Man könnte meinen, du hättest einen völlig anderen Text gelesen als ich.
Wo wird es für dich absurd?
Und vor allem: wo interpretierst du, dass nur Weiße rassistisch sein können?
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/...oert-auf-zu-jammern-alte-weisse-maenner-85975
Sind mehre Stellen, aber speziell:
"DiAngelo legt dar, wie die Soziologie Rassismus definiert: als strukturelles System, in dem weiße Menschen »soziale und institutionelle Macht über people of color« haben."
"Aus diesem Grund ist dann eben auch der immer wieder aufgewärmte Vorwurf unsinnig, als Weißer verbal angegriffen zu werden sei Rassismus. Mag sein, dass das ein feindseliger Akt ist. Aber Feindseligkeit ist kein Rassismus. In einer Welt, in der Weiße seit Jahrhunderten die Macht haben und die Spielregeln bestimmen, kann es per Definition keinen »umgekehrten Rassismus« geben. Es hieße, die europäische Geschichte auf den Kopf zu stellen oder zu leugnen."
Wenn du da nicht siehst, dass hier eine komplette Asymmetrie angenommen wird...
Nach der Definition können nur Weiße Rassisten sein, was eben völlig absurd ist. Japaner im 2. Weltkrieg? Genozid in Ruanda? ISIS-Völkermord an Yeziden? Und das sind nur ein paar Beispiele...
Ja, man könnte argumentieren, dass ein Schwarzer zum Beispiel auch der Argumentation des Autors nach eventuell rassistisch sein kann, wenn er zum Beispiel einen Asiaten (statt einen Weißen) rassistisch angreift. Aber das ist jetzt Haarspalterei. Und nach der ersten Definition ist vermutlich selbst das nicht möglich.
Als Weißer (wie eben "alter weißer Mann") feindselig angegriffen zu werden ist genauso Rassismus wie als Schwarzer angegriffen zu werden. Logischerweise aus meiner Sicht, wenn die Attacken äquivalent sind...