Was dennoch der Unterschied zwischen rechtsradikalen westlichen Menschen und konservativen Flüchtlichen ist, ist die Tatsache, dass der Flüchtling diese Lebensart noch nie kennengelernt hat. Er hat eine völlig andere Sozialisierung und Erziehung genossen und erlebt sozusagen einen Kulturschock. Und manche überwinden ihn nicht.
Der rechtsradikale westliche Mensch hingegen wurde in eine offene und freie Gesellschaft hineingeboren und sollte das eigentlich zu schätzen wissen.
Der größte Unterschied ist, dass diese Positionen dort in der Kultur fest verankert sind, und man eher individuell selbst denkende Personen braucht, die das wiederum ablehnen.
Während unsere Kultur mittlerweile freiheitlich säkular ist, und man ebenfalls vom Typ her Individualisten/"Querdenker" (hier dann halt negativ) braucht, die diese dann ablehnen.
Klar, natürlich ist es komplexer, und viele Extremisten sind jeweils dann auch trotzdem wieder Mitläufer ihrer Anführer, und letztlich kann so etwas dann auch in eine andere Richtung kippen, wenn es vorherigen Außenseitern gelingt, die Massen auf ihre Seite zu ziehen usw.
Und wenn die Realität zufällig so ist, wie es ein Individualist für richtig hält, dann fällt er eben möglicherweise nicht auf, es sei denn er will selber führen...
Bis zu einem Punkt könnte man dir insofern zustimmen, ALLERDINGS ist es am Ende de facto ein größeres Problem, wenn wir hier gegen dort tief verwurzelte Normalität angehen müssen. Mag sein, dass unsere Extremisten sich bewusst dagegen gewendet haben. Aber für eine Gesamtgesellschaft ist es ein größeres Problem, wenn die aus unserer Sicht "Bösen" eher die strenggläubigen Normalos dort sind und die "Guten" die vermeintlichen Spinner, welche angefangen haben daran zu zweifeln, dass ein kriegerischer Haremshalter uns wirklich Gottes ultimative Wahrheiten erzählt.
Mag sein, dass Außenseiter in einer jeweiligen Gesellschaft sich jeweils bewusster entschieden haben, so zu denken und zu handeln, egal ob wir es als positiv oder negativ sehen. Aber entscheidend ist was die Masse denkt. Und deren Massen folgen ihren Religionsführern bzw. einem lange verstorbenen Mann aus dem Mittelalter, nicht den Christen und schon gar nicht den (komplett) Ungläubigen. Was soll Habeck für Argumente gegen Gott in der Hand haben bitte?

Wer denkt, wir könnten hier "edle Wilde" überzeugen, ist extrem naiv. Die Leute dort haben Zivilisation seit Tausenden von Jahren (länger als wir hier), deren Zivilisation ist allerdings extrem patriarchalisch und autoritär und passend dazu ist auch die Religion, und es stabilisiert sich gegenseitig, mit positiven und negativen Effekten. Fast niemand denkt dort er könnte von uns was lernen hier...Die Massen warten da nicht auf LGBT Aktivisten, die ihnen die neuen Wahrheiten erklären.
