Kurz bevor ich zur Welt kam waren meine Herztöne weg und meine Mutter wurde schon darauf vorbereitet, dass ich tot geboren würde. Aber dann war ich lebend da. Ich habe auch immer das Gefühl mich auf diese Ebene gekämpft zu haben. Als müsse ich dieses Bewusstsein festhalten weil ich mich sonst verliere. Wenn ich mittags schlafe passiert es mir oft, dass ich wie von einem anderen Stern komme , weder weiß wie alt ich bin und wO ich bin. Ich hasse es mich wieder zu mir selbst kämpfen zu müssen. Deshalb würde ich auch nie so eine Reise antreten. Ich hätte Angst mich zu verlieren. Ich denke man muss gewisse mentale und psychische Voraussetzungen mitbringen und eine bestimmte Bodenständigkeit.
Aber ich bin auch kein Schamane.
Es gibt die Vorstellung, dass man so ins Leben kommt, wie man im Vorleben verstorben ist ... vielleicht kannst du etwas damit anfangen.
Der Tod an sich ist nichts schlimmes, nur die Art wie man stirbt, ist das was wirklich Angst machen kann.
Ich sehe das so, dass man die meisten Schwierigkeiten erst bekommt, wenn man sich der Sache als solche nicht hingeben kann.
So erlebe ich es auch in der Sterbebegleitung - Menschen die nicht loslassen können erleben mehr Schmerzen und leiden auch (länger), anders als Menschen die, egal wie die Umstände sind, sich dem Sterbeprozess hingeben.
Es kommt auch darauf an, welche Glaubensvorstellungen man von dem hat, was nach dem körperlichen Ableben kommt.
Leider sind selbst Menschen, die nicht religiös erzogen wurden, heute voller Angst vor einem "Fegefeuer" oder der "Hölle", meinen sie müssten nach dem Tod für alles mögliche büßen .... und das macht die Angst.
Wen man seine Glaubensvorstellungen dahingehend ändert, ändert sich auch die Hingabe und erleichtert somit den Übergang.
Das ist auch einer der Gründe warum es schon immer Übergangsrituale gegeben hat - Angst nehmen und Glaubensvorstellungen erfüllen.
Heute sind sie stark verkümmert oder so Christianisiert worden, dass sie uns nicht mehr den Dienst erweisen, der eigentlich Sinn machen würde.
LG
Waldkraut