Nu is aber nen Basisseminar, wo jemand selbst das 'Reisen' lernen möchte, was anderes als wenn man zu jemandem mit ner konkreten Fragestellung/Anliegen geht und dieser für einen zu eben diesem Zweck auf die Reise geht.
Zu letzterem hab ich im gesamten Thread von dir aber nicht ein Wort gelesen.
Dazu noch: ob jemand "für einen Zweck auf die Reise geht" oder Kaffeesatz liest oder sonstwas, sollte mich in dem Kontext ja gar nicht interessieren. Interessieren tut mich, ob ich erstens in meinem Anliegen überhaupt verstanden werde (oder eher in eine Schublade gesteckt), und zweitens was dabei dann als Rat/Ergebnis/Hinweis/whatever herauskommt und ob das irgendetwas Bedeutsames in mir anspricht. Denn das sind die Dinge die ich erkennen kann.
Wenn Du dann mal guckst, womit Schamanen werben - dann finden wir da Begrifflichkeiten, die sich um "die Seele" drehen, um "das Göttliche", um "Lebensaufgaben", "Erfüllung" usw.usf. Diese Begriffe haben einen Nachteil: sie können alles und nichts bedeuten - jeder Mensch hat wohl seine eigene Vorstellung davon. Und damit ist dann halt auch nichts ausgesagt.
Solange ich aber -in meinem Weltbild- nichtmal irgendwie verorten kann, was eigentlich gemeint und beabsichtigt ist, kann ich auch den von Dir angesprochenen Unterschied kaum ausmachen. Mag ja sein dass ein Basisseminar was anderes ist als ein Anliegen - aber beides dreht sich offenbar um "die Seele", "Lebensaufgaben", "Erfüllung" usw.usf.
Und jetzt formulier da mal den Unterschied.
Weiter:
Nachdem was sich jetzt durch das Filmchen herauskristallisiert (und da noch niemand aufgeschrieen hat dass der Film die Dinge falsch darstellen würde, gehe ich mal davon aus, dass das Gezeigte hier überwiegend akzeptiert wird), scheint es bei der ganzen Sache vor allem um persönliche Geschichten zu gehen, um Konflikte der Lebensimpulse und des Selbstausdrucks, wie sie sich im alltäglichen, sozialen, zwischenmenschlichen Leben manifestieren.
Das ist nun etwas, was mich nur sehr am rande interessiert - und es ist etwas, wo ich zeitlebens gelernt hab, dass ich damit ganz auf mich allein gestellt bin - denn wenn man in diesen Dingen bei irgendwem Rat sucht, dann ist man verraten und verkauft.
(Natürlich wünsche ich mir eine Welt, in der man mit seinen persönlichen Dingen nicht so allein dastehen würde, aber die Erfahrung zeigt mir, dass Mitgefühl nicht en-vogue ist, sondern das Spiel vielmehr so läuft dass man schaut wie man am besten "Punkte machen" kann, indem man dem Gegenüber Niederträchtigkeiten unterstellt oder Moralismen reindrückt. Okay, das kann ich auch mitzuspielen lernen.)
Vor allem aber hat das nur wenig mit dem zu tun was für mich "Seele" bedeutet, oder gar "das Göttliche". Das ist nun eine Frage der Begriffe, aber das "Seelische" oder "das Göttliche" spielt sich für mich in einem metaphysischen, transzendenten Bereich ab, wo ideelle Kräfte und geistige Gesetze wirken, jenseits des Individuums - da geht es nicht mehr um persönliche Geschichten, Verletzungen, emotionale Dramen und moralische Konflikte, sondern um Schöpfungskräfte, die ihre eigene Dramatik in sich tragen, die aber so gar nichts mit moralischen Geschichten oder solchen der persönlichen Bezogenheit zu tun haben.
Wenn also jemand etwas von der Seele oder dem Göttlichen erzählt, dann gehe ich davon aus, dass er sich in diesen Bereichen auskennt.
Wenn es tatsächlich eher um so Dinge geht wie wiederkehrende Beziehungskonflikte, "karmische" Eltern-Verstrickungen, und dergleichen mehr - na, dann sollte man mir das vielleicht sagen; davon kann ich ja nicht ausgehen - und mit solchen Themen hab ich kaum Probleme.