Wiederholung vom Schicksal?

sadariel

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@MeinWolfsblut

Hab unser Gespräch mal hierher gezogen….

Ach… Wir sind doch sowieso schon OT. ;)

Ich weiß was Hypnose ist, hab selbst schon sehr ähnliche Sachen auf Audio eingesprochen. Für andere Leute. Natürlich habe ich mich damals dann auch mit dem „inneren Wächter“ beschäftigt und war von daher bei meiner eigenen Hypnose ganz locker und hatte keine Angst. Ich wusste, wenn hier irgendwas nicht ganz koscher läuft, dann schlägt mein innerer Wächter an. Und ich musste dafür nichts bezahlen, hatte also nichts zu verlieren.

Doch was ich da gesehen habe, hat mich im Nachhinein etwas nachdenklich gemacht. Denn wie kann es sein, dass wir von Leben zu Leben, Romeo und Julia sind? Eine Geschichte war besonders intensiv und erinnert mich stark an das jetzt. Wir waren heranwachsende, Kinder. Beide arme Menschen. Mein Vater wollte nicht, dass wir zusammen kommen. Er hatte etwas anderes vor. Da wir aber (so wie jetzt) nicht voneinander lassen konnten und NICHT zusammen durchgebrannt sind (so wie jetzt), ist er gestorben. Und ich dann kurz danach.

Man denkt sich dann schon… Hm… Gerade eben erlebst du dein persönliches Drama und würdest Gott weiß was darum geben, eine glückliche Liebesgeschichte daraus zu machen. Könnte es nicht sein, dass dein Inneres dir da etwas vorspielt?

Innerlich habe ich aber gefühlt, dass da irgendwas dran sein muss. Ich kann mir diese intensive Liebe sonst nicht erklären. Schon bei der ersten Begegnung hatte ich das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen. Und das bei mir, die so selten mit Gefühlen andockt bzw. andocken möchte. Und ja. In einem bin ich mir sicher: diese Liebe existiert nicht erst seit jetzt. Und wenn ich das richtig sehe, wird sie sich immer wiederholen. Weil wir ganz offensichtlich auch hier nicht zusammen kommen?

Weißt du, er wird geboren und ich habe sofort diese Träume mit ihm. Schon als Kind. Da kann mir keiner sagen, dass dies ohne Grund passiert. Deshalb hab ich mich auf diese tiefe Traumreise eingelassen.

Und jetzt sind wir wirklich OT. Ich entschuldige mich und hatte nur das Bedürfnis, diese Frage zu beantworten. :)


:angel2:

Weil es eben grad spannend geworden ist, einerseits weil mich der Aspekt von der Wiederholung vom Schicksal interessiert, und andererseits wegen deinem Vorausahnen der zukünftigen Begegnung seit deiner Kindheit. Und nicht zuletzt beschäftigt mich denn auch die Frage, wie man bei solchen Begebenheiten das rechte Mass an Skepsis, Neugier und Offenheit findet.

Ich würd darüber gerne noch ein wenig mehr erfahren.:)
 
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Das ist eine gute Idee, liebe @sadariel. So stören wir niemanden. Vielleicht gibt es ja noch andere, die ähnliches erfahren haben.

Tja… Wie bewahrt man sich da noch Skepsis. Ich glaube mit Gewalt. So ein inneres „jetzt reiß dich mal zusammen und sortier das mal im Kopf… Kann das wirklich sein?“
Was die Verbindung mit ihm betrifft, ist mir jegliche Skepsis verloren gegangen und ich muss mich im alltäglichen Leben manchmal sehr am Riemen reißen.

Seltsamerweise hatte ich auch keine Skepsis als die Träume anfingen. Es war nie gruselig oder angsteinflössend. Aber gewissermaßen war es oft Arbeit. Lernen seine Sprache zu verstehen, sich anzunähern und dann letztendlich irgendwann sein Hilferuf und die Bitte, ihn zu finden. Aber was immer da war, war Liebe. Immer.

Ich hab dann aber irgendwann versucht, mein Leben zu leben. Bis ich ihn dann wirklich traf. Und auch hier hatte ich nie Skepsis, dass er es ist. Irgendwie war das klar und ich konnte innerlich nichts dagegen tun. Unsere vielen, vielen realen Gespräche, haben mir dann bestätigt: ja, so ist es!

Diese Intensität an Gefühlen, hat mich dann aber total wahnsinnig gemacht. Gerade am Anfang, hatte ich wirklich Schwierigkeiten. Und da war dann doch Skepsis. Wegen mir und meinem bescheuerten Verhalten, das plötzlich so emotional und empfindlich war. Ich kannte mich selbst nicht mehr. Die Freundschaft zerbrach, die Verbindung und Liebe blieb. Und das tut sie bis heute. Egal wie er sich verhält, so fühle ich mich trotzdem immer geliebt von ihm.

Deshalb habe ich dann doch zu dieser Sitzung gegriffen. Irgendwann willst du wissen, woran du bist. Auch wenn ich mich niemals hypnotisieren lassen wollte, hab ich mich darauf eingelassen. Der letzte Strohhalm, weißt du? Und ich war überrascht, was dabei rauskam.

Es wäre tatsächlich eine Erklärung.
 
Kein Druck bitte. Ich bin schon unmenschlich geübt im geduldig sein. Da macht so ein kleiner Moment des Wartens gar nichts. :D

Hui, da will ich mich jetzt lieber nicht auf einen Wettkampf mit dir einlassen! :barefoot:

Drum sofort ein paar Einstiegsfragen:
In welchem Alter haben die Träume angefangen?
Waren das Nachtträume oder Tagträume? Oder Visionen?
Was ist das für eine Selbsthypnose gewesen, die Du da gemacht hattest?
Hast Du jemals versucht, die karmischen Verstrickungen zu lösen um eure Situation zu heilen/bereinigen?

Kannst gerne auch jede Frage einzeln beantworten…. ein klein wenig Geduld hab ich schon auch. :sneaky:;)
 
Guten Abend… Nee, ich bin ganz froh, jetzt mal was anderes zu tippen. Ich hab mir als Themenschwerpunkt für mein Abi Genetik ausgesucht. Da kommt mir das hier sehr, sehr willkommen. :)

Meine Träume haben mit 11/12 angefangen. Wie ich später festgestellt habe zu seiner Geburt. Oder kurz nach seiner Geburt. Vielleicht auch 1 Jahr danach. Auf jeden Fall zu diesem Zeitpunkt.

Entsprechend sahen aber auch die Träume aus. Ein für mich unbekanntes Wesen, mit dem ich mich nicht unterhalten konnte, als würde es eine andere Sprache sprechen. Später kamen dann Gesten dazu und lange eine Glasscheibe zwischen uns. Klopfen war dann der Fortschritt. Aber so entwickelte sich das. Meiner Mutter habe ich fast von der ersten Sekunde an davon erzählt.

Später wurde er dann schon sehr deutlich. Wir kommunizierten. Und irgendwann war die Glasscheibe weg und wir redeten.

Es kam irgendwann der Zeitpunkt, wo er um Hilfe bat. Heute weiß ich, durch unsere realen Gespräche, dass er sehr, sehr krank war.
Umgekehrt gab es diese Zeit aber auch für mich, als es mir schlecht ging, denn ich war später ebenfalls sehr krank.

Die Träume hatte ich immer im entspannten Zustand. Aber vorwiegend Nachts. Er bat mich zuletzt, ihn zu suchen, aber ich solle mich beeilen. Tja… Nur war mir nicht klar, wie ich das tun sollte?

Tja und dann waren sie für ein paar Jahre Weg, die Träume. Er hat mich damals mit dem Gefühl zurück gelassen, dass es ihn irgendwo auf der Welt gibt, dass ich geliebt werde, aber es gab keine Auflösung, wo er sich aufhielt. Ich hab dann immer nach diesen besonderen Augen Ausschau gehalten.

Gefunden habe ich ihn dann, als wir beide verheiratet waren und 2 Kinder hatten. Die im selben Alter sind. Fand also wieder alles zum ungefähr gleichen Zeitpunkt statt.

Es erfüllte sich dann, dass ich ihm physisch begegnete. Wir waren von der ersten Sekunde an fasziniert. Und die Träume kamen wieder. Diesmal allerdings in anderer Form. Es gab keine Trennung, alles war frei und es gab viele Berührungen. Und ich sah das erstemal etwas, was hier Nabelschnur genannt wird. Sie zieht mich aus den Träumen zurück. Jedesmal. Und sie haben seitdem nicht mehr aufgehört.

Eine Selbsthypnose war das nicht. Ich hatte eine Bekannte, die das begleitet hat. Das hatte sie schon öfter gemacht und irgendwie hat es wohl geklappt. Ich hab wohl richtig geschlafen und ihr dabei erzählt, was ich fühle und sehe. Es war so traurig. Schön und traurig. Und um mich herum war viel Holz. Die Hütte in der ich wohnte, der Wald…Es gab wohl eine Seuche? Die Cholera? Wir starben. Erst er, dann ich. Aber ich weiß nicht, ob das der Grund war. Es könnte sein.

Diese Liebe war mit sehr viel Schmerz verbunden. Es gab viel Angst, viel Trauer.

Ich hatte Eltern, die nicht besonders freundlich waren. Wir waren Nachbarskinder. Bauernkinder? Und es war meinem Vater ein Graus, dass wir so verliebt und innig waren. Er wollte was anderes von mir, für mich?

Nun ja. Diese Liebe erfüllte sich nicht, kam nie zum Vollzug.

Mein Gefühl sagt mir, dass es wohl so war. Damals. Und die starke Liebe die ich jetzt für ihn fühle, bestätigt das auch. Ich habe ihn sofort geliebt und tue das bis heute. Und das verrückte ist, dass diese Liebe kein altes Relikt ist. Ich hab mich direkt in den Menschen verliebt, der er jetzt ist. Wobei „verliebt sein“ nicht der passende Ausdruck ist. Das ist sehr tief. Ich habe mich durch ihn (und diese Liebe zu ihm) verändert. Äußerlich, innerlich. Und diese Veränderung war wichtig.

Anfangs haben wir uns viel über unsere Verbindung und Gegühle unterhalten. Wir waren sehr eng. Er war sehr neugierig. Und es war die einzige Zeit in meinem Leben, in dem ich wirklich glücklich war. Als dann aber immer mehr Parallelen auftauchten und die Gefühle stärker wurden, wurde es schwierig. Wir waren beide extrem emotional. Feurig. Verletzlich. Damit haben wir uns mehrfach sehr wehgetan. Ich ihm, er mir. Mir ist nicht klar, warum wir das taten.

Es ist also schwierig, das gemeinsam zu reinigen, zu bearbeiten. Da ich aber einen Sinn hinter allem vermute, wird das wohl noch so weiter gehen. Tja, wir haben uns mal vorgenommen, alte Fotos anzuschauen und zu vergleichen, ob wir den anderen wieder erkennen. Dinge und Umgebungen, die wir uns in den Träumen gezeigt haben. Aber dazu ist es leider nie gekommen. Ich warte immer noch darauf, dass er mit einem Fotoalbum im Garten steht.

Als seine geliebte Mama nach langem Kampf an Krebs starb, brach für ihn alles weg. Und ich hab das Gefühl, es wird erst jetzt etwas besser für ihn.

Ich kann sagen, dass die Träume jede Nacht da sind. Sie verraten mir oft, was gerade bei ihm passiert. Er erzählt es wohl. Vielleicht sogar ohne sein bewusstes Wissen. Ich weiß es nicht. In einem kleinen Dorf, bekomme ich dann später auch immer die Bestätigung, was mir natürlich die Sicherheit gibt, dass ich keineswegs bekloppt bin (wie hier oft geäußert wird). Da wird schon was dran sein. Ich erlebe es ja. Jeden Tag. Jede Nacht. Physisch und mental. Es gehört zu meinem Leben.

Na ja. So ist das und so war das.

Übrigens würde ich gerne mal wissen, ob es hier auch andere gibt, die so eine Hypnose oder Rückführung gemacht haben, um zu „verstehen“.
 
ich möchte hier auch gerne mal etwas schreiben, nachdem ich dies gelesen habe:

bescheuerten Verhalten

dachte ich auch manchmal über mich - ich weiß nicht um was es ging, aber wenn alles so schicksalsträchtig ist, dann war es das hier wohl auch und nicht bescheuert...

insgesamt habe ich dein Festhalten an deiner Gewissheit zu diesem besonderen Menschen für dich nun etwas beobachten können und hier muss ich sagen - ich finde es mutig, ausdauernd und einzigartig in dieser Form und freue mich, das es auch Menschen gibt, die dir die Stange halten, es gibt immer genug, die einen vom eigenen Weg abzubringen versuchen, aber das wiederum ist nur deren Unverständnis, was man niemandem übel nehmen kann; es ist deren Rolle in deinem eigenen Spiel und sie können außerdem zu Stärkungsschwellen werden, wenn überwunden.

wie jetzt die Wiederholung im Schicksal noch dazu kommt, wie im Threadtitel vorgemerkt, habe ich wohl verpasst, aber ich wollte ja auch erstmal nur meine Be-wunderung loswerden - es gibt viele Wunder auf der Welt, aber die Bereitschaft sich zu wundern lässt zu wünschen übrig - ein freies Zitat von weiß nicht wem.....

Ich hoffe das ist verständlich ausgedrückt, einen wundervollen Tag allerseits**
 
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@Schnefra Ich danke dir. Es tut gut, deine aufbauenden Worte zu lesen.

Am Anfang habe ich viel über die besagten Träume erzählt, die mich in der und ähnlicher Form, schon fast ein ganzes Leben begleiten. Weil ich selbst nicht verstanden habe, was da vor sich geht. So richtig, verstehe ich es auch jetzt noch nicht. Was ist da mit uns passiert? Nur habe ich für mich akzeptiert, dass es zwar keine richtigen Antworten darauf geben kann, aber alles mit Liebe zu tun hatte und hat. Und dann wird es schon so richtig sein. Das sag ich mir jedenfalls. Tröstlich. Manchmal. Manchmal macht es mich aber auch wahnsinnig.

Jetzt ist das alles greifbar real. Er ist da und ich versuche mit der Gegenwart klar zu kommen. Für jetzt einen Weg zu gehen. Und da ich ihn unsagbar liebe, muss ich die momentane Situation eben akzeptieren. Wir leben. Und wir lieben. Hier und jetzt. Das ist Fakt. Und weil es mein Gefühl und mein Erleben ist, gehe ich auch nicht von dieser Klarheit weg. Aber man wird eben künstlich auf physische Distanz gehalten. Vielleicht muss noch etwas mehr Zeit vergehen, bevor wir über alles reden können und dürfen. Oder einfach herausfinden, was das Leben hier von uns möchte.

Irgendwann möchte ich unsere Gespräche fortsetzen, in denen wir offen über das reden, was uns zusammengeführt hat. Fotos anschauen, Erinnerungen vergleichen, unsere vielen Parallelen vergleichen.

Er wünscht sich mehr Leichtigkeit zwischen uns, hat er gesagt. Aber das ist bei zwei sensitiven Menschen schon ein ziemlich unmöglicher Gedanke. Ich weiß nicht, wo diese Leichtigkeit herkommen soll.

Deshalb lass ich ihm jetzt seine Leichtigkeit, sein Glück wenn er mich sieht und ich zurücklächle. Wenn er mich anstrahlt, strahle ich innerlich auch. Das ist dann tatsächlich gut für uns Beide. Im Moment. Weil der offensichtliche Lebensweg wohl nicht möglich ist. Diese Zukunft ist noch nicht da.

Und ja. Das ist auch ein loslassen. Denn niemand hat mir innerlich gesagt, dass es die Liebe ist, die ich loslassen muss. Das kann ich gar nicht. Doch meine Sicht, lockert die Formen und lockert auch seine. Ich versuche es jetzt auf diese Weise.

Vielleicht ist es auch ein Weg zu verstehen, warum sich vieles wiederholt. Vielleicht haben wir ja etwas versäumt?

Diese Liebe möchte mal ein bunter, schöner Schmetterling werden. Im Moment aber, hocken wir noch im Kokon. Gemeinsam und jeder für sich. Einsam und doch nie einsam.
 
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