Anthroposophie

  • Ersteller Ersteller Solis
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Es ist doch so, dass Platon seine Vorstellungen zu einem perfekten Staate und wie man sich gegen solche übermächtige Gegner schützen könne, auf ein fiktives Atlantis projizierte. In seiner Projektion lässt er die literarische Person Kritas mit drei weiteren Personen über diese Themen diskutieren.

In der Geschichte um Atlantis wird ja dann auch erzählt, dass zwar die Atlanter Athen angegriffen hatten, aber keinen Sieg davontragen konnten. Dieser Niederlage folgte dann auch unmittelbar der Untergang Atlantis, also ein literarisches Ende zu dieser Betrachtung.

Es ist also eine Geschichte, in der Platon mit sich selbst diskutiert, wie sich Athen gegen solche übermächtigen Bedrohungen behaupten könne. Worin siehst Du da jetzt den Beweis für die Existenz von Atlantis?

Einige Jahrhunderte später (63 – 23 v.Chr.) hatte dann der Geschichtsschreiber Strabon diese Thematik nochmals aufgenommen. Auch Steiner fand in Atlantis, eine ideale der Projektionsfläche für seine Fantasie. Nun ja, bei Platons Dialog Symposium waren es die Kugelmenschen und bei Steiner waren es halt die Ätherköpfe und manch andere Wunderlichkeiten der Atlanter.


Merlin

Platon hat die Geschichte von Atlantis nicht erfunden, denn auch Platon wurde sie lediglich erzählt. Und zwar von Solon, der zu den 7 Weisen Griechenlands gehörte und Solon hat sie aus Ägypten mitgebracht.

Platons Atlantis Geschichte als Fiktion abzutun, ist mythologisch nicht tragbar.

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Johannes.von.Nepomuk
 
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Auf Platons Seite in jedem Fall und bei Steiner kann es deshalb nicht anders sein. Ich liebe dieses Schreibstil Platons, weil sich damit die Kraft der kreativen Fantasie frei von Zwängen und Gegebenheiten entfalten kann.

So hatte ich ja auch schon an anderer Stelle von den Geschehnissen auf Wega3, den Weganern und Illuminauten geschrieben. Erst die Tage hörte ich von dem Stern mit dem klingende Namen „Proxima Centaurie“, der mich auch inspirieren könnte. Lieben die Menschen nicht deshalb solche Fantasy-Geschichten, Mythen und Märchen, weil dort das scheinbar Unmögliche möglich werden kann und weil wir ein Teil solcher Geschichten sein möchten? Diese Kraft hat uns zu dem gemacht, der wir heute sind.
Dann ist für dich alles Fantasie, was - wie bei Steiner - übersinnlich wahrgenommen wird und dir die Quelle als irgendwie undurchdringlich erscheint - etwa wie bei Platon, - wo seinen Aussagen über Atlantis die Beweisbarkeit fehlt, weil deines Erachtens nach physische Funde fehlen würden.
Deine einzige Freude sei dir der Schreibstil Platons, nicht aber die Möglichkeit, dass es Atlantis wirklich gegeben haben kann und welche Folgen das alles nach sich zieht.

... Fantasy-Geschichten, Mythen und Märchen, weil dort das scheinbar Unmögliche möglich werden kann und weil wir ein Teil solcher Geschichten sein möchten? Diese Kraft hat uns zu dem gemacht, der wir heute sind.
Ein Teil solcher Geschichten sein möchten, ist wie ein Kind, das Supermann-Comics liest. Für den Entwicklungszustand des Kindes ist das normal, sich fantasierend mit Superkräften- und fähigkeiten gemäß denen des Supermanns ausgestattet zu fühlen, nicht aber für Erwachsene.
 
Ach herrje...mach dir doch die Mühe und lies einfach meine letzten Beiträge hier...das schaffst du.. ganz bestimmt!
Da kommt nur pikiert und häufchensweise etwas an Information. Jetzt kommt auf Grund meiner Kritik ja doch schon heraus, dass in diesem Thread innerhalb deiner letzten Beiträge die Info irgendwo stehen würde. Es scheint mir mehr und mehr, dass bei Nachfragen man dir hinterherlaufen soll und das du das von dir selbst aufgestellte Thema gar nicht ernst genug angehst und diskutieren willst; es sollte wohl nur ein Einwurf sein, damit etwas abladen zu wollen.
So wichtig ist mir das Thema der Jüngerschaft hier zwar nicht, aber es könnte aufschlussreich sein, was die Anthroposophie dazu meint.
 
Ach herrje...mach dir doch die Mühe und lies einfach meine letzten Beiträge hier...das schaffst du.. ganz bestimmt!
Du könntest extra für den Typen eine Doktorarbeit schreiben, und er würde sie immer noch mit einem Wisch als nichtssagend abtun, denn es geht nicht darum, deine Sichtweise kennenzulernen, sondern darum, dich als doof hinzustellen. Alte Forenkrankheit, aber das weißt du eh.
 
Platon hat die Geschichte von Atlantis nicht erfunden, denn auch Platon wurde sie lediglich erzählt. Und zwar von Solon, der zu den 7 Weisen Griechenlands gehörte und Solon hat sie aus Ägypten mitgebracht.
Platons Atlantis Geschichte als Fiktion abzutun, ist mythologisch nicht tragbar.
Lieber Johannes,

wie Du sicherlich weißt, wirkte Solon um die Zeit 600 v. Chr., also rund 200 Jahren vor Platon. Solos gilt als der Begründer der Demokratie und hatte sich mit der tiefgreifenden Staatsreform der archaisch geprägten Gesellschaft Athens auseinandergesetzt. Athen stand zu Platons Zeiten auch wieder vor einer ähnlichen Krise, wie zuvor bei Solon. Daraus ergibt sich auch der Grund, warum Platon seine Geschichte vom perfekten Staat Atlantis mit Solon verband.

Wie auch beispielsweise die Evangelien als reale Botschaft Jesus sehr umstritten sind, so ist das auch mit den Werken Solons. Unabhängig davon taucht in seinen Schriften der Staat Atlantis nicht auf. In der Diskussion von Kritas lässt Platon den Mitdiskutanten Timaios erzählen, dass die Geschichte der Atlanter von Solon aus Ägypten mitgebracht worden sei.

Timaios erwähnt zudem, dass sich diese Geschehnisse vor 9.000 Jahren zugetragen haben sollen. Das würde bedeuten, dass es da um ein Geschehnis ginge, das sich nach heutigem Stand vor rund 11.500 Jahren zugetragen hätte. Ein Problem dabei wäre, dass in dieser Zeit Athen noch nicht existent war, denn deren Besiedlungsgeschichte liegt „lediglich“ 7.000 Jahre zurück. Wie sollten also die Atlanter Athen angegriffen haben können, wenn Atlantis schon ein paar Tausend Jahre zuvor untergegangen war?

Wie ich schon erwähnte, hatten wir in diesem Forum schon einmal über Atlantis diskutiert. Ja und die User hatten dazu auch ihre Vorstellungen von den perfekten Atlanter mit eingebracht. Ein Bild, das im Grunde all den Vorstellungen entsprach, die eigentlich der inneren Moral Rechnung trägt. Damit wurde, wie bei Platon auch die Existenz eines Atlantis nebensächlich, vielmehr zeichnete sich damit ein Band von Gleichgesinnten ab – die man als Atlanter bezeichnen könnte.

So gesehen wären auch Platon, Solon, Jesus und all die anderen, die sich um ein besseres und menschlicheres Miteinander bemühen Atlanter. Ich denke, dass dieser Gedanke sinnvoller wäre, als sich über die Frage von Schein und Wirklichkeit zu streiten. Im Prinzip beschreibt Atlantis ja auch einen Garten Eden – die Grundsehnsucht nach einer besseren Welt.

Ach ja, Du siehst nun sicherlich auch, wo meine Gedanken der Botschaft eines Mythos gerecht werden können.


Merlin
 
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Ein Teil solcher Geschichten sein möchten, ist wie ein Kind, das Supermann-Comics liest. Für den Entwicklungszustand des Kindes ist das normal, sich fantasierend mit Superkräften- und fähigkeiten gemäß denen des Supermanns ausgestattet zu fühlen, nicht aber für Erwachsene.
Hallo Solis,

auf einige Deiner Bedenken bin ich ja schon in meinem vorausgegangenen Beitrag ausführlich eingegangen, blieben also die Gedanken um Superman. Ist es nicht so, dass wir tief in unserem Herzen immer noch Kinder sind? Ich denke, dass wir als soziales Wesen immer auf der Suche nach einem Superman oder einer Superwoman unterwegs sind.

Gut sie begegnen uns mit unterschiedlichen Namen, aber in ihrem Wesen tragen sie einige Gemeinsamkeiten – fast wie Geschwister. C. G. Jung bezeichnet sie als die Archetypen der Seele, andere wiederum als Gott, Allah, Engel, transzendente Wesen oder gar ganz reale als eine konkrete Personen. So kann also auch Steiner für manche zum Superman werden. :unsure:


Merlin
 
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