Anthroposophie

  • Ersteller Ersteller Solis
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Hallo Solis,

auf einige Deiner Bedenken bin ich ja schon in meinem vorausgegangenen Beitrag ausführlich eingegangen, blieben also die Gedanken um Superman. Ist es nicht so, dass wir tief in unserem Herzen immer noch Kinder sind? Ich denke, dass wir als soziales Wesen immer auf der Suche nach einem Superman oder einer Superwoman unterwegs sind.

Gut sie begegnen uns mit unterschiedlichen Namen, aber in ihrem Wesen tragen sie einige Gemeinsamkeiten – fast wie Geschwister. C. G. Jung bezeichnet sie als die Archetypen der Seele, andere wiederum als Gott, Allah, Engel, transzendente Wesen oder gar ganz reale als eine konkrete Personen. So kann also auch Steiner für manche zum Superman werden.
Nein, das ist nur infantil-sentimentales Gerede, das Entwicklung nicht berücksichtig und den Stand des Kindes verherrlicht.
 
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Lieber Johannes,

wie Du sicherlich weißt, wirkte Solon um die Zeit 600 v. Chr., also rund 200 Jahren vor Platon. Solos gilt als der Begründer der Demokratie und hatte sich mit der tiefgreifenden Staatsreform der archaisch geprägten Gesellschaft Athens auseinandergesetzt. Athen stand zu Platons Zeiten auch wieder vor einer ähnlichen Krise, wie zuvor bei Solon. Daraus ergibt sich auch der Grund, warum Platon seine Geschichte vom perfekten Staat Atlantis mit Solon verband.

Wie auch beispielsweise die Evangelien als reale Botschaft Jesus sehr umstritten sind, so ist das auch mit den Werken Solons. Unabhängig davon taucht in seinen Schriften der Staat Atlantis nicht auf. In der Diskussion von Kritas lässt Platon den Mitdiskutanten Timaios erzählen, dass die Geschichte der Atlanter von Solon aus Ägypten mitgebracht worden sei.

Timaios erwähnt zudem, dass sich diese Geschehnisse vor 9.000 Jahren zugetragen haben sollen. Das würde bedeuten, dass es da um ein Geschehnis ginge, das sich nach heutigem Stand vor rund 11.500 Jahren zugetragen hätte. Ein Problem dabei wäre, dass in dieser Zeit Athen noch nicht existent war, denn deren Besiedlungsgeschichte liegt „lediglich“ 7.000 Jahre zurück. Wie sollten also die Atlanter Athen angegriffen haben können, wenn Atlantis schon ein paar Tausend Jahre zuvor untergegangen war?

Wie ich schon erwähnte, hatten wir in diesem Forum schon einmal über Atlantis diskutiert. Ja und die User hatten dazu auch ihre Vorstellungen von den perfekten Atlanter mit eingebracht. Ein Bild, das im Grunde all den Vorstellungen entsprach, die eigentlich der inneren Moral Rechnung trägt. Damit wurde, wie bei Platon auch die Existenz eines Atlantis nebensächlich, vielmehr zeichnete sich damit ein Band von Gleichgesinnten ab – die man als Atlanter bezeichnen könnte.

So gesehen wären auch Platon, Solon, Jesus und all die anderen, die sich um ein besseres und menschlicheres Miteinander bemühen Atlanter. Ich denke, dass dieser Gedanke sinnvoller wäre, als sich über die Frage von Schein und Wirklichkeit zu streiten. Im Prinzip beschreibt Atlantis ja auch einen Garten Eden – die Grundsehnsucht nach einer besseren Welt.

Ach ja, Du siehst nun sicherlich auch, wo meine Gedanken der Botschaft eines Mythos gerecht werden können.


Merlin

Aus dem ethnischen und moralischen Kontext, wird deine Identifikation von Platons Atlantis Geschichte vielleicht stimmen. Aber ich würde sie an deiner Stelle nicht nur in diese Sichtweise drängen/legen, ein Mythos wie der Name schon sagt, ist eine Sage. Und diese beruht auf einem Fundament.

Aus deiner Sicht mögen Platon, Solon und Jesus Atlanter gewesen sein. Hier wird aber nur der moralischen Kontext aufgegriffen und es aus einer sozialen neuzeitlichen Perspektive gedeutet.

Um aber auch Mythen zu verstehen, die vor über 2000 Jahren entstanden sind, muss man den damals vorherrschenden Zeitgeist verstehen. Geschichten und Mythen die zu jener Zeit entstanden sind, sind nicht um geschrieben worden um die damalige Welt zu verbessern, sondern den Menschen ein historisches Ereignis näher zu bringen, was durch den kulturellen Zeitgeist zu jener Zeit sehr schwierig gewesen ist. Man beschrieb die solche Geschichten in der Form von Mythen und Legenden.

Wie auch jene Sage um Troja oder aus dem sumerischen Gilgamesch Epos.

Die heute Modalität eine Sage oder ein Mythos in seiner Quantität zu beschreiben, ist sehr kompliziert, weil sich das wissenschaftlichen und historische Verständnis in etliche Nebenfächer aufgeteilt hat.

Von daher sollten in allen Bereichen von Geisteswissenschaft und Geschichte, die Mythischen Sagen gedeutet werden.

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Fins Aviat

Johannes.von.Nepomuk
 
Wenn eine Lehre reformiert wird, dann ist das natürlich immer eine (scheinbare oder wirkliche) Verbesserung einer schon bestehenden Lehre. Der Reformator versucht, die Teile der Lehre, die ihm störend oder falsch erscheinen zu verbessern, oder ganz auszuschließen. Wobei es meist nur um die Interpretationen geht und nicht um Originaltexte. So gab es in der Christlichen Kirche zu Beginn heftige Kämpfe um die Trinität Gottes und ob Jesus Mensch war, oder der wahre Sohn Gottes. Eine Reformation ruft natürlich immer die Kräfte auf den Plan, die am herkömmlichen festhalten wollen und so kommt es bei einer Reformation immer zu einer Spaltung. Und die Reformatoren sehen sich immer nicht nur als Veränderer, sondern als Verbesserer, und diese Kritik führt logischerweise bei den Erneuerern zu einer Abwertung des Herkömmlichen, sonst würde man nicht erneuern/verbessern. Da es auch im Christlichen eine Vielzahl an Glaubensrichtungen gibt, würde ich nicht von einer "herkömmlichen" christlichen Glaubensrichtung sprechen.


Damit sagst du aus, dass Rudolf Steiners Lehren nur für Eltern gedacht sind, das ist ganz sicher nicht so. Es trifft, wenn überhaupt nur auf einzelne Bereiche von R.Steiners Lehre zu, wie z.B. der Pädagogik, wobei es da auch nicht nur für Eltern gilt, sondern sie allgemein an Erzieher gerichtet ist.

Ich weiß nicht, was du mit dem "halbierten" Menschen meinst? R. Steiner spricht von einer Dreigliederung des Menschen womit Körper, Seele(Gefühl) und Geist gemeint ist, wer aber tiefer einsteigt wird mit einer 12fachen Gliederung konfrontiert.

Das Geistige ist Ursprung und Ziel - und es geht überhaupt nicht darum, dass etwas verkümmert, alle Teile des Menschlichen sollen einen Prozess der Entwicklung beschreiten.

Da weiß ich nicht, was du damit meinst.

R.Steiner war es immer wichtig, dass man das, von dem er berichtete, selber an sich erlebt und nicht einfach nur nachplappert (reproduziert).
Noch mal - welche Hälfte? Und von welchen Auswirkungen sprichst du?

Es gab schon öfters mal auch Kritiker, die sich hier äußerten.

Was ist für dich das Schwert und welche Fronten?

LGInti

Ich würde evtl. diskutieren, wenn @ Solis mir nicht schon bewiesen hätte, dass sein Antrieb zu diesem Thema nicht selbstlos
ist.

LG. Maiende
 
Ich würde evtl. diskutieren, wenn @ Solis mir nicht schon bewiesen hätte, dass sein Antrieb zu diesem Thema nicht selbstlos
ist.
Jetzt ist der liebe Solis mal wieder schuld, der damit für die Unzulänglichkeiten eines anderen verantwortlich sein soll. Du bist - wie übrigens auch Inti - gar nicht in der Lage zu einer Diskussion, weil du voller Dogmen bist, die dich verhärten. Rüttelt jemand daran, mimst du den Unschuldigen und Leidenden nach dem Scheinvorbild, den du "Jesus Christus" nennst. - Arroganter kann man wohl kaum sein!
 
Jetzt ist der liebe Solis mal wieder schuld, der damit für die Unzulänglichkeiten eines anderen verantwortlich sein soll. Du bist - wie übrigens auch Inti - gar nicht in der Lage zu einer Diskussion, weil du voller Dogmen bist, die dich verhärten. Rüttelt jemand daran, mimst du den Unschuldigen und Leidenden nach dem Scheinvorbild, den du "Jesus Christus" nennst. - Arroganter kann man wohl kaum sein!
Das ist er der liebe Solis wie wir ihn kennen - holt einer den Hammer raus, hat Solis ihn schon lange parat.

LGInti
 
:unsure:

Wenn diese Diskussion eine Vision der Anthroposophie darstellt, möchte man sich dieser Philosophie eher nicht anschließen. Die Suche nach einer Wahrheit ist halt gerne mit Egoismus und Intoleranz verbunden.


Merlin
 
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