Tarbagan
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Irgendwer hat vorher ausgerechnet (der Beitrag scheint gelöscht worden zu sein), dass gerechnet auf die Patientenkontake in Deutschland die Fehlerquote eines durchschnittlichen Arztes in der Größenordnung von 0,00014% oder so liegt. Jemand, der auf 1.000.000 Fälle einen Fehler macht hat definitiv Ahnung.Nö, es wäre toll, wenn die Ärzte von ihrem Job eine Ahnung hätten, und diese Nothilfe nicht brauchen würden.
1. Pharmafirmen dürfen Ärzten keine Golfurlaube finanzieren, das ist strafbar und führt zum Verlust der Zulassung.Die Ärzte weichen eben nicht mehr vom Schema F ab. Und ihre Patienten genauso wenig. Denn der Arzt sucht halt Medikament XY aus der Liste heraus (vorzugsweise von der Pharmafirma, die ihm den letzten Golfurlaub finanziert hat), und gibt das halt dem Patienten. Und wenn der keine direkten Nebenwirkungen davon hat, dann bleibt ihm das Medikament, obwohl es vielleicht passendere und weniger schädliche geben würde. Es wird also für den Patienten nicht das Optimum erreicht. Ausserdem fehlen Aussagen zu langfristigen Schädigungen bis hin zu einer Verkürzung der Lebenszeit auf Grund falscher/unpassender Medikamente.
However ... heumprobieren ist keine evidenzbasierte Methode ... und damit ist die Verodnung von Medikamenten in dieser Form auch nicht evidenzbasiert sondern eher erratisch (und ggf. wirtschaftlich bezogen) ... also eindeutig sogar weniger als "esoterisch".
Dazu kommt noch, dass echt wirksame Medikamente in der Regel ihren (Markt)Preis haben, und von den Sozialversicherungsträgern sowieso nicht verordenbar sind bzw. schon vom Arzt dem "Fußvolk" nicht verordent werden.
2. die Wirksamkeit eines Medikaments im Einzelfall hängt nicht notwendigerweise vom Preis ab, weil es auch gute Medikamente gibt, deren Patentschutz schon abgelaufen ist.
3. Ist ein Medikament objektiv deutlich wirksamer als ein anderes, muss es von den gesetzlichen Krankenkassen ersetzt werden.
4. Abweichen vom Schema F ist immer irgendwie "Herumprobieren", weil man vom getesteten und akzeptierten Standardverfahren abweicht. Du kritisierst beides. Wie sich ein Arzt deiner Meinung nach entscheiden soll, bleibt unklar. (Antwort vmtl. "ja halt richtig")