Angst vor Sexualität - meine Interpretation

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PS: und was das ganze Geschreibsel schon ab Seite 3 mit dem vorgeblichen Thema zu tun haben soll, weiß wohl auch nur dat Entchen.

Ziemlich offensichtlich war das bloß wieder mal der Aufhänger, ihre gesammelten *Weisheiten* zum Hundertdrölfzigsten mal runterzunudeln.
 
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PS: und was das ganze Geschreibsel schon ab Seite 3 mit dem vorgeblichen Thema zu tun haben soll, weiß wohl auch nur dat Entchen.

Ziemlich offensichtlich war das bloß wieder mal der Aufhänger, ihre gesammelten *Weisheiten* zum Hundertdrölfzigsten mal runterzunudeln.

Ich muß gestehen, ich hab nicht den kompletten Thread gelesen (ist ja auch ziemlich lang ... ).
Es sind einige "Sprünge" drin.

Ich muß jetzt auch ins Bett ... . :)
 
Zwischen Konfrontationen und Kuscheltherapien besteht ein sehr weites Feld. (Du polarisierst jetzt aber extrem!!!).
Wie kommst Du darauf, daß ich Konfrontationen pauschal verdamme?

Weil Du mir in einer PN schriebst, dass Konfrontationen sinnlos seien, da sie ausschließlich Reaktanz hervorriefen. Ich habe nicht polarisiert.
 
Hallo!

In meinem bisherigen Leben habe ich sowohl im Internet als auch im Realen ein paar Leute kennengelernt, die mit 25 noch jungfräulich sind. Einen sexuellen Kontakt oder eine Liaison haben sie bislang nie erfahren. Sie bezeichnen sich selber nicht selten als schüchtern. Auffallend oft leben sie noch in ihrem eigenen Elternhaus und grenzen sich nicht ausreichend von der Überfürsorglichkeit ihrer Mütter ab. Die Mütter hingegen haben erfolgreich Besitz von ihren Kindern ergriffen, indem sie selbige nicht in die Autonomie entlassen. Weder gönnen sie ihren Kindern ein eigenes Leben noch lassen sie deren psychische Autarkie und Individuation zu. Die negative Konsequenz ist, dass diese biologisch inzwischen erwachsen gewordenen Kinder jedwede Partnerschaft ausschlagen bzw. sich nicht trauen, eine solche einzugehen...

Das Sexuelle gehört meines Erachtens zur Identität eines jeden Menschen. Die Sexualität ist ein elementarer Bestandteil derselben. Da auch die von mir oben beschriebenen symbiotisch gebundenen Menschen über eine Libido verfügen, tendieren sie dazu, täglich zu masturbieren, zuweilen gar mehrmals am Tag, weil die Selbstbefriedigung als Substitut für ungelebtes Leben und eine erfüllende Sexualität im Rahmen einer partnerschaftlichen Verbindung fungiert. Im direkten Kontakt sprechen diese Leute zumeist mit leiser, zurückhaltender Stimme. Insgesamt führen sie ein recht introvertiertes Leben.

Spreche ich jene Personen auf ihren psychischen Loyalitätskonflikt bezüglich ihrer Mütter an, reagieren sie des Öfteren mit Abwehr. Die unbewussten Schuldgefühle, die sich auf die klammernde, an sich fixierende Mutter beziehen, verhindern, dass sie sich der tragischen Realität ihrer symbiotischen Gebundenheit bewusst werden. Sie dürfen nicht zu jener Erkenntnis kommen, da bereits dieses kritische Hinterfragen des mütterlichen Agierens einem Treuebruch gleichkäme. Das Aushalten jener Schuldgefühle scheuen sie.

Unbewusste Schuldgefühle können dafür sorgen, dass die sexuelle Nähe zu einem Menschen vermieden wird. Die sexuelle Interaktion mit einem Anderen bedeutet in der unbewussten Fantasie des Symbiotikers einen massiven Bruch mit der Mutter. Das Kind lässt die Mutter allein, obwohl diese doch stets suggerierte, sei es verbal oder nonverbal, wie emotional abhängig sie von ihrem Kinde ist. Ließen sich von diesem Konflikt Betroffene auf die Kohabitation mit einem Sexualpartner ein, empfänden sie demnach tiefe Schuld- und Mitgefühle, was auch zu enormen Trauerreaktionen führen könnte, die ebenfalls als unangenehm erlebt und deswegen primär abgewehrt werden.

Sexuelle Orgasmen können ausgesprochen überwältigend sein. Sie bemächtigen sich gänzlich des Menschen und füllen ihn mit allumfassenden, ultimativen Emotionen. Im gesamten Organismus entfaltet sich eine kolossale Macht durch das Auftauchen der sexuellen Höhepunkte. Diese ausdrucksstarke Komponente, die mit dem orgastischen Erleben einhergeht, mag auch einer der Gründe sein, weshalb manche Menschen den Orgasmus und damit den kompletten Sexualakt fürchten. Die Allgewalt des Orgasmus aktualisiert womöglich Ängste aus der Kindheit, die im Unbewussten der Betroffenen verharren und sich ursprünglich auf die Omnipotenz einer besitzergreifenden, grenzüberschreitenden, die Identität des Kindes in Beschlag nehmenden Mutterfigur beziehen. Der Symbiotiker, der regressiv an eine derartige Mutter gebunden und somit gänzlich ihrer Macht erlegen ist, fürchtet die erneute Überwältigung durch den sexuellen Orgasmus.

Die sexuelle Vereinigung impliziert in vielen Fällen eine absolute Hingabe zum Anderen. Man fusioniert, man wird physisch und psychisch eins. Man verliert an jener Stelle gewissermaßen sein autonomes Selbst, die einst so klar definierten Grenzen verfließen. Haltlose, in ihrer Identität nicht gefestigte Menschen können eventuell die Furcht in sich tragen, das eigene Selbst dauerhaft zu verlieren, wenn es zur sexuellen Verschmelzung kommt. Sie besitzen nicht die nötige Objektkonstanz, die ihnen versichert, dass sie ihres Ichs niemals endgültig verlustig gehen. Instabile Menschen, die von ihrer Mutter früher verschlungen wurden, haben diese innere Sicherheit jedoch nicht. Sie fürchten, der emotionalen Fusion mit dem Partner zum Opfer zu fallen und glauben sich erneut verschlungen und gefangen...

Viele Grüße

DUCKFACE

Ich würde sage, hab deine Zeilen auch nur überflogen.
Vielleicht hast du diese Meinung auch schon von mehrern Usern hier gehört.
Denke ohne ohne Sex zu haben und habe Sex ohne zu denken.
Geradelinig drauf los...schlussendlich hast du nichts zu verlieren.
Klar achte auf die Verhütung..usw.
Mach es einfach mal.
Klar, du denkst..."wie soll ich den ich hab da ja ein offensichtliches Problem"
vergiss das einfach mal für eine Zeit, "dein Problem"..haben ja viele.
Leb dich aus, für einen Moment.
Schließlich lebst du nicht ewig und Bock drauf scheinst ja auch zu haben.
Nicht drüber reden, einfach machen.
Wenn es dir nicht gefälllt, du keine Lust mehr drauf hast, dann lass es einfach. Aber versuch es..geht ja nichts über probieren.
Und Angst vor Sex, oder das du versagen könntest, ist erstmal dahin gestellt.
Selbst wenn, bricht auch kein Zacken aus der Grone.
Das gehört dazu.
Mach das Ding nicht größer als es ist...tu es einfach.
 
Weil Du mir in einer PN schriebst, dass Konfrontationen sinnlos seien, da sie ausschließlich Reaktanz hervorriefen. Ich habe nicht polarisiert.

Ich halte sie für völlig überflüssig (es geht auch anders - und wie! :)), aber wers mag und die Grundregeln (Wertschätzung, angemessener Tonfall, Ankündigung usw.) dazu beachtet, mag sie meinetwegen mal (!!!) anwenden, wenn er dadurch nichts kaputtmacht (und dazu gehört Erfahrung, Einfühlungsvermögen und ein gutes Vertrauensverhältnis).

Ein guter Therapeut hat Konfrontationen in der Regel überhaupt nicht nötig und ein schlechter sollte es besser eh lassen.

Wünsch dir auch ne gute Nacht - ich les morgen weiter. :)
 
Ich halte sie für völlig überflüssig (es geht auch anders - und wie! :)), aber wers mag und die Grundregeln (Wertschätzung, angemessener Tonfall, Ankündigung usw.) dazu beachtet, mag sie meinetwegen mal (!!!) anwenden, wenn er dadurch nichts kaputtmacht (und dazu gehört Erfahrung, Einfühlungsvermögen und ein gutes Vertrauensverhältnis).

Ein guter Therapeut hat Konfrontationen in der Regel überhaupt nicht nötig und ein schlechter sollte es besser eh lassen.

Wünsch dir auch ne gute Nacht - ich les morgen weiter. :)

Eine gute Therapeutin weiß sowas...:D
fliegt mir mal so zu..
 
Ein guter Therapeut hat Konfrontationen in der Regel überhaupt nicht nötig und ein schlechter sollte es besser eh lassen.

"Ausstrahlung und Persönlichkeit

Der Therapeut weist Persönlichkeit und Charisma auf. Der Therapeut sollte Fähigkeiten haben, sich abzugrenzen und zu konfrontieren. Ob der Patient bereit ist, dem Therapeuten zu vertrauen und sich seiner heilenden Kraft anzuvertrauen, entscheidet sich oft bereits in der ersten Therapiestunde. Probedeutungen testen die Belastbarkeit der therapeutischen Beziehung. Auch die Kränkbarkeit des Patienten ist ein direkter Gradmesser dafür, ob der Patient die Autorität des Therapeuten anerkennt oder nicht. Denn: seine Elternimagines verbieten nicht selten den therapeutischen Weg. Erhöhte Kränkbarkeit dient der Aufrechterhaltung der Symbiose und dem Abbruch der Beziehung zum Therapeuten mit der Begründung: er versteht mich nicht oder er geht nicht auf mich ein. Der Therapeut darf auch schon zu Beginn der Therapie seine Autorität in die Waagschale werfen und die Beziehungsfähigkeit des Patienten prüfen.
" (Quelle: http://www.wilhelm-griesinger-institut.de/vortraege/erfolg.html).

Und zur Konfrontationstechnik im Speziellen steht dort Folgendes:"Formen der Konfrontation

Die Konfrontation ist rein sachlich und wird mit ei ner ruhigen und verständigen Stimme vorgetragen. Das Fehlverhalten wird benannt, die Konfrontation enthält aber keine verletzenden, überkritischen Worte. Die Stimme ist wohlwollend und ohne Beimischung von Ärger oder Gereiztheit.

Die Konfrontation wird in der Stimme klarer und in der Wortwahl knapper und direktiver.

Die Konfrontation gibt ein momentanes Gefühl des Är gers wieder, der auch laut geäußert werden kann. Zum Repertoire eines Therapeuten gehört sein Stimmumfang, den er je nach Temperament und Situation einsetzen wird.

Es gibt Patienten, die ein derartig ausgeprägtes symbiotisches Verhalten zeigen, daß manchmal heftige Konfrontationen nötig sind. Nach Beendigung ihrer Therapie berichten einige, daß gerade das "Wachrütteln" und der manchmal starke Druck eine Änderung in ihnen bewirkt habe. Die Konfrontation sollte nicht die gesamte Person einbeziehen, sondern nur spezifische Merkmale nennen. Für den Patienten ist es auch wichtig, daß er sich traut, selber konfrontativ z. B. gegenüber seinen Eltern zu sein. Er erkennt, daß Aggressivität nicht mit den Schuldgefühlen und der Verteufelung verbunden sein muß, wie er bisher befürchtet hat. Der Patient lernt am Therapeuten, Streit und Ambivalenzen auszuhalten, anstatt Beziehungen immer wieder abzubrechen.
" (Quelle: http://www.wilhelm-griesinger-institut.de/veroeffentlichungen/empathie.html).

Bei dem Autor der Zitate handelt es sich demnach um keinen guten Therapeuten?
 
"Ausstrahlung und Persönlichkeit

Der Therapeut weist Persönlichkeit und Charisma auf. Der Therapeut sollte Fähigkeiten haben, sich abzugrenzen und zu konfrontieren. Ob der Patient bereit ist, dem Therapeuten zu vertrauen und sich seiner heilenden Kraft anzuvertrauen, entscheidet sich oft bereits in der ersten Therapiestunde. Probedeutungen testen die Belastbarkeit der therapeutischen Beziehung. Auch die Kränkbarkeit des Patienten ist ein direkter Gradmesser dafür, ob der Patient die Autorität des Therapeuten anerkennt oder nicht. Denn: seine Elternimagines verbieten nicht selten den therapeutischen Weg. Erhöhte Kränkbarkeit dient der Aufrechterhaltung der Symbiose und dem Abbruch der Beziehung zum Therapeuten mit der Begründung: er versteht mich nicht oder er geht nicht auf mich ein. Der Therapeut darf auch schon zu Beginn der Therapie seine Autorität in die Waagschale werfen und die Beziehungsfähigkeit des Patienten prüfen.
" (Quelle: http://www.wilhelm-griesinger-institut.de/vortraege/erfolg.html).

Und zur Konfrontationstechnik im Speziellen steht dort Folgendes:"Formen der Konfrontation

Die Konfrontation ist rein sachlich und wird mit ei ner ruhigen und verständigen Stimme vorgetragen. Das Fehlverhalten wird benannt, die Konfrontation enthält aber keine verletzenden, überkritischen Worte. Die Stimme ist wohlwollend und ohne Beimischung von Ärger oder Gereiztheit.

Die Konfrontation wird in der Stimme klarer und in der Wortwahl knapper und direktiver.

Die Konfrontation gibt ein momentanes Gefühl des Är gers wieder, der auch laut geäußert werden kann. Zum Repertoire eines Therapeuten gehört sein Stimmumfang, den er je nach Temperament und Situation einsetzen wird.

Es gibt Patienten, die ein derartig ausgeprägtes symbiotisches Verhalten zeigen, daß manchmal heftige Konfrontationen nötig sind. Nach Beendigung ihrer Therapie berichten einige, daß gerade das "Wachrütteln" und der manchmal starke Druck eine Änderung in ihnen bewirkt habe. Die Konfrontation sollte nicht die gesamte Person einbeziehen, sondern nur spezifische Merkmale nennen. Für den Patienten ist es auch wichtig, daß er sich traut, selber konfrontativ z. B. gegenüber seinen Eltern zu sein. Er erkennt, daß Aggressivität nicht mit den Schuldgefühlen und der Verteufelung verbunden sein muß, wie er bisher befürchtet hat. Der Patient lernt am Therapeuten, Streit und Ambivalenzen auszuhalten, anstatt Beziehungen immer wieder abzubrechen.
" (Quelle: http://www.wilhelm-griesinger-institut.de/veroeffentlichungen/empathie.html).

Bei dem Autor der Zitate handelt es sich demnach um keinen guten Therapeuten?

*gähn*
Wie wäre es denn mal mit was ausserhalb der Familie?

Zu der Frage: wenns der ist, den ich vermute, gehen die Meinungen da wohl auseinander.
 
PS: da ich die Ansichten von Ireland bezüglich Konfrontation teile, würde allerdings auch ein anderer Autor wenig Zustimmung von mir erfahren. Dies nur am Rande.
 
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Zu der Frage: wenns der ist, den ich vermute, gehen die Meinungen da wohl auseinander.

Okay, und ich möchte dazu im Speziellen Irelands Ansicht lesen, da sie ja schrieb, dass ein guter Therapeut kaum Konfrontationen nötig habe. Da darf nun die Butter zu den Fischen gelegt werden.
 
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