Angst vor Sexualität - meine Interpretation

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Und wenn er den gemeinsam geschlossenen Kompromissen nicht akkurat nachkommt? Dann trennst Du Dich gleich oder wie? Oder übst Du Dich in permanenter Toleranz? Darum(!) ging es mir!

Wenn - dann Dinge funzen nie, ist meine Erfahrung. Sie funzen im Guten nicht und im Schlechten erst recht nicht.
Besser ist, derjenige, der das tun *soll*, ist einsichtig, sodass dieses allen lästige Wenn-Dann endlich wegfallen kann.

Wieso ist er uneinsichtig, es geht doch um seins? Nimmt er es nicht als seins an? Nimmt er sich nicht ernst, dich nicht, das Leben nicht? Woran haperts?

Guten Morgen :)
 
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Guten Abend,
habe mir mal das ganze hier durchgelesen, ein sehr interessantes Thema das Duckface hier angeschnitten hat.
Ich stimme ihr nicht in allen Bereichen zu, doch stimmt es schon, dass wohl sehr viele Leute Angst davor haben und dies mit aggression verneinen, weil sie es nicht zugeben wollen, doch denke ich auch schon dass es wirklich welche gibt die es schlicht und einfach nicht wollen.

Auch der am Bruch mit der Mutter ist was wahres dran, ich würde es nicht direkt als einen Bruch ansehen, aber kenne selbst eine art Gefühl von schlechtem Gewissen das damit verbunden ist, weiß aber nicht warum.
Es ist weniger eine Angst sie zu betrügen als mehr eine Angst als schmutzig in den Augen anderer darzustehen. Aber das war früher...


Ich verstehe zwar nicht warum hier soviele Leute belanglos rumspammen und Duckface so unfreundlich anschnauzen :confused:, seid doch mal nett^^ (möglicherweise weil sie selbst angst vor der sexualität haben ? :D nee scherz)


Eben GAR NICHT, weshalb ich nicht weiß, warum Du mir dazu so einen langen Text mit Erklärungen geschrieben hast. Das ist mir alles bekannt. Der einzige Unterschied zwischen uns ist in dieser Hinsicht: Ich lasse auch konkrete Taten folgen, wenn es meinem Partner allein nicht gelingt, die aus der Konfliktanalyse gewonnenen Erkenntnisse zu realisieren.



Ich erläutere das nun ein letztes Mal: Beispiel: Mein Partner und ich führen eine Konversation über die Aufgabenverteilung am Samstag. Wir vereinbaren GEMEINSAM(!), dass er samstagvormittags den Haushalt organisiert, während ich die nötigen Einkäufe erledige. Das IST bereits der gemeinsam getroffene Kompromiss! Beide haben sich damit einverstanden erklärt. Trotzdem gelingt es ihm nicht, den Haushalt akkurat zu erledigen. Ich spreche den Missstand an, konfrontiere ihn damit, freundlich, zugewandt, mehrmals. Wenn keine Änderung erfolgt, werde ich in meiner Verbalisierung direkter und fordernder. Tritt noch immer keine Veränderung ein, handle ich entsprechend, sodass er nun selbstbestimmt entscheiden kann: Entweder reinigt er das Badezimmer ordentlich oder er muss eben auf eine Annehmlichkeit verzichten, die ich ihm ansonsten mitgebracht hätte. Im Menschen steckt nun einmal auch eine Inklination zur Passivität und Bequemlichkeit, die mit dieser Methode zumindest in manchen Fällen überwunden werden kann, wie ich fest glaube.

So, und wer nun ablästern will, mag es tun, viel Spaß. Er sollte jedoch so selbstreflektorisch sein und sich fragen, aus welchem Grunde er das so dermaßen nötig hat.........

Da stimme ich dir zu, weiß nicht so genau was daran schlecht sein sollte oder wieso manche leute hier mit anstößlichen Domina spielen kommen.
Ich finde es gut wenn man Konsequenzen zieht , wenn man sich wirklich darauf einigt, dass einer den Haushalt führt und der andere geht einkaufen, aber man vernachlässigt dies immer wieder ohne Reue ohne nichts, sollte man schon eine Konsequenz ziehen ob das Sex verbot für einen Tag ist^^ oder sonstige kleinigkeiten, es ist ja egal was man nimmt, war jawohl nur als Beispiel gemeint.

Ich sehe den Sinn darin einfach so : "2 Menschen, vereinbaren etwas, einer bricht diese immer wieder , dann zieht der andere Mensch halt die Konsequenzen damit der Eine mal wachgerüttelt wird und dann seinen Pflichten nachkommt."

Egal ob der Mann oder die Frau die Konsequenzen zieht, aber nunja wo da die Domina ins Spiel kommt ist mir schleierhaft.

Doch eine Beziehung in der man wirklich alles durchgehen lässt, wird so wohl auch im laufe der Zeit selbst immer weiter runtergezogen, da auf einmal einem Partner alles pupsschnupsegal ist was seine Frau oder sein Mann sagt, denn er sieht ja dass er alles mit ihm/ihr machen kann und er/sie den Willen nicht durchsetzen kann, wer Kompromisse eingeht sollte diese auch erfüllen und nicht einfach einen Haufen darauf legen, sonst ist es nur richtig dass eine kleine Bestrafung droht, somit ist etwas Disziplin von beiden Seiten eigendlich doch eher Positiv für eine langzeitige Beziehung die auch halten soll und nicht in Gleichgültigkeit versinken soll!
Jedenfalls meiner Meinung nach.

Mit freundlichen Grüßen
Der Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
PöserWolf;4172876 schrieb:
Egal ob der Mann oder die Frau die Konsequenzen zieht, aber nunja wo da die Domina ins Spiel kommt ist mir schleierhaft.

Doch eine Beziehung in der man wirklich alles durchgehen lässt, wird so wohl auch im laufe der Zeit selbst immer weiter runtergezogen, da auf einmal einem Partner alles pupsschnupsegal ist was seine Frau oder sein Mann sagt, denn er sieht ja dass er alles mit ihm/ihr machen kann und er/sie den Willen nicht durchsetzen kann, somit ist etwas Disziplin von beiden Seiten eigendlich doch sehr positiv für eine Beziehung.
Jedenfalls meiner Meinung nach.

Meine Meinung dazu:

Ich danke Dir vielmals für die ausführliche Darlegung Deiner Meinung. Ich fühle mich darin verstanden.

Ich bin schon der Meinung, dass insbesondere mit einer infantilen Charakterstruktur ausgestattete Menschen dazu tendieren, sich unsicher, passiv und wenig diszipliniert zu verhalten. Nicht immer übernehmen sie eine ausreichende Verantwortung. Eine auf der partnerschaftlichen Liebe basierende Erziehung kann nach meiner Überzeugung helfen, diese Defizite zu beheben. So entwickeln sich die beiden Partner aufeinander zu. Auch fördern sie somit ihre psychische Reifung. Sie stagnieren nicht. Sie werden auch auf psychischer Ebene erwachsene Menschen, die verantwortungsbewusst agieren.

Wem die Liebe teuer und wertvoll ist, der lässt seinen Partner nicht leichtfertig fallen. Er vergibt infantiles, nachlässiges Verhalten. Er möchte es gemeinsam mit seinem Partner bearbeiten. Das gilt für beide Seiten.

Für mich ist es das Wichtigste, dass der Partner den Willen zur positiven Veränderung offen äußert und dazu steht. Wenn mich mein Freund fragte, ob ich ihm z. B. bei der Überwindung einer Tabaksucht helfen würde, so setzte ich mich mit aller Kraft dafür ein. Dem Druckaufbau meinerseits stimmte er prinzipiell zu, denn er möchte in jenem Falle seine Substanzabhängigkeit beenden.
 
Ich halte sie für völlig überflüssig (es geht auch anders - und wie! :)), aber wers mag und die Grundregeln (Wertschätzung, angemessener Tonfall, Ankündigung usw.)

Trotz positiver Wertschätzung des Anderen muss es meiner Meinung nach möglich sein, infantil-symbiotisches, fehlerhaftes oder unsittliches Verhalten zu reflektieren und zu konfrontieren. Während man das Wesen des Gegenübers stets respektieren und ihm mit Achtung begegnen sollte, gilt dies keineswegs für spezifische Verhaltensweisen. Da gibt es durchaus Fälle, in denen ich nicht mit absoluter Akzeptanz reagieren muss. Ich nenne Missstände und Widrigkeiten klar und direkt beim Namen. Das führt einen Dialog herbei, der die Lösung des Problems in den Fokus nimmt.
 
Eine auf der partnerschaftlichen Liebe basierende Erziehung kann nach meiner Überzeugung helfen, diese Defizite zu beheben.

Es ist dann aber eben keine Beziehung auf EINER Augenhöhe- ob du dir das nun schön reden möchtest oder peng. In einer gleichberechtigten Partnerschaft übernimmt von allein jeder die Verantwortung, die nötig ist.
Die Frage, die du dir da stellen solltest, ist: wieso gehst du als vermeintlich eigenständige Persönlichkeit eine Partnerschaft mit einem Menschen ein, der an etlichen infantilen Wesensheiten festhält?
Mir scheint es vielmehr eine Tatsache zu sein, dass so ein Partner nur für jemanden interessant ist, der ebenfalls Deficite aufweist. Für mich wäre so ein Partner gar nicht relevant, ich würde ihn als langweilig empfinden und mich gar nicht erst verlieben.
Mit den Deficiten meines Partners, die dieser selbstverständlich auch hat, gehe ich so um, dass ich sie ihm lasse- er verhält sich im Gegenzug ebenso. Das sind Fehler und Schwächen, die den anderen liebenswert machen und keineswegs abzustellende kindliche Verhaltensweisen (wie z.B. eine melancholoische oder cholerische Ader oder oder), die derjenige nur selbst bearbeiten kann. Und DA stimme ich dir zu, dass eine liebevolle Betrachtungsweise sehr hilfreich sein kann... aber eben IMMER ausschliesslich im Sinne von DA-Sein. Da wird nichts übernommen und gelöst, was einem nicht gehört. Tja, und wenn ich das nicht kann, dann ist er der Falsche und dasselbe gilt auch anders herum.
LG
 
Es ist dann aber eben keine Beziehung auf EINER Augenhöhe- ob du dir das nun schön reden möchtest oder peng. In einer gleichberechtigten Partnerschaft übernimmt von allein jeder die Verantwortung, die nötig ist.

Schöne Idealvorstellung, aber leider nicht Realität. Schau Dich um.
 
Schöne Idealvorstellung, aber leider nicht Realität. Schau Dich um.

Na siehste, jetzt kommen wir dem doch schon nahe. Was ist zulässig an Manipulationen und was sollte man eher meiden? Sonst macht man sich am Ende nur selbst etwas vor und hält seine Partnerschaft für ok, obwohl das noch nie der Fall war (wäre man zu sich selbst ehrlich).
Und ja, es ist sehr schwer, jenmanden zu finden, wo es wirklich passt.
Nicht umsonst kommen doch Trennungen zustande. Diese Leute brauchen dann aber auch keinen mehr, der mit erhobenem Zeigefinger vor ihnen steht und ihnen erklärt, wie sie doch mit geschickten Mitteln Einfluss hätten nehmen können... denn eins kannst mir glauben oder es lassen: DAS Spielchen haben alle gescheiterten Paare nämlich schon lange Zeit gespielt...
 
Na siehste, jetzt kommen wir dem doch schon nahe. .

Nahe? Das Gefühl habe ich gerade gar nicht. Oh, wie schön, oh, wie schön, der Ehemann ist sensibel, er ist empathisch, er ist berufstätig und entlastet die Frau im Haushalt. Die Frau arbeitet ebenfalls, übernimmt bereitwillig die andere Hälfte des Haushaltes, widmet sich dann auch noch dem Kind und alles ist gut. Nur eine Frage: Wo lebsch?
 
"Ausstrahlung und Persönlichkeit

Der Therapeut weist Persönlichkeit und Charisma auf. Der Therapeut sollte Fähigkeiten haben, sich abzugrenzen und zu konfrontieren. Ob der Patient bereit ist, dem Therapeuten zu vertrauen und sich seiner heilenden Kraft anzuvertrauen, entscheidet sich oft bereits in der ersten Therapiestunde. Probedeutungen testen die Belastbarkeit der therapeutischen Beziehung. Auch die Kränkbarkeit des Patienten ist ein direkter Gradmesser dafür, ob der Patient die Autorität des Therapeuten anerkennt oder nicht. Denn: seine Elternimagines verbieten nicht selten den therapeutischen Weg. Erhöhte Kränkbarkeit dient der Aufrechterhaltung der Symbiose und dem Abbruch der Beziehung zum Therapeuten mit der Begründung: er versteht mich nicht oder er geht nicht auf mich ein. Der Therapeut darf auch schon zu Beginn der Therapie seine Autorität in die Waagschale werfen und die Beziehungsfähigkeit des Patienten prüfen.
" (Quelle: http://www.wilhelm-griesinger-institut.de/vortraege/erfolg.html).

Und zur Konfrontationstechnik im Speziellen steht dort Folgendes:"Formen der Konfrontation

Die Konfrontation ist rein sachlich und wird mit ei ner ruhigen und verständigen Stimme vorgetragen. Das Fehlverhalten wird benannt, die Konfrontation enthält aber keine verletzenden, überkritischen Worte. Die Stimme ist wohlwollend und ohne Beimischung von Ärger oder Gereiztheit.

Die Konfrontation wird in der Stimme klarer und in der Wortwahl knapper und direktiver.

Die Konfrontation gibt ein momentanes Gefühl des Är gers wieder, der auch laut geäußert werden kann. Zum Repertoire eines Therapeuten gehört sein Stimmumfang, den er je nach Temperament und Situation einsetzen wird.

Es gibt Patienten, die ein derartig ausgeprägtes symbiotisches Verhalten zeigen, daß manchmal heftige Konfrontationen nötig sind. Nach Beendigung ihrer Therapie berichten einige, daß gerade das "Wachrütteln" und der manchmal starke Druck eine Änderung in ihnen bewirkt habe. Die Konfrontation sollte nicht die gesamte Person einbeziehen, sondern nur spezifische Merkmale nennen. Für den Patienten ist es auch wichtig, daß er sich traut, selber konfrontativ z. B. gegenüber seinen Eltern zu sein. Er erkennt, daß Aggressivität nicht mit den Schuldgefühlen und der Verteufelung verbunden sein muß, wie er bisher befürchtet hat. Der Patient lernt am Therapeuten, Streit und Ambivalenzen auszuhalten, anstatt Beziehungen immer wieder abzubrechen.
" (Quelle: http://www.wilhelm-griesinger-institut.de/veroeffentlichungen/empathie.html).

Bei dem Autor der Zitate handelt es sich demnach um keinen guten Therapeuten?

Ich habe Dir bereits geschrieben, daß Du mich in eine Zwickmühle bringst:
es geht um Deinen Familienangehörigen!

Was willst Du damit bezwecken? (eine virtuelle Konfrontation? ...)

Sowohl der Stil, in dem das verfaßt wurde als auch fast der komplette Inhalt widerstreben meinen Auffassungen extrem.
Alles, was ich fett gemarkert habe, ist genau das Gegenteil von dem, was heute weitgehend praktiziert wird.

Ich habe einen gegenteiligen Ansatz, habe so etwas wie oben geschrieben, vor über 20 Jahren an der Universität als "dunkelstes Mittelalter" der Psychotherapie gelernt und kenne keine Einrichtung, die auch nur annähernd so arbeitet.

Ganz persönlich macht es mich einfach nur sehr wütend!
 
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Nahe? Das Gefühl habe ich gerade gar nicht. Oh, wie schön, oh, wie schön, der Ehemann ist sensibel, er ist empathisch, er ist berufstätig und entlastet die Frau im Haushalt. Die Frau arbeitet ebenfalls, übernimmt bereitwillig die andere Hälfte des Haushaltes, widmet sich dann auch noch dem Kind und alles ist gut. Nur eine Frage: Wo lebsch?

Anders. Ich lebe wahrscheinlich anders als viele Paare (obwohl ich auch meine Baustellen habe!). Und ja, ich sehe das im Umfeld auch all zu oft. All die Kampfspielchen, die da ausgefochten werden, erinnern eher an einen Dauerkrieg und viel weniger an eine Partnerschaft...

eine Partnerschaft kann nur aus zwei erwachsenen, gleichberechtigten Menschen bestehen!
 
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