Joey
Sehr aktives Mitglied
Leben retten nur , wenn bzw. weil man hofft, für die gute Tat belohnt zu werden?
Ich glaube nicht, dass das die Intention des Helfers in Aschaffenburg (und auch nicht des Taxifshrers in Mannheim) war. Eine Entscheidung mit dieser Intention zu treffen, erfordert Abwägung und Zeit. Zeit, die in dieser Situation nicht da war, sondern wo schnell; beinahe instinktiv gehandelt wurde.
Hieß es da nicht kürzlich, allerdings im Zusammenhang mit dem pösen Christentum, dass man Gutes und des Gutes tun will macht und nicht für diesseitige bzw. jenseitige Belohnung?
Mag sein, dass es das geheißen hat. Ich kann mich an derartige Äußerungen erinnern im Kontext dessen, dass vorher Atheisten zugeschrieben wurde, keine Ethik/Moral zu haben, weil sie ja nicht an eine urteilende göttliche Instanz glauben. Mit dieser Zuschreibung schaffen sich Christen der Vorwurf selbst.
Ich kann mich übrigens erinnern, wie Frau Dr. Merkel eine junge Asylantin vor laufender Kamera mit freundlichen, aber sehr bestimmten Worten desillusionierte bezügl. dauerhaften Aufenthalts in Deutschland.
Ich kann mich auch erinnern, dass die Familie dieses Mädchens kurz danach ein dauerhaftes oder längerftistiges Aufenthaltsrecht bekommen hst.
Wenn es in den Heimatländern tatsächlich sicher genug ist, kann ich die Rückführung der Asylanten durchaus verstehen.
Und ihre Deutschkenntnisse können sie sicher auch dort künftig beruflich nutzen.
Wenn es da wirklich sicher genug ist, durchaus.
Ist es das, weil es "sicher" genannt wird? DAS ist frsglich. Das Problem ist, dass das Attribut "sicher" eher willkürlich vergeben wird. Erkennt man u.a. daran, wenn Politiker sinngemäß sagen: "Wir haben zu viele Ausländer, also müssen wir mehr Herkunftsländer als sicher deklarieren."
Und darüber hinaus reden wir hier nicht nur von der Rückführung von nicht integrierten bzw. nicht integrierbaren Dauerarbeitslosen, sondern auch von Menschen, die mitunter hier schon arbeiten, niemanden stören und bon denen auch keine Gefahr ausgeht.
Wir reden auch von Menschen, die nicht nur gute Deutschkenntnisse haben, sondern die Sprache des Landes, in das sie rückgeführt werden, nicht sprechen und auch nicht verstehen. Wie weit DAS ihrem beruflichen Werfegang da helfen wird, ist sehr fraglich (zumindest, wenn die ähnlich unbegabt für Fremddprachen sind, wie ich).
Die Rückführung wird ja gerne mit der Sicherhrit begründet. Es wird aber nunmal nicht sicherer werden, wenn man all diese Menschen einfach aussschafft.
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