*lach
Also um mal den Grund meines Threads zu erläutern. Ich bin ja nun noch nicht erleuchtet, sondern auf dem Weg....puuh, also irgendwie so. *g*
Du wirst hier keine Erleuchteten finden.
Luzifer, die Schöpfung oder Nichtschöpfung, der freie Wille oder nicht usw. da driften wir sehr auseinander. Seine Berichte hören sich oft sehr schlüssig an - bis ich irgendwann wieder an eine Grenze stoße - wie immer vorher auch.
Da must Du deinen Standpunkt behaupten. Darum beneide ich Dich nicht, aber es ist in jeder Beziehung so. Es begegnen sich immer Welten, man ist sich dessen nur nicht gleich so bewußt. Du weist das eben jetzt schon sehr deutlich.
Samarpan sagte einmal, Satan ist eine Metapher und die steht für den KOPF. Die Gedanken. Und auch Gott ist eine Metapher.
Das ist eine sehr tiefe und schwer einzusehende Wahrheit, die ich so auch schon gehört habe. Im AT tritt die Schlange auf. Es ist das listigste Tier.
Der Fall aus dem Paradies wurde durch die Identifizierung=Essen mit Gut und Böse=Baum der Erkenntnis vollzogen. M.E. ist dies der Fall in das Ego, also in eine begrenztes Individuum. Nur aus der Sicht des einzelnen Individuums existieren Gut und Böse. Das habe ich soweit verstanden.
Meine letzte Frage mit dem Huhn oder dem Ei soll fragen : Ego, ok.
Lt. Freund kommt das Ego überhaupt erst ins Spiel durch die Abkehr von Luzifer von Gott.
Ja, soweit kann ich mitgehen.
Das kann ich mir aber auch nicht vorstellen.....denn, SATAN MUSS gewollt sein, denn ich glaube auf keinen Fall und niemals, daß es irgendetwas gibt, daß Gott nicht bedacht hat und das aus einem Fehler heraus entstanden ist.
Das ist was Anderes, was Dich an der konfessionellen Kirche stört.
-----------
Im Moment da ich mich als Indviduum von Satan abgrenze, projeziere ich diesen Einzelstandpunkt, der Satan nunmal ist, aus mir heraus.
Dadurch verleugne ich mein eigenes satanisches Prinzip in dem ich mich befinde, solang ich als Einzelindividuum spreche und handle.
Es entsteht daraus eine böse Welt außerhalb von mir selbst und ich kämpfe einen im Grunde politischen Kampf.
Gut=Ich, gegen Böse=Du.
Also eine Perversion der eigentlichen Verhältnisse, denn wie wir gerade eben herausfanden ist es ja umgekehrt:
DU=Gut, Ich=Böse=Begrenzt, unglücklich, Maßlos, suchend unwissend.
Ich möchte das bitte nicht falsch verstanden wissen. Es geht nicht darum, das Ego zu bekämpfen, sondern es in der Hinwendung zum Du zu erlösen.
Davon spricht Christus andauernd.
In diesem pervertierten Kampf (Ich=Gut -> Du=Böse) war die Kirche immer antichristlich. ->Hexenverfolgung, Kirchenschisma, Religionskriege usw. waren die Folge. Es handelt sich hier um eine der gefährlichsten Ideologien, die wir kennen.
Das war, davon bin ich überzeugt niemals die Absicht Christi.
Dass Satan nun als Unfall dargestellt wird, das steht so nirgends. Satan ist ein Lügner und Betrüger. D.h. er verspricht uns das höchste Glück (Sex, Geld, Macht) und hinterläßt uns unbefriedigt und verzweifelt.
Aber nun ist Satan, als der Kern dieser Welt, als die Materie (-> nachzulesen bei Böhme und Welling Mago-Cabalistico Theosophico und Hildegard von Bingen usw.) nun nicht etwas das wir bekämpfen sollen, sondern nutzen. Daher sagt Hildegard, dass Satan der Fußschemel sein wird, auf den wir unsere Füße setzen werden.
Die Mystiker sahen also Satan, den "Herrn dieser Welt" nicht als etwas was ausgegrenzt, sondern überwunden und Genutzt werden soll.
Darin ist wohl die Kirche nicht einer Meinung mit ihrer eigenen mystischen Tradition. Die Kirche hat Satan immer bekämpft und wurde dadurch selbst satanisch.
Auch die Erlösungslehre der Kirchen ist etwas wovon ich mich eindeutig abgrenze.
1. Es gab immer Christusmenschen, nicht erst seit der Geburt Jesu. Da Christus ein immer existierendes Prinzip ist.
2. Christus hat nicht alle Menschen erlöst, durch seinen Tod, sondern der Tod Jesu ist eine Allegorie, die uns sagt, dass sich das Lebensprinzip in jeden lebenden Wesen kreuzigt, opfert. Somit wurde das Leben geheiligt UND es ist uns dadurch gesagt, dass wir den Tod überdauern werden und auferstehen. Diese Tatsache wurde durch Jesus nur ausgesprochen. Existent war sie immer.
Diese Beiden Punkte würde jeder Geistliche sofort verneinen, vermutlich müßte er es auch tun, da die Kirche hier anderer Meinung ist.
Ich gebe mir nicht der Hoffnung hin, dass sich jemals etwas daran ändern wird. Daran würde ich nicht rütteln. Es ist zwecklos.
Hoffe, das war verständlich.
Das hoffe ich auch.
Gruß Willibald