Bundestagswahl 2021 in Deutschland

Schlimm genug, dass die 2 Billionen Euro des nächsten EU Haushaltes in Form von Schulden, der Bevölkerung zufließen und nicht in Form von Lohnerhöhungen.
 
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Welches Bild? Woran machst du fest, dass die Antragstelle ein "gestörtes" Verhältnis zu ihrem Land hätten?

Den Begriff "gestört" finde ich übrigens ziemlich problematisch. Das hat was von krank oder falsch, als gäbe es einen allgemeingültigen, absoluten Standard, der festlegen würde, was für ein Verhältnis zum eigenen Land gut und richtig ist, und welches nicht. Außerdem schließt man jemandem, den man für gestört erklärt, im Prinzip vom politischen Diskurs aus, mit dessen Argumenten muss man sich erst gar nicht auseinandersetzen.

Der ehemalige Bundespräsident Gustav Heinemann antwortete einmal auf die Frage, ob er denn diesen Staat nicht lieben würde: "Ach was, ich liebe keine Staaten, ich liebe meine Frau; fertig!"

Man kann erwarten, dass sich Abgeordnete und Politiker allgemein mit dem Land identifizieren, für das sie gewählt wurden. Das selbe wie bei Leuten, die führende Positionen in Vereinen übernehmen. Und wenn man schon von dem Wort genervt ist... Es passt alles zu dieser Ideologie, wo es zum Beispiel "böse alte weiße Männer" gibt usw.

Und wenn man da dann mit extremem Nationalismus kommt...
Nein, der Politiker muss einfach nur die Interessen des Landes (= politische Vereinigung einer Gruppe von Menschen) vertreten. Wirtschaftlicher Erfolg, nationale Sicherheit, soziale Verantwortung usw.

Klar könnte es theoretisch auch einen Weltstaat geben, aber das würde selbst in einer Demokratie Hegemonie der größten Gruppe (wie Chinesen und Inder) bedeuten, und gemeinsame Interessen gibt es nicht wirklich. Es macht wenig Sinn, dass Deutsche darüber abstimmen was in Tokio passiert und umgekehrt. Also gibt es eben Staaten/Länder. Und wer hier gewählt wird, muss in erster Linie unsere Interessen vertreten. Das bedeutet umgekehrt keineswegs, dass dabei explizit der Konflikt mit anderen Ländern gesucht werden soll (nicht einmal wirtschaftlich).
 
Man kann erwarten, dass sich Abgeordnete und Politiker allgemein mit dem Land identifizieren, für das sie gewählt wurden. Das selbe wie bei Leuten, die führende Positionen in Vereinen übernehmen. Und wenn man schon von dem Wort genervt ist... Es passt alles zu dieser Ideologie, wo es zum Beispiel "böse alte weiße Männer" gibt usw.

Und wenn man da dann mit extremem Nationalismus kommt...
Nein, der Politiker muss einfach nur die Interessen des Landes (= politische Vereinigung einer Gruppe von Menschen) vertreten. Wirtschaftlicher Erfolg, nationale Sicherheit, soziale Verantwortung usw.

Klar könnte es theoretisch auch einen Weltstaat geben, aber das würde selbst in einer Demokratie Hegemonie der größten Gruppe (wie Chinesen und Inder) bedeuten, und gemeinsame Interessen gibt es nicht wirklich. Es macht wenig Sinn, dass Deutsche darüber abstimmen was in Tokio passiert und umgekehrt. Also gibt es eben Staaten/Länder. Und wer hier gewählt wird, muss in erster Linie unsere Interessen vertreten. Das bedeutet umgekehrt keineswegs, dass dabei explizit der Konflikt mit anderen Ländern gesucht werden soll (nicht einmal wirtschaftlich).

Man muss sich im Klaren sein, mit welchen Kontrollinstanzen man sich identifizieren will.
Für mich ist das in einem geeinten Europa die deutschsprachige Region und dann noch Frankreich.

Mit der Identifikation geht auch ein Versprechen mit ein - wo man bereit ist, zu leben.


....
Wie manche Graffity-Künstler schreiben: No Border, das wird es wohl nicht geben. Die Verwaltung der Bevölkerung bedingt eine lokale Zuständigkeit.
 
Die Verwaltung der Bevölkerung bedingt eine lokale Zuständigkeit.

Ja, es ist nicht nur logisch gut begründbar, denn warum sollen Inder über Problematiken hier entscheiden und umgekehrt.

Es ist auch gerade weniger hegemoniell/imperialistisch. Das ist ja auch die Gefahr mit der EU, wenn man es übertreibt (bin generell pro EU), dass dann die führenden Länder wie Deutschland alles bestimmen.
 
Ja, es ist nicht nur logisch gut begründbar, denn warum sollen Inder über Problematiken hier entscheiden und umgekehrt.

Es ist auch gerade weniger hegemoniell/imperialistisch. Das ist ja auch die Gefahr mit der EU, wenn man es übertreibt (bin generell pro EU), dass dann die führenden Länder wie Deutschland alles bestimmen.

Da find ich den Kapitalismus nicht so schlecht.
Wir deutschsprachige kaufen uns einfach die Gebiete in Polen wieder zurück... kapitalistisch.

Krieg wird es hoffentlich nie wieder geben in der EU.
 
Wir leben im gemeinsamen Europa. Mir ist es egal, was in Amerika, in Asien, in Afrika passiert. Ja sogar wie es um die Flüchtlinge in Bosnien -Herzegowina steht. Aber mir ist Europa nicht egal. Deshalb erlaube ich es mir mich in die Belange der deutschsprachigen Welt und in Frankreich einzumischen. Denn ohne Frankreich ist Deutschland nur halb so viel wert.

Auf einem wankenden, von Stürmen heimgesuchten Schiff ist es das BESTE, sich wie ein Blatt im Winde zu drehen.
Er kann die Interessen seiner Staatsbürger und die Interessen der internationalen Global Player unter einen Hut bringen.
Was Deutschland braucht ist kein STARKER FÜHRER. Sondern ein Koordinator ein Moderator!
smilykopf.jpg Du meinst ein Clown.
 
Vielleicht kommt ihr ja noch einmal auf den Namen der einzigen Partei, die noch wählbar ist. :rolleyes:

Bis jetzt war alles falsch. Leider. Seufz.
 
Man kann erwarten, dass sich Abgeordnete und Politiker allgemein mit dem Land identifizieren, für das sie gewählt wurden. Das selbe wie bei Leuten, die führende Positionen in Vereinen übernehmen. Und wenn man schon von dem Wort genervt ist...
Eben. Und weil das so eine selbstverständliche Banalität ist, finde ich die Frage, ob man im Titel eines Programms für die Bundestagswahl extra erwähnen muss, dass es darin um Deutschland geht, nicht ganz unberechtigt. Dazu muss man von dem Wort nicht genervt sein.
Du hast selbst einen Artikel verlinkt, in dem die Antragsteller ihren Änderungsvorschlag begründen. Aber statt darauf einzugehen, was diese Leute zu sagen haben, kommst du mit einer Unterstellung nach der anderen. Mal haben sie angeblich ein ideologisches Problem damit, ihr Land beim Namen zu nennen, dann ein gestörtes Verhältnis dazu, jetzt sind sie vom Wort Deutschland genervt.
Woher nimmst du das alles? In der Begründung für den Änderungsantrag kann ich jedenfalls nichts davon finden.

Es passt alles zu dieser Ideologie, wo es zum Beispiel "böse alte weiße Männer" gibt usw.
Und die nächste Unterstellung. Welche Ideologie? Kannst du mir eine entsprechende Äußerung von Mitgliedern der Grünen nennen? Wo taucht der Begriff "alter weißer Mann" in einem Programm dieser Partei auf?
Ich will mich gar nicht zum Sprecher der Grünen machen, aber diesen Quatsch von den linksgrünversifften Vaterlandsverrätern, die uns entweder aus naivem Gutmenschentum heraus, oder aus Hass auf ihren eigenen Staat, in den Untergang treiben würden, wenn man sie nur ließe, kann ich echt nicht mehr hören. Diese Erzählung hat Franz Josef Strauß schon vor 40 Jahren benutzt, und sie wird bis heute immer wieder gerne eingesetzt, wenn man den Grünen inhaltlich nichts mehr entgegenzusetzen hat.
Wie substanzlos solche Vorwürfe sind, kann man auch hier wieder sehen. Ich habe dich schon mehrfach nach konkreten Beispielen, Zitaten oder Programmpunkten gefragt, die deine Vorwürfe belegen würden, als Antwort aber immer nur neue nebulöse Andeutungen von dir bekommen. Oder so etwas:

Klar könnte es theoretisch auch einen Weltstaat geben
Die Frage, wo die Grünen einen Weltstaat fordern, kann ich mir wohl sparen, eine Anmerkung möchte ich mir aber noch erlauben.

"böse alte weiße Männer"
Dass du dem Begriff alter weißer Mann noch ein selbsterfundenes böse voranstellst, zeigt, wie wenig du verstanden hast, worum es dabei geht.
Es ist kein Angriff auf alte, weiße Männer, sondern beschreibt den Umstand, dass die einerseits bei der Verteilung von Wohlstand und wirtschaftlicher oder politischer Macht überproportional stark in der Spitzengruppe vertreten und gleichzeitig praktisch keiner Form von Diskriminierung ausgesetzt sind. Dieses Phänomen zieht sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche, egal ob du die Welt als ganzes betrachtest, oder einen beliebigen Ausschnitt. Je mehr der Kriterien alt, weiß, männlich du erfüllst, um so besser sind zumindest statistisch deine Chancen, ein gutes Leben zu führen.
Aber natürlich trägt man als einzelner alter, weißer Mann keine Verantwortung für ein System, in das man hineingeboren wurde. Deshalb kommt auch niemand, der ernsthaft darüber nachdenkt, warum das so ist, und was man gegen dieses Missverhältnis tun könnte, auf die Idee, alten, weißen Männern pauschal Boshaftigkeit zu unterstellen. Die jetzt auch noch zu diskriminieren, würde ja schließlich nicht für mehr Gerechtigkeit sorgen, weil Diskriminierung an sich etwas ungerechtes ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Woher nimmst du das alles? In der Begründung für den Änderungsantrag kann ich jedenfalls nichts davon finden.

Steht dort doch...

Aus:
https://www.zeit.de/politik/deutsch...-gruene-streichung-deutschland-bundestagswahl

""Im Mittelpunkt unserer Politik steht der Mensch in seiner Würde und Freiheit", heißt es zur Begründung. "Und nicht Deutschland." Initiiert hat ihn Sebastian Schneiß, Mitarbeiter im Büro des Europaabgeordneten Erik Marquardt. "Grüne Politik sollte sich an Menschenwürde und Freiheit in einer globalisierten Welt ausrichten", begründete er seinen Antrag in einem Tweet."

Insofern identifizieren sie sich also mit der globalisierten Welt, und nicht dem Land.

Ich denke auch nicht umgekehrt, dass alle anderen (egal ob Staaten oder Bevölkerung dort) Gegner sind, selbst nicht rein wirtschaftlich.

Aber ich stimme dem nicht zu. Aus meiner Sicht sollten Abgeordnete die Interessen ihrer Wähler in erster Linie vertreten, denn dafür wurden sie gewählt (was zum Beispiel beinhaltet, dass man sich an das Wahlprogramm hält). In zweiter Linie vertreten sie die Interessen des Landes (also dessen Bevölkerung). Und zuletzt bin ich durchaus auch dafür, dass auf Probleme in der Welt geschaut wird.

Wer es anders sieht könnte die Grünen erstmal vermeintlich wählen, sollte sich aber dann Gedanken machen, ob er das auch bekommt, wenn sie ihre Politik umsetzen. Hier https://i.redd.it/3hd52j3ap0371.jpg könnte man sich zwar auch über die Hypokrisie der Unternehmen aufregen, aber wer da noch denkt, dass grüne Progressive den Anteil von progressiv denkenden Menschen in Deutschland mit ihrer Politik erhöhen, sollte besser genauer schauen. Das selbe gilt für Antisemitismus, wie man an den letzten Protesten gesehen hat.

Auch aus:
https://www.zeit.de/politik/deutsch...-gruene-streichung-deutschland-bundestagswahl

"Ein weiterer, von etwa 25 Mitgliedern unterstützter Antrag will den Titel in Grün. Alles ist drin ändern. Grund: Sie fühlen sich an die AfD erinnert: "Der Titel ist nichtssagend, er gibt keinen Hinweis auf die Partei, er hätte von jeder anderen Partei sein können." Am besten noch passe er zu AfD, die ihr Wahlprogramm Deutschland. Aber normal. betitelt hat."

Nur weil da "Deutschland" steht, fühlt man sich also an die AfD erinnert?

"Weiter begründen diese Antragsteller, das Wort "Deutschland" könne "sehr negativ assoziiert werden" und in Richtung "Deutschland über alles" oder "Deutschland first" à la Trump gedeutet werden."

Genau wie ich sagte, da sind Leute also schon von dem Wort genervt...

Wo taucht der Begriff "alter weißer Mann" in einem Programm dieser Partei auf?

Dieser völlig absurde Text, wo dafür argumentiert wird, dass nur Weiße rassistisch sein können, wird von der Fraktionsvorsitzenden der bayrischen Grünen explizit begrüßt.
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/...oert-auf-zu-jammern-alte-weisse-maenner-85975
https://twitter.com/KathaSchulze/status/1027928250872418304

Natürlich kommt das nicht in ein Programm explizit.

Und ist auch sonst ständig in der Diskussion, dieser beleidigende Begriff für eine Gruppe in der Bevölkerung, bei dem
auf Ethnie, Geschlecht und Alter Bezug genommen wird.
Zum Beispiel:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Joe-Kaeser-disst-Oskar-Lafontaine-article22506692.html

Man stelle sich vor, dass die Gegenseite von der "jungen asiatischen Frau" sprechen würde...

Es ist kein Angriff auf alte, weiße Männer, sondern beschreibt den Umstand, dass die einerseits bei der Verteilung von Wohlstand und wirtschaftlicher oder politischer Macht überproportional stark in der Spitzengruppe vertreten und gleichzeitig praktisch keiner Form von Diskriminierung ausgesetzt sind. Dieses Phänomen zieht sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche, egal ob du die Welt als ganzes betrachtest, oder einen beliebigen Ausschnitt. Je mehr der Kriterien alt, weiß, männlich du erfüllst, um so besser sind zumindest statistisch deine Chancen, ein gutes Leben zu führen.
Aber natürlich trägt man als einzelner alter, weißer Mann keine Verantwortung für ein System, in das man hineingeboren wurde. Deshalb kommt auch niemand, der ernsthaft darüber nachdenkt, warum das so ist, und was man gegen dieses Missverhältnis tun könnte, auf die Idee, alten, weißen Männern pauschal Boshaftigkeit zu unterstellen. Die jetzt auch noch zu diskriminieren, würde ja schließlich nicht für mehr Gerechtigkeit sorgen, weil Diskriminierung an sich etwas ungerechtes ist.

Aus meiner Sicht ist Europa unter anderem der Vorreiter von Demokratie in der Welt. Das gleiche gilt für Gleichberechtigung usw. Alles durch die mittlerweile alten weißen Männer (natürlich auch Frauen, aber die werden nicht in gleicher Weise angegriffen) erreicht worden. Selbst die 68er Generation ist jetzt alt, also ist das durchaus ironisch auch. Wirtschaftlichen Erfolg musste man sich ebenfalls erarbeiten.
Wenn wir von extrem alten Nazis absehen, die zum aller größten Teil gestorben sind, ist das einfach pauschal und unverschämt.

Und andere sollten vor allem auch bei sich selber schauen, warum nichts funktioniert, wenn man zum Beispiel ein mittelalterliches Verständnis von Religion hat. Oder weil man so obrigkeitshörig ist wie in China, welches selber eine Weltmacht ist (und sicher nicht von uns unterdrückt), wird es mit der Demokratie natürlich schwierig. Klar kann jemand immer weiter zurück gehen, aber die angesprochenen China und der Islam waren zum Beispiel genauso imperialistisch in ihrer Historie. Es liegt nicht alles an uns, und ist am Ende auch (wenngleich negativer) Kulturchauvinismus überall nur den negativen Einfluss unserer Kultur zu suchen. Als ob andere keine handelnden "Agenten" waren.

Und die Armut in der Welt ist seit 1990 auch zurückgegangen.

Es gibt keinen Grund Probleme zu suchen, die zumindest so pauschal (wie alte weiße Männer) nicht existieren.

Und wir haben auch keinen guten Grund unsere Macht aufzugeben, wenn ISIS (und Fundamentalisten) und China (zum Beispiel Uiguren-Genozid) nach der Weltherrschaft streben. Unser System ist aus meiner Sicht nämlich besser, und ich habe null Interesse den Einfluss dieser Gruppen hier zu vergrößern. Mit Selbsthass geht man unter...
 
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