnis selbst im Gehirn nicht gefunden wurde. Die Ansteuerung des Gedächtnisses und die Wege einer Erinnerung im Gehirn kann man überall nachlesen und sind gut bekannt - aber wo die geradezu unglaubliche Datenmenge bleibt ist unklar. Da ja ungefiltert gespeichert wird, was man z.B. per Hypnose hervor holen kann, müsste unser Kopf größer sein als eine Turnhalle und würde wahrscheinlich immer noch nicht alles bewältigen.
- Richtig interessant wird es bei Chemie z.B. in Form von Drogen oder bei Schlafstörungen. Die Veränderungen und auch Erweiterungen der geistigen Fähigkeiten sind oft enorm. Wahrnehmung und Denkabläufe steigern sich zuerst und kommen dann total durcheinander.
- Es gibt eine Reihe von alltäglichen Fähigkeiten die jeder kennt, jeder einsetzt und die von der Wissenschaft weit gehend negiert werden weil sie unstetig sind. Das sind so Dinge wie Vorahnungen bis zum berühmten ersten Eindruck, die "innere Stimme" (die auch oft genug recht hat), das Gefühl es stimmt bei einer Person etwas nicht obwohl diese Person weder anwesend ist noch das es eine andere Info von ihr gibt und und und......
- Erstaunliche Dinge im weiteren Zusammenhang mit dem Gehirn wie der Placebo-Effekt sind in diese Aufzählung noch gar nicht drin. Große Teile der Esoterik leben und funktionieren nur weil wir etwas als "Wahr" akzeptieren.
Was die Sache wirklich unübersichtlich macht ist die Tatsache das unser Erleben immer gemischt ist, also das es prima im Gehirn verfolgt werden kann und dann zu Ergebnissen führt, die durch reine Gehirnfunktion einfach nicht erklärt werden kann. Kommen wir da mal auf den berühmten ersten Eindruck zurück. Jeder kennt den, da kommt eine Person durch die Tür von der wir nichts wissen und die auch noch keinen Ton sagen konnte und wie oft -Hand auf Herz- sind dabei sehr weit gehende Eindrücke durch den Kopf geschossen? Da kann man sagen es sei Phantasie, aber es sind auch Informationen dabei die sich später als richtig heraus stellen. Meist wird das verdrängt oder schlicht auch vergessen. Und oft genug stimmt es auch nicht, das darf man auch nicht vergessen. Trainiert man das etwas kommen erstaunliche Dinge zustande und der Volksmund spricht dann von "hervorragender Menschenkenntnis", wobei das dann über den Teil der Infos hinweg geht, der einem Menschen nicht anzusehen ist und trotzdem in der ersten Sekunde da ist.
Aber wenn es einen Teil gibt der offensichtlich nicht im Gehirn entsteht und auch nicht wirklich darauf zurück geführt werden kann, dann stellt sich die Frage wie das zusammen hängt. Und an der Stelle bewertet ihr in dieser Diskussion die einzelnen Faktoren unterschiedlich und versucht auch das eine oder andere zu entkräften. Das ist menschlich und ist so weil ihr euch eine Meinung gebildet habt, die euch vernünftig erscheint. Nur etwas weg diskutieren führt nur dazu das man sich Kreis dreht.
Ich habe das vor einiger Zeit mal aufgegeben und mich gefragt: "Ok, wenn das alles so ist, wie könnte es denn zusammen passen und einen logischen Sinn ergeben ohne etwas auszuschließen?!" Das Ergebnis dieser Überlegung ist das unser gesamter Denkprozess, unser ganzes Leben zweiteilig ist. Deshalb lautet die Antwort auf die Eingangsfrage das unser Gehirn sowohl Sender, Empfänger und Produzent des Geistes ist, also alles zugleich und erst dann ergeben die einzelnen Teile einen Sinn. Der Geist des Menschen liegt sowohl im Körper als auch Außerhalb. Die Lösung dieses Rätsels würde dem Begriff Seele zugleich einen neuen Platz zuweisen.
Also wenn sich materielle Denkprozesse mit nicht-materiellen Teilstücken verbinden ergibt alles in unser Erleben einen Sinn. Dinge wie der erste Eindruck eines Menschen würde dann zu einem kleinen Teil aus Informationen bestehen die nicht auf materiellen Weg übermittelt wurden. Dazu wäre nur nötig das Infos von einem energetischen Teil zu einem anderen übertragen werden, was ich nicht für weit hergeholt halte, denn es würde zum Ablauf passen. Das Gedächtnis mit seiner Unmenge an Daten würde nicht materiell gespeichert und würde den Aufbau unseres Gehirn plausibel machen. Dinge wie Telepathie hätten endlich einen ernst zunehmenden Weg und auch Vorahnungen das geliebten Menschen etwas geschehen ist noch bevor eine Nachricht eintreffen kann würden ins Konzept passen. Zugleich würde dies erklären warum diese Phänomene so unbeständig sind, denn wer hat schon Kontrolle über einzelne seiner Hirnfunktionen?!
Oder auch die Innere Stimme eines Menschen und andere Vorgänge die ihr bereits erwähnt habt würden dann zusammen passen und ein Bild ergeben. Natürlich kann man sagen das dies nicht zu beweisen sei. Dem stimme ich nicht zu weil wir nur aktuell nicht dazu in der Lage sind. Forschungen in der Physik ergeben eindeutig die Möglichkeit dafür, öffnen quasi ein Tor für derartige Erklärungen, man muss nur den Mut haben hindurch zu gehen. Um das zu verstehen muss ich mit zwei Sätzen in die Quantenphysik wechseln. Wichtig ist zu wissen das Materie (also unter anderem der Mensch) aus nichts anderem bestehen als auch Energie, Kraftfeldern und Information. Zerlegt man Materie immer weiter kommt schnell der Punkt an dem "nichts" mehr da ist, zumindest nicht was fest wäre.
Erweitert man nun die klassischen Überlegungen zum Geist des Menschen um diesen Punkt ergibt sich die beschriebene Theorie. Das ist ganz weg von esoterischen Blablabla die Suche nach einer brauchbaren Antwort. Die Antwort hier lautet also dass das Gehirn des Menschen einen Teil des Geistes selber produziert und mit einem weiteren Teil in Verbindung steht, der materielle Grenzen sprengt. Oder mit anderen Worten befindet sich unser Unterbewusstsein nicht nur in unseren Kopf, sondern geht ein ganzes Stück darüber hinaus.
Dieses Modell würde auch in den Bereichen greifen bei denen ihr euch hier nicht einig seit. Testet es ruhig, es funktioniert immer wenn ihr streng logisch bleibt.
LG
Trekker
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