Achtung des Schicksals und Wertung

... das Ziel: "Das Nehmen der Eltern wie sie waren als die einzig Richtigen."

Da wurde nix verwechselt, Melodie. Genau dieser Satz widerstrebt mir als Ziel.

believe schrieb:
Sie waren sicher die richtigen Eltern, im Sinne von die biologischen!
Trotzdem können sie eine Menge falsch gemacht haben! Es geht ja nicht darum, sie zu verurteilen, sondern einfach sagen zu dürfen, was wahr ist!
Das ist das Einzige, was auf Dauer heilt!

Das bringt es recht gut zum Ausdruck: "Eltern sein" kann man im rein biologischen Sinn. Und "Eltern werden" tut man, indem man sich verhält, so wie Eltern das tun. Und wenn biologische Eltern sich nicht so verhalten, wie das ihrem Kind zusteht, worauf ihr Kind ein Recht hat - dann sind sie eben Fremde. Und was nicht so ist, wie es sein soll, wird auch nicht so wie es sein soll, wenn man das hundertmal beschwörend runterbetet. Es kann doch nicht der Sinn einer Aufstellung sein, als "Lösung" einen Satz anzubieten, der eben nicht stimmt und somit ein Lüge ist. Der Sinn einer Aufstellung ist es doch, eine Lösung zu finden, die befreit - Lügen befreien aus nichts.

Wenn meine Mutter ein Rabenbratl ist, dann ist und bleibt sie ein Rabenbratl und wird auch dann keine "richtige" Mutter, wenn ich das vor mich hinbete... nur ich gerate in Konflikte, weil ich etwas runterbete, von dem ich GENAU weiß, daß es gelogen ist... Das einzige, was mich dann befreit, ist, sagen zu dürfen, meine Mutter ist ein Rabenbratl, aber ich kann jetzt sehen, daß sie nicht anders kann - und muß mich ihr gegenüber auch zu nichts mehr weiter verpflichtet fühlen (eben auch nicht mehr dazu, ihre Lebensprobleme stellvertretend für sie weiterzutragen).

Du hast es mir nicht beantwortet: warum wird so dran geklammert, Eltern, die sich unmöglich verhalten haben, irgendwie zu "richtigen" Eltern zurechtbiegen zu müssen?????? Warum ist es so schwer, die Wahrheit als Lösung zu akzeptieren? (Stellt sich eine Anschlußfrage: Wer will denn da etwas nicht sehen - und warum?)


Und warum du es "putzig" findest, daß ein Kind ein Recht darauf hat, von seinen Eltern liebevoll behandelt zu werden, weißt wohl nur du allein. So etwas WILL ich gar nicht nachvollziehen können, bedaure.
 
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Liebe Kinny!

Und dein Stalking - das geht vielleicht den anderen auf den Keks. Seit Monaten immerdasselbe, mit phantasieloser Gleichförmigkeit. Immer nur wie eine lästige Klette hinter immerdenselben zwei Usern her - und GANZ WURSCHT wie sinnvoll es sein mag, was diese immerdieselben zwei User von sich geben, es MUSS widersprochen werden, denn es sind ja immerdieselben zwei User.

Armselig, sowas. Vielleicht kann man das einmal sein lassen, es wird allmählich peinlich.
*OT-Modus aus*

Ich würde Dich höflich bitten, Deine OT-Postings in einem anderen Thread zu verfassen. Gerade mit der Anschuldigung des Stalkings wäre ich an Deiner Stelle sehr, aber auch wirklich sehr vorsichtig.

a) Alana hatte sich hier am Thread beteiligt. VOR Dir. Wer hier wen stalkt, ist für jeden, der lesen kann, offensichtlich.

b) Ich erinnere mich noch sehr gut an den Thread "Aufstellung nicht angenommen", in dem Du Alana mit dermaßen gehässigen und peinlichen Postings verfolgt hast, dass sogar der Moderator löschend eingreifen musste.

Bitte diesen Kommunikationsstil nicht hier.

Wenn Du etwas zum Thema schreiben möchtest, gerne.

Liebe Grüße
Suena
 
Wenn zB. ein Mann seine Frau belügt und betrügt, dann ist das eine "Sauerei". Und wenn die Tochter sagt, dass das eine Sauerei von ihm war, ist das keine "persönliche Bewertung" - sondern eine Tatsachenfeststellung. Und durchaus Ausdruck der Achtung dem Vater gegenüber. Weil sie sieht und benennt, wie es ist. Und nicht den Vater dadurch kleinmacht, indem sie glaubt ihn schonen zu müssen und ihm die Wahrheit nicht zumuten zu dürfen.

Bleiben wir bei diesem Beispiel - genau das war es nämlich in ihrem Fall. Durch die Aufstellung kam heraus, warum der Mann das gemacht hatte.

Ich kann jetzt nur mal für mich selbst sprechen (wenn ich wüsste, wie sie da gestrickt ist, hätte ich diesen Thread nicht eröffnet) - wenn ich jemanden VERSTEHE, wenn ich nachvollziehen kann, warum jemand so und nicht anders gehandelt hat - wenn ich mir vorstellen kann, dass ich an dessen Stelle genauso gehandelt hätte - wie kann ich dann bewerten und urteilen?

Bleiben wir bitte bewusst bei diesem Beispiel - ich möchte nicht, dass das Thema wieder beim missbrauchten Baby landet.

Liebe Grüße
Suena
 
Bitte diesen Kommunikationsstil nicht hier.
Das darf ich auch Dich bitten - nicht einseitig zu be- und und vor allem nicht zu verurteilen. Das ist doch Dein Anliegen in diesem Thread, oder ? Ansonsten : persönliche Animositäten bitte nach "unter uns" - wenn man's schon gar nicht ohne sie aushält.

Gawyrd

Das ist natürlich zum richtigen Zeitpunkt die richtige Provokation , um die Herzen aufschreien zu lassen. Du selbst hast ja einmal einen Dankes-Thread an Herrn Hellinger eröffnet und solltest wissen, wie das gemeint ist. ... Nein, ich bin kein Hellinger-Fan, nichtmal Fan von FA's, auch nicht von A. - nur um vorzubeugen. Doch diese Moralisiererei geht mir sowas von auf den Keks....
 
Ich kann jetzt nur mal für mich selbst sprechen (wenn ich wüsste, wie sie da gestrickt ist, hätte ich diesen Thread nicht eröffnet) - wenn ich jemanden VERSTEHE, wenn ich nachvollziehen kann, warum jemand so und nicht anders gehandelt hat - wenn ich mir vorstellen kann, dass ich an dessen Stelle genauso gehandelt hätte - wie kann ich dann bewerten und urteilen?
Kannst Du die Reaktion Deiner Freundin nicht verstehen ? Dass es für sie eine Sauerei ist, dass der eigene Vater die eigene Mutter betrogen und belogen hat ? Wie ginge es Dir, wenn Du bei Deinen Eltern so etwas erleben würdest ?
 
Kannst Du die Reaktion Deiner Freundin nicht verstehen ? Dass sie es eine Sauerei findet, dass der eigene Vater die eigene Mutter betrogen und belogen hat ?

Ich würde sie verstehen, wenn sie keine Erklärung dafür hätte.

Du wirst das doch auch bei Aufstellungen beobachten, dass Nichts grundlos passiert. Und wenn die Dynamik dahinter klar geworden ist - warum sollte man den Mann (oder die Frau, ist jetzt egal) nicht verstehen können?
 

Ahja. Dann wär es vielleicht hübsch, auch die andere Seite der "persönlichen Animositäten" nach "Unter uns" zu bitten.

Zurück zum Thema. Ich versteh nicht ganz, warum für dich - zumindest kommt das bei mir so an - eine Aussage, die eine Tatsache beschreibt, in jedem Fall eine Verurteilung ist. Ich seh darin, daß ich nachvollziehen kann, warum jemand aus seiner Haut nicht herauskonnte - und trotzdem sage, das war eine Sauerei - keinen Widerspruch. Ich muß nicht einmal bös sein auf denjenigen, über den ich das sage - ich seh es nur und nenn es beim richtigen Namen...

Sowas muß ich mir doch selbst auch gelegentlich eingestehen - wenn ich ehrlich zu mir selbst bin.
 
Du wirst das doch auch bei Aufstellungen beobachten, dass Nichts grundlos passiert. Und wenn die Dynamik dahinter klar geworden ist - warum sollte man den Mann (oder die Frau, ist jetzt egal) nicht verstehen können?
"Dynamiken" und "Gründe" sind keine Entschuldigungen. Sie heben nicht die Willensfreiheit auf.

Ich frage mal umgekehrt : woher kommt das Bemühen, für "Sauereien" um jeden Preis Ausreden und Entschuldigungen zu finden (letztlich geht's um nichts anderes) - anstatt sie einfach beim Namen zu nennen und ihnen Einhalt zu gebieten.

"Ver-stehen" ist sehr oft eine Form, sich selbst etwas vorzumachen, um sich vor fälligen Konsequenzen zu drücken - die man ergreifen müsste, wenn man zu dem steht (und nicht ver-steht), was und wie man erlebt.

Gawyrd
 
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Lieber Gawyrd,
den Rest hast aber schon auch gelesen,oder?


Das ist nicht "putzig" - sondern schlicht und ergreifend gängiges und alltägliches Ehe- und Familienrecht. Da stehen die wechselseitigen Rechte und Pflichten von Familienmitglieder niedergeschrieben. Und die sind auch einklagbar und durchsetzbar.

Es ist die Rede von Ansprüchen daran, wie sich Eltern zu verhalten haben - den erwachsenen Kindern gegenüber. Es ist die Rede von Ansprüchen der erwachsenen Kinder an ihre Eltern, die sich aus erlittenem Unrecht während der Kindheit ableiten. Es ist die Rede davon, dass die Chance, es anders zu machen unwiderruflich vorbei ist weil nichts was die Eltern dem inzwischen erwachsenen Kind noch geben wollten oder wiedergutmachen, beim einst misshandelten Kind ankommen könnte. Das hat sein Fett weg, die Schuld kann nicht getilgt werden, nur übernommen.
Kleine Kinder übernehmen diese Verantwortung und große Kinder können sie ablegen. Manchmal warten sie aber darauf, dass die Eltern noch kommen und sie übernehmen. Und manchmal trauen sie den Eltern gar nicht zu, sie zu tragen. Das äussert sich dann vielleicht darin, dass sie Ansprüche an die Eltern stellen, statt denen ihren Scheiss einfach nur zu lassen.
Da bist du mit dem Familienrecht auf ner anderen Schiene und auf der stimme ich dir gerne zu.


Hören wir doch auf damit, die Familie so zu mystifizieren, als ob das ein völlig rechtsfreier und eigengesetzlicher Raum wäre.
Tu ich nicht, du glaub ich auch nicht.
Welchen Teil von "Die einzigen Eltern sind automatisch die richtigen Eltern." verstehst du nicht?
Woher nimmst du denn die Idee, damit seien ihre Taten weiss gewaschen oder unter den Tisch gefallen?

Unrecht und Gesetzverletzung ist Unrecht und Gesetzesverletzung : egal ob in der Familie oder ausserhalb. Und Unrecht wird auch nach 10 bis 20 Jahren nicht plötzlich das "Einzig-Richtige".
Da ist er wieder, dieser konstruierte Gedankengang: Unrecht x Annehmen der Erfahrung und der Abstammung = Das einzig Richtige. Wobei die einzig richtigen Eltern immer noch was anderes sind, als "das einzig richtige Verhalten"

Das Bewusstsein muss sich auch langsam durchsetzen, dass man gegenüber Familienmitgliedern nicht herumfuhrwerken kann, wie man will, dass die Familie kein rechtsautonomer Bereich ist, in dem die Eltern völlig willkürlich tun und lassen dürfen, was und wie es ihnen gerade einfällt. Und auch die Kinder nicht.

Dieses Bewusstsein braucht sich wahrlich nicht durchzusetzen. Müssten sonst Täter leugnen, Eltern Dinge abstreiten oder umdeuten, müsste sonst Schuld und Scham auf die Opfer gewälzt werden? Oh nein, das wissen die Täter bereits, drum muss es ja auch so perfide dem Opfer an die Backe geklebt werden.


Wie können wir denn die Ebenen besser auseinander halten?

Beste Grüße,
Eva
 
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