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Dass die Realität durchaus als Vorlage für einen Film gelten kann, wird doch wohl niemand in Abrede stellen. Auch Polizeiarbeit wird mal mehr, mal weniger realistisch dargestellt.

Das klingt jetzt aber ganz anders:

Sieht man doch in jedem besseren (und schlechteren) Krimi, dass es wilde Verfolgungsszenen gibt und da werden auch mehrere Schüsse abgegeben.
Dass die Realität als Vorlage für einen Film dienen kann ist zwar richtig, aber nicht gleichbedeutend damit, dass man an ihnen ersehen kann, dass "bei wilden Verfolgungsszenen mehrere Schüsse abgegeben werden". - Würden Krimis die Realität abzeichnen, würde dies den Einschaltquoten in massiver Weise schaden.
 
Und genau das gilt es zu ermitteln.
Es wird geprüft und ermittelt ob die Schüsse überhaupt verhältnismäßig waren. Und nicht ob ein Schuss zu viel war um eine flüchtige Person zu stoppen.

In welcher Welt leben wir eigentlich, wo es Menschen für gerechtfertigt halten, auf flüchtende Straftäter einfach zu schießen um sie fluchtunfähig zu machen?
 
Das klingt jetzt aber ganz anders:


Dass die Realität als Vorlage für einen Film dienen kann ist zwar richtig, aber nicht gleichbedeutend damit, dass man an ihnen ersehen kann, dass "bei wilden Verfolgungsszenen mehrere Schüsse abgegeben werden". - Würden Krimis die Realität abzeichnen, würde dies den Einschaltquoten in massiver Weise schaden.

Ich möchte mich jetzt gar nicht weiter über Krimis unterhalten. Das war ein kleiner Nebenschauplatz.

Zurück zur Realität. Ein einzelner Schuss soll idealerweise schon wirken, aber in der Praxis reichen bei einem flüchtenden Täter oft ein oder zwei Schüsse nicht, weil Menschen selbst mit schweren Verletzungen weiterlaufen oder sich wehren können (Stichwort Adrenalin, Schmerzunempfindlichkeit).

Schüsse werden übrigens in Serien abgegeben, meist zwei bis drei Schüsse hintereinander ("double-tap" oder "controlled pair") – nicht nur ein Schuss und dann abwarten.

Besonders wenn der Täter weiterhin eine Gefahr darstellt, kann und wird mehrmals geschossen.

Dieser Täter hat die Security angegriffen, hat ein Messer gezückt, ist auf die Polizisten losgegangen - fragt sie eigentlich niemand, was möglicherweise in dieser Nacht noch passiert wäre, wäre er entkommen?
Er ist kein unbeschriebenes Blatt, sondern wegen Gewaltdelikten vorbestraft.

Das rechtfertigt keinen Mord.
Aber den unterstelle ich den Einsatzkräften auch erst einmal nicht, bevor weitere Ergebnisse vorliegen.
 
Ich möchte mich jetzt gar nicht weiter über Krimis unterhalten. Das war ein kleiner Nebenschauplatz.
Na ja - du warst derjenige, der sie ins Spiel gebracht hat - nicht ich.
Zurück zur Realität. Ein einzelner Schuss soll idealerweise schon wirken, aber in der Praxis reichen bei einem flüchtenden Täter oft ein oder zwei Schüsse nicht, weil Menschen selbst mit schweren Verletzungen weiterlaufen oder sich wehren können (Stichwort Adrenalin, Schmerzunempfindlichkeit).
Das ist falsch. Es ist keineswegs Praxis, dass auf einen (flüchtenden) Täter mehrfach geschossen wird.
 
Dass die Realität durchaus als Vorlage für einen Film gelten kann, wird doch wohl niemand in Abrede stellen. Auch Polizeiarbeit wird mal mehr, mal weniger realistisch dargestellt.
Man darf es mir zutrauen, da Unterscheidungen vorzunehmen.

Wann hast Du zuletzt von einer realen filmreifen Verfolgungsjagt gehört?

Wann hast Du zuletzt von einem realen Schusswechsel gehört, bei dem so viele Schüsse fielen, wie in einem bleihaltigen Krimi?

Ein getroffener Täter/Verdächtiger ist durchaus oft noch in der Lage, sich noch weiter fortzubewegen und tut dies auch, was zu weiteren Schüssen führen dürfte.

Kommt drauf an, wo er getroffen wurde. Ein direkter Treffer in den Rumpf stoppt Menschen wahrscheinlich sehr effektiv.

Ist er bereits zum Erliegen gekommen, wäre es sinnlos.

Ja, sinnlos und unverhältnismäßig.

Und genau das gilt es zu ermitteln.

Das machen doch aber nicht wir hier.

Wir können hier kein offizielles und endgültiges Urteil fällen. Wir können aber durchaus überlegen, was für Szenarien plausibel sind. Und mir fällt für diesen Fall nichts ein, wieso mindestens vier oder fünf Schüsse von hinten irgendwie sinnvoll, angemessen und verhältnismäßig hätten sein können.
 
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Ich weiß nicht, wohin sie so allgemein zielen, aber doch: Sie schießen wie Lucky Luke. DAS trainieren sie regelmäßig.
also es ist fast unmöglich, einem Messerangreifer die Waffe aus der Hand zu schiessen, wie Lucky Luke das kann ;-).

Ebensowenig ist kaum ein Polizist in der Lage, einen Messerangreifer zu entwaffnen, mit der blossen Hand, wie Kung fu Caine, Jackie Chan oder Stephen Segal....

Aber natürlich haben Polizisten eine Schiessausbildung, ist doch klar.

Hier beispielsweise dürften sie auch auf den Körper gezielt haben, bei einem der Bankomatsprenger......anscheinend eine nicht tödliche Verwundung...........

 
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