Angst...

Danke für die Info - nun war ich natürlich so neugierig und habe in dein Profil geguckt,
um zu sehen um welche Ausbildung es sich handelt ;)
Jetzt gehört es sich nicht, sich in diesem Thread lang und breit über Astrologie unterhalten,
obwohl es mich brennend interessiert....
Auch bin ich jetzt bettreif.... und ich werde mich vertschüssen,
dir und allen, welche hier lesen
eine gute Nacht :blume:
Auch Dir und allen anderen hier... eine angenehme Nachtruhe und einen gelingenden Tag morgen.
Wir lesen uns... :)
 
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Hm, das klingt für mich etwas abstrakt -
auch kann ich nur von meinen eigenen Gefühlen sprechen.
Wie soll ich das erklären?
Ich liebe meine Kinder, meine Familie, meinen Freundeskreis, meine Heimat - wenn ich nun all das verlieren würde,
würde ich sehr leiden.
Das heißt jetzt nicht, dass ich den ganzen Tag darüber nachdenke, diese Dinge zu verlieren,
aber ich würde diese Dinge vermissen.
Wenn du sie verlieren würdest, dann würdest du leiden, weil du sie liebst.
"Weil du sie liebst" ist hierbei aber keine Begründung, sondern nur die Feststellung einer kausalen Beziehung zwischen Ursache und Wirkung.
Die Angst haben wir vor dem Leid, nicht vor der Liebe.
Und dieses Leid wäre nicht zwingend das Leid unserer Lieben, sondern beträfe uns selbst, und deshalb kommt die Furcht vor diesem Leid höchstwahrscheinlich vom Ego.
die Liebe geht nicht verloren, nur das " materielle Objekt" dieser Liebe
Daran ist doch deutlich erkennbar, dass die Verlustangst auf die Materie und nicht auf die Liebe bezogen ist.
Verlustangst ist doch kein Produkt der Liebe ansich… Sie entsteht aber aus der Angst, einen Menschen oder seine Liebe zu verlieren. Vielleicht auch, einen Menschen aus seinem Leben zu verlieren, dass ihm etwas passieren könnte. Furchtbarer Gedanke. Aber es ist die Angst vor dem Verlust. Das muss aber nicht aus dem eigenen Ego-Gefühl kommen. Oder doch?
Unter dem Einfluss des Egos steht eigentlich alles, worauf wir Besitzansprüche erhoben haben (= "meins"). Das ist ja die Essenz des Egos.
Mein Partner, meine Tochter, mein Vater, mein etc.
Insofern ist das Ego da immer mit drin, ist ganz natürlich.

Wenn die Angst vor Verlust nicht aus dem Ego käme, woher käme sie dann? Es sind ja nur wir selbst, die leiden, wenn wir etwas verlieren.
Käme die Angst vor Verlust nicht aus dem Ego, dann hätten wir wahrscheinlich ebenso viel Angst davor, dass umgekehrt unsere Lieben uns verlieren könnten und daran dann sehr zu leiden haben. Wirkliche Angst, nicht bloß Mitgefühl. Aber wie häufig und groß ist diese Angst schon, verglichen mit der Angst, dass wir selbst zu leiden haben werden?

Ehrlich gesagt fühle ich überhaupt keine Angst bei dem Gedanken, dass andere darunter leiden müssen, wenn ich fort bin. Ich fühle Mitgefühl, aber nicht Angst. Das ist einfach der Lauf der Dinge. Ich bin bei ihnen oder auch nicht, wohin auch immer es mich danach führen wird.
Und wenn ich mir das klar gemacht habe, dann verschwindet auch die Angst davor, dass ich meine Lieben verlieren könnte. Denn indem ich durch einen Perspektivwechsel ganz kurz aus meinem Ego herausspaziere, merke ich, dass die Angst eigentlich nur eine Illusion des Egos ist. Und womöglich sogar dieses ganze Leid. Die Liebe bleibt so oder so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Käme die Angst vor Verlust nicht aus dem Ego, dann hätten wir wahrscheinlich auch Angst davor, dass umgekehrt unsere Lieben uns verlieren könnten und daran dann sehr zu leiden haben. Aber wie häufig und groß ist diese Angst schon, wenn überhaupt?
zuerst mal die Sache mit dem Begriff "EGO" - das Ego ist ja nichts anderes als das selbst.. In der Esoterik scheint es so zu sein, dass man das Ego sozusagen quasi verdammt.. während man andererseits Selbstliebe als das non plus ultra ansieht.. Komisch, nicht wahr? Das nächste Problemchen ist ja auch, dass man "Mein" sofort als scheinbar schlimmen Besitzanspruch sieht.. wenn jemand bloss sagt "dass ist meine Frau" .. dass es aber nur aussagen kann, dass diese Frau freiwillig zu einem gehört.. und man sie nicht besitzt, wird gänzlich ausgeschlossen.. Oder wenn man "Mein Kind" sagt.. ist ja auch nicht gemeint, dass man das Kind besitzt.. sondern es gehört zu einem...

nun zu deiner These: dass man Angst hat, dass andere einen verlieren könnten, kann man mehrschichtig betrachten: auf den ersten Blick klingt es sehr hochmütig - so nach dem Motto "Was machen diese Menschen doch ohne mich, können sie überhaupt noch das Leben meistern"? zb.
Aber es gibt doch Fälle, wo das wirklich zutrifft und man Angst hat: Zb. als Elternteil, dass die Kinder einem zu früh verlieren.. Oder es gibt tatsächlich die Angst davor, dass der Partner, für den man das ein und Alles ist, einen verliert und dann vlt sich aufgibt etc.. gibt es vor allem bei älteren Paaren - aber nicht nur - soweit ich es beobachten konnte.. Wo der eine Partner dann eben weiss, dass der andere Teil ohne ihn nicht mehr die Lebensfreude hätte.. Nicht, weil er neg. abhängig odgl. wäre, sondern weil seine Lebensfreude nicht mehr zugegen wäre..

Verlustangst ist vielschichtig.. man kann auch Angst haben, sich selbst zu verlieren, und da sind wir wieder bei der Angst vor der Liebe: Denn wenn ich Liebe, wirklich liebe, verliere ich mich doch ein wenig selbst, weil mir der andere Partner wichtig ist, vielleicht oft wichtiger sein kann, als man selbst.. und sich in ihm verlieren kann - sodass aus dem Ich und Du ein WIR wird.. Und davor haben sicher einige Angst -oder es gefällt ihnen nicht, ihr eigenes, freies Leben aus Liebe teilen zu müssen.. entweder aus zu viel der Selbstliebe (=Egoismus) oder eben aus Angst davor, dass man vlt. das geliebte wieder verliert, verletzt wird, nicht ernstgenommen wird.. usw..
 
zuerst mal die Sache mit dem Begriff "EGO" - das Ego ist ja nichts anderes als das selbst.. In der Esoterik scheint es so zu sein, dass man das Ego sozusagen quasi verdammt.. während man andererseits Selbstliebe als das non plus ultra ansieht.. Komisch, nicht wahr? Das nächste Problemchen ist ja auch, dass man "Mein" sofort als scheinbar schlimmen Besitzanspruch sieht.. wenn jemand bloss sagt "dass ist meine Frau" .. dass es aber nur aussagen kann, dass diese Frau freiwillig zu einem gehört.. und man sie nicht besitzt, wird gänzlich ausgeschlossen.. Oder wenn man "Mein Kind" sagt.. ist ja auch nicht gemeint, dass man das Kind besitzt.. sondern es gehört zu einem...
Man kommt nicht weiter in seinen Erkenntnissen, solange man auf starren Definitionen beharrt. In die Definitionsfalle tappen viele. Unser Bewusstsein ist viel weiter entwickelt.
Ob du es bspw. "Besitz" nennst oder "gehört zu einem" - ist für mich dasselbe, weil ich mit Besitz ja meine, dass es zu einem gehört. Es ist alles oft sehr einfach gestrickt, wir machen's nur kompliziert.

Das Ego wird deshalb verdammt, weil der Mensch kein Leid und keine Angst fühlen will. Er fühlt sie aber dennoch, und er handelt dennoch aus seinem Ego. Es ist unsinnig, aber meiner Ansicht nach durchaus nachvollziehbar.
Und es ist nicht das einzige unsinnige Zeugs. Wir machen vieles, was unsinnig ist.
nun zu deiner These: dass man Angst hat, dass andere einen verlieren könnten, kann man mehrschichtig betrachten: auf den ersten Blick klingt es sehr hochmütig - so nach dem Motto "Was machen diese Menschen doch ohne mich, können sie überhaupt noch das Leben meistern"? zb.
Ja, das ist wahrscheinlich.
Diese Auffassung bedeutet aber auch, dass man diesen Gedanken noch nicht selbst nachempfunden hat, sondern sich nur Gedanken um die Motive der Person gemacht hat, die das gedacht hat.
Da ist sozusagen unsere innere Tratschtante am Werkeln, die allem und jedem, was sie nicht kennt, zuallererst nur das Schlechteste unterstellt. Wer kennt sie nicht?
Aber es gibt doch Fälle, wo das wirklich zutrifft und man Angst hat: Zb. als Elternteil, dass die Kinder einem zu früh verlieren.. Oder es gibt tatsächlich die Angst davor, dass der Partner, für den man das ein und Alles ist, einen verliert und dann vlt sich aufgibt etc.. gibt es vor allem bei älteren Paaren - aber nicht nur - soweit ich es beobachten konnte.. Wo der eine Partner dann eben weiss, dass der andere Teil ohne ihn nicht mehr die Lebensfreude hätte.. Nicht, weil er neg. abhängig odgl. wäre, sondern weil seine Lebensfreude nicht mehr zugegen wäre..
Kann dann kein Bezug zwischen Angst und Ego hergestellt werden, oder hat das Elternteil vielleicht nur sein Ego in seine Kinder projiziert?
Der Punkt, der mich zweifeln lässt, ist nämlich: wir wissen niemals, ob z.B. der Partner ohne uns keine Lebensfreude mehr haben könnte, oder ob das Kind ohne uns so sehr leiden würde - wir glauben es, aber wir wissen es nicht, und sich einzureden, dass man es ganz sicher wüsste, ist etwas, womit man sich auf das Fixierte konditioniert.
Es ist sehr leicht, sich auf Angst zu konditionieren.
Verlustangst ist vielschichtig.. man kann auch Angst haben, sich selbst zu verlieren, und da sind wir wieder bei der Angst vor der Liebe: Denn wenn ich Liebe, wirklich liebe, verliere ich mich doch ein wenig selbst, weil mir der andere Partner wichtig ist, vielleicht oft wichtiger sein kann, als man selbst..
Liebe und auch andere Gefühle verändern nicht die Dinge, wie sie sind. Es ist unser Umgang mit ihnen, welche Passform wir ihnen geben, die über sowas entscheidet.
Und davor haben sicher einige Angst -oder es gefällt ihnen nicht, ihr eigenes, freies Leben aus Liebe teilen zu müssen.. entweder aus zu viel der Selbstliebe (=Egoismus) oder eben aus Angst davor, dass man vlt. das geliebte wieder verliert, verletzt wird, nicht ernstgenommen wird.. usw..
Ja...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob du es bspw. "Besitz" nennst oder "gehört zu einem" - ist für mich dasselbe, weil ich mit Besitz ja meine, dass es zu einem gehört
dann wäre wohl besitzergreifend wohl auch positiv unterlegt, weil es ja nur darum gingem, was zu einem gehört? seltsam, oder? Es ist doch ein Unterschied, ob ich sage "ich besitze ein Haus, ein Auto.." oder "ich besitze einen Menschen..." nicht wahr? Das Haus gehört mir, ich besitze es.. Der Mensch gehört zu mir, ich besitze ihn aber nicht. da liegt für mich der kleine, aber feine Unterschied.
Der Punkt, der mich zweifeln lässt, ist nämlich: wir wissen niemals, ob z.B. der Partner ohne uns keine Lebensfreude mehr haben könnte - wir glauben es, aber wir wissen es nicht, und sich einzureden, dass man es ganz sicher wüsste, ist Selbsttäuschung.
natürlich wissen "wir" das nicht 100 proz. Aber man kann davon ausgehen, dass Paare, die sich sehr lieben, ein Herz und eine Seele sind, dass wissen - und wissen, wenn der Partner sagt "ach, ohne dich ist mein Leben nur mehr halb so schön.. du bist mir viel wert.. ich will dich nicht verlieren" dass es 1. kein Besitz und schlimme Abhängigkeit ist, sondern 2. dass der andere weiss, dass beide zusammengehören. Kann man natürlich auch vorgaukeln... keine Frage.
Heisst: Es geht nicht darum, dass man glaubt, der Partner könne wneiger ohne einem - sondern - dass man es weiss und vlt. auch darüber offen spricht.
Wobei das natürlich scheinbar heutzutage kaum mehr anzutreffen ist, weil kaum einer mehr einen Partner für´s Leben findet oder haben will.. wenn der eine nicht mehr da ist, nimmt man halt den anderen.. (krass ausgedrückt) - sobald man nämlich auch mitteilt, dass man am Partner doch hängt und ohne ihn alles nur mehr halb so schön ist, kommen dann die Experten daher und diagnostizieren "böse, egoistische Abhängigkeit" - kennen wir auch aus Bereichen der Esoterik.

weisst- wenn zwei wirklich zusammengehören, eben ein Herz und eine Seele ist, dann ist der Verlust so, als verliere man einen Teil von sich selbst... wenn es zb. der Partner verstirbt. Auch wenn man vlt. weiss, dass der Partner woanders weiterlebt, aber man hätte ihn halt noch gerne bei sich gehabt... sicht-u. spürbar in materieller Hinsicht. Und das hat sicher nix damit zu tun, dass man auf´s materielle fixiert ist..


Soweit meine These zum Mittwoch
 
Man könnte nun auch einen neuen Thread eröffnen und darüber philosophieren, was Liebe ist...

Aber zurück zum Thema "Angst" - Angst ist ja nicht automatisch negativ - sondern ein guter Schutzmechanismus.. solange diese nicht überhand nimmt.

Dass man Angst vor Liebe hat, kann hilfreich sein, damit man sich nicht zu sehr blind auf etwas stürtz. Wenn aber die Angst überhand nimmt, und man deswegen nicht mehr klar denken kann und vor Liebe flüchtet, dann ist es negativ.

Wenn ich zb. meine Arbeit nicht liebe, dann hab ich auch keine Angst, selbige zu verlieren..es ist mir völlig wurscht. ich hätte dann nur Angst wegen finanzieller Dinge... Liebe ich die Arbeit aber - dann ist es mir nicht wurscht, diese zu verlieren, kann Angst haben, dass es passiert ,und werde alles dafür tun, dass es eben nicht passiert..
Liebe ich meinen Partner nicht, dann hab ich auch keine Angst, ihn zu verlieren, es ist mir wurscht - ich hätte vlt dann Angst, länger alleine bleiben zu müssen, keine zu finden etc.. (ist natürlich individuell .. ich kann zb. gut allein sein)
Liebe ich aber meinen Partner, vlt. sogar mehr, als mich selbst, hab ich doch ein wenig Angst, ihn zu verlieren und ich werde alles dafür tun, dass mein Partner sich wohlfühlt und nicht an meiner Liebe zweifelt udgl.

ich hatte tatsächlich in jungen Jahren mal eine Freundin, die ich geliebt habe.. für ihr Aussehen.. für ihre Art.. aber halt nicht so intensiv.. Als sie mir dann einfach weg war, nur mit kurzem "ich hab jemanden anderen kennengelernt" - war ich weder traurig, noch hatte ich Kummer - im Gegenteil.. Damals hab ich mir sogar Sorgen gemacht, ob ich überhaupt Gefühle empfinden und lieben kann. Dabei war es nur eines: Es war die falsche Person, die Liebe war eher auf geschwisterlicher Basis.. vlt. war dass dann auch der Grund, dass es mit dem intimwerden nicht so klappte, obwohl sie hübsch war?

Wobei bei Dingen die Verlustangst wohl weniger gross ist, denn Dinge kann man meist ersetzen, es sei denn, es handelt sich um ein seltenes Stück, ein Unikat, oder eine sehr teure Sache, wie zb. ein Haus - das zu verlieren ist nicht lustig, und auch nicht so leicht ersetzbar...

und ein Mensch? Keiner ist ersetzbar, jeder hat seinen Wert... auch wenn es beruflich oft anders gesehen wird.. ist aber ein anderes Thema...

so, genug geschwurbelt.. für den Moment :rolleyes:
 
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Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen Einsamkeit und Allein-Sein.
Wo verläuft hier die Grenze?
Lassen sich diese beiden Begriffe vermischen? Hmmm?

Ich denke, da reden wir von zwei paar Schuhen. Einsamkeit hat nichts mit allein sein zu tun. Man kann allein sein und sich nicht einsam fühlen, man muss jedoch nicht zwingend allein sein, um sich einsam zu fühlen.

Der Begriff Einsamkeit ist (für mich) negativ behaftet, ich bin zB überwiegend und sehr gerne allein, ich halte gar nicht mehr Gesellschaft aus, zumindest nicht für lange und ich fühle mich in meinem Alleinsein niemals einsam.
 
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