Liebe Sadira,
maria45 schrieb:
was auch immer das wohl bedeutet. Es gibt da wohl etwas (keinen Menschen, sondern etwas im Menschen), was Gott haßt, und das ohne Einschränkung. Möglich, daß es die Beziehungslosigkeit ist, die falsch verstandene Bedingungslosigkeit...
Beziehungslosigkeit gibt es nicht, wir sind immer IN Beziehung.
was meinst du mit falsch verstandener Bedingungslosigkeit?
da stimme ich dir gerne zu, daß es Beziehungslosigkeit nicht gibt.
Obwohl jeder jederzeit mit allem in Beziehung steht, kann das Bewußtsein aus freiem Willen sich vor diesem Erleben verschließen.
Manche Menschen leben so beziehungslos, so fern von allem. Z.B. fern von Gott, dem Alles. Sie behaupten einfach, daß es Gott nicht gibt. Das ist beziehungslos zum Alles, und insofern sind alle anderen Beziehungen, die sie dann aufbauen können, nur Fragmente von Beziehungen.
Was falsch verstandene Bedingungslosigkeit ist, hatte ich versucht wortreich zu erklären. Aber kam wohl nicht an. Ich meine ein "Aussteigen". Niemand kann aussteigen aus dieser Welt, indem er einfach alle Bedingungen verneint. Die Folge ist nur Nichtexistenz, nicht aber die ersehnte Freiheit von allem, die mit Bedingungslosigkeit und Aussteigen verbunden erscheint.
Selbstmord ist z.b. ein Aussteigen. Wenn ich keine Bedingungen mehr akzeptiere, bedingungslos alles tun kann, kann ich mich auch auf der Stelle umbringen. Nur beraube ich mich damit der Möglichkeiten, die hier sind. Und im Berauben verliere ich anstatt daß ich neue Freiheit gewinne.
Selbstmord oder auch Mord ist eine falsch verstandene Bedingungslosigkeit.
Es geht mehr, wie freelight es einmal im Frommschen Sinne schrieb, um die Freiheit wozu als die Freiheit von was.
Welche positiven Freiheiten kann ich gewinnen, welche Freiheitsgrade vergrößern, ohne mich dabei selbst ins Knie zu f... äh... schießen

, also ohne mir oder Anderen an anderer Stelle Freiheiten zu rauben.
