An Gott glauben oder Gott lieben?

Kommt Lieben aus Wissen?
Verliebe ich mich nicht einfach so, unversehens?
In eine Blume, ein Kind, ein Tier, einen Menschen, ein Gedicht, einen Sonnenaufgang............?
Sich ergreifen lassen - einfach so?

Ich verstehe, was @Desperado meint.
Wie kann man jemanden lieben, den man nicht kennt?
Man muss ihn erstmal kennenlernen.
Und wenn er nicht mehr lebt oder sowieso nicht physisch existiert, muss man sich eine Vorstellung von ihm machen.
Nur weiß man dann halt nicht, ob man ihn sich richtig vorstellt oder ob man nicht lediglich eine selbstgebastelte Vorstellung liebt...
 
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Ja, ich stimme Dir zu.
In Allem.
Wenn ich es auch anders erlebe.
Daher meine Reaktion.
Es tut mir Leid :)
Ok!
Hab heute 12 Stunden fast ohne Pause an einer Webseite gebastelt und bin völlig erschöpft. Meine Reaktion tut mir Leid
Ok! Vielleicht magst du uns mal bei Gelegenheit berichten, worum es denn da geht?

Das Gute an einer Überlastung ist, sie fördert leichter zutage, was sonst unterdrückt wird.
Wenn das Wissen mit Liebe nicht in Verbindung gebracht werden kann, dann ist vielleicht eine Unterscheidung des Begriffs notwendig. Unter Wissen wird einmal das naturwissenschaftliche Messen und Wiegen von Objekten verstanden. Die Daten werden gesammelt und gespeichert. Das bloße Messergebnis, etwa wie 5kg, ist als solches ein totes. Eine gewisse Lebendigkeit erhält es erst, wenn es in Verbindung mit anderen gesammelten Daten gebracht wird.
Erst diese Vorstellung der Verbindung ist es, die den Naturwissenschaftler solche Mühe machen lässt, dann entsteht nämlich das:
Es gibt ja auch eine Liebe zum Wissen.
Wobei "Wissen" ja noch ganz andere Bedeutungen tragen kann.
 
Ich verstehe, was @Desperado meint.
Wie kann man jemanden lieben, den man nicht kennt?
Man muss ihn erstmal kennenlernen.
Und wenn er nicht mehr lebt oder sowieso nicht physisch existiert, muss man sich eine Vorstellung von ihm machen.
Nur weiß man dann halt nicht, ob man ihn sich richtig vorstellt oder ob man nicht lediglich eine selbstgebastelte Vorstellung liebt...

Von Vorstellungen halte ich nichts. Von Erfahrungen dagegen sehr viel.
Menschen "ticken" unterschiedlich.
Zum Verlieben brauche ich kein Wissen - zum Lieben (die Entwicklung, die im Idealfall nach der Verliebtheit folgt) sehr wohl. Das ist normal. Man lernt ich kennen, schwingt sich aufeinander ein, lernt, die Welt, die Menschen und Ereignisse (auch) mit den Augen des anderen zu betrachten .....
 
Das Gute an einer Überlastung ist, sie fördert leichter zutage, was sonst unterdrückt wird.
Wenn das Wissen mit Liebe nicht in Verbindung gebracht werden kann, dann ist vielleicht eine Unterscheidung des Begriffs notwendig. Unter Wissen wird einmal das naturwissenschaftliche Messen und Wiegen von Objekten verstanden. Die Daten werden gesammelt und gespeichert. Das bloße Messergebnis, etwa wie 5kg, ist als solches ein totes. Eine gewisse Lebendigkeit erhält es erst, wenn es in Verbindung mit anderen gesammelten Daten gebracht wird.
Erst diese Vorstellung der Verbindung ist es, die den Naturwissenschaftler solche Mühe machen lässt, dann entsteht nämlich das:
Wobei "Wissen" ja noch ganz andere Bedeutungen tragen kann.

Nun, ich verliebe mich in einen Menschen. Warum grade dieser Mensch? Weil irgendetwas, das ich nicht benennen kann, "passt" zwischen ihm und mir. Im Laufe der Jahre lernt man sich kennen, wächst Liebe, Vertrauen, Intimität, man wächst zusammen. Ansichten gleichen sich einander an, Gesichtszüge werden einander ähnlich, Bewegungen, Gewohnheiten.
Da steckt für mich das Wissen um den anderen: wie geht es ihm, wozu braucht er dieses oder jenes, was meint er, wenn er dies oder jedes sagt, wie findet er dieses Gedicht oder was sagt er, wenn er diese Pflanze sieht, ich kenne seinen Körper wie meinen eigenen und er den meinen wie den seinen.
Es ist kein intellektuelles Wissen - es ist ein Wissen des Anderen von sich selber aus seinen Augen, es ist emotionales, intuitives Wissen, es ist ein Wissen aus Erfahrung (je länger ich mit dem anderen lebe, desto mehr Erfahrungen habe ich) - und ein Wissen durch die "Verschmelzung" im Alltag und in besonderen Situationen.
So sehe ich es - die Verschiedenheit, die Notwendigkeit, bzw. das Bedürfnis nach Abgrenzung ist von Mensch zu Mensch und von Paarbeziehung zu Paarbeziehung anders. Aber nach 50 oder mehr Jahren hat sich das auch eingependelt.

Ähnlich läuft es für mich auch in der Gottesliebe. Es ist dies eine zutiefst mystische Liebe, eine andere kann ich mir nicht vorstellen.
Mit dem Unterschied, dass ich mich mehr anzugelichen versuche, als der jenseitige Partner.
Es braucht Erfahrungen (keine Vorstellungen) über Jahre, Jahrzehnte hinaus.
Wissen wird einem zuteil - von und über den jenseitigen Partner, aus seiner Sicht dieser und der jenseitigen Welt.
 
Von Vorstellungen halte ich nichts. Von Erfahrungen dagegen sehr viel.
Menschen "ticken" unterschiedlich.
Zum Verlieben brauche ich kein Wissen - zum Lieben (die Entwicklung, die im Idealfall nach der Verliebtheit folgt) sehr wohl. Das ist normal. Man lernt ich kennen, schwingt sich aufeinander ein, lernt, die Welt, die Menschen und Ereignisse (auch) mit den Augen des anderen zu betrachten .....

Ich halte von Vorstellungen auch nicht viel, die treffen bei mir seltenst zu.
Jemanden kennen ist aber auch eine Art Wissen.
Wie kann man jemanden lieben, den man nicht kennt?
 
Ähnlich läuft es für mich auch in der Gottesliebe. Es ist dies eine zutiefst mystische Liebe, eine andere kann ich mir nicht vorstellen.
Ja, aber diese bedarf auch der Wissenschaft, aber nicht Naturwissenschaft, sondern einer, die der mystischen Empfindung angepasst ist. Sonst laufen wir mit den allerblödesten Ideen und Vorstellungen über die Gottheit herum, wie das bei uns üblich ist, wenn wir unsere Gedanken nicht in eine Ordnung bringen, die unser Verhältnis des Niederen zu dem Höheren angemessen einfasst und ausdrückt.
Das mystische Empfinden pervertiert, wenn etwas von anderen angeblich geliebt wird, was sie "Gott" nennen, der aber nur Unsinniges macht. So soll er der Schöpfer sein und deshalb würde er geliebt. Doch in was für eine schreckliche Welt hat er uns denn hineingestellt? Deshalb wird diese "Gott" geliebt? Leid, Krankheit, Siechtum und Tod! Nein, das will ich als freier Mensch vernünftig und befriedigend erklärt haben, um eine Gottheit lieben zu können!
 
Ja, aber diese bedarf auch der Wissenschaft, aber nicht Naturwissenschaft, sondern einer, die der mystischen Empfindung angepasst ist.

Das stimmt!

Sonst laufen wir mit den allerblödesten Ideen und Vorstellungen über die Gottheit herum, wie das bei uns üblich ist, wenn wir unsere Gedanken nicht in eine Ordnung bringen, die unser Verhältnis des Niederen zu dem Höheren angemessen einfasst und ausdrückt.

Ich trage doch das "Verhältnis des Niederen zu dem Höheren" in mir selber. Und kann es von daher gestalten.........

Das mystische Empfinden pervertiert, wenn etwas von anderen angeblich geliebt wird, was sie "Gott" nennen, der aber nur Unsinniges macht. So soll er der Schöpfer sein und deshalb würde er geliebt. Doch in was für eine schreckliche Welt hat er uns denn hineingestellt? Deshalb wird diese "Gott" geliebt? Leid, Krankheit, Siechtum und Tod! Nein, das will ich als freier Mensch vernünftig und befriedigend erklärt haben, um eine Gottheit lieben zu können!

Ok :-)
 
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