Organspende von "Toten"

Melancholie

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früher hatten wir Angst, lebendig begraben zu werden, heute müssen wir Angst haben, lebendig ausgeschlachtet zu werden.

taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/neue-zweifel-am-hirntod/
Neue Zweifel am Hirntod
Werden Organe von einem Toten entnommen, muss der Hirntod eingetreten sein. Doch ist der Mensch dann wirklich tot? Experten melden Zweifel an.
VON KLAUS-PETER GÖRLITZER

Vor der Organentnahme muss der Hirntod sicher festgestellt worden sein.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist auf "Informationstour". Ihre Kampagne "Organpaten werden" macht derzeit Station in Einkaufszentren deutscher Großstädte. So sollen Bürger und Bürgerinnen motiviert werden, ihre Bereitschaft zur Entnahme von Nieren, Lebern, Lungen und Herzen vorab zu erklären - für den seltenen, aber möglichen Fall ihres "Hirntods".

Der Begriff steht gemäß Transplantationsgesetz (TPG) für den "endgültigen, nicht behebbaren Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms". Diese Diagnose bedeute, dass der Betreffende tot sei. Daran gebe es "keine wissenschaftlichen Zweifel", betont die BZgA, auch die Kirchen sähen das so.

Andere Informationen verbreitet die Physikerin und Medizinethikerin Sabine Müller vom Berliner Universitätsklinikum Charité. In ihrem Aufsatz "Revival der Hirntod-Debatte", erschienen im Fachblatt "Ethik in der Medizin", liest man: Die seit Jahrzehnten vertretene, biologische Begründung für das Konzept vom Hirntod sei "empirisch widerlegt". Müller beruft sich vor allem auf ein 2008 veröffentlichtes "White Paper" (Weißbuch) des US-amerikanischen President's Council on Bioethics.

Dieses Politikberatungsgremium, eine Art Pendant zum Deutschen Ethikrat, habe eingeräumt, dass das integrierte Funktionieren des Körpers "nicht unbedingt kurz nach Eintritt des Hirntodes aufhöre". Also sei das Hauptargument derjenigen entkräftet, die den Hirntod mit dem Tod des Menschen gleichsetzen, folgert Müller.

Der US-Ethikrat verweist auf Veröffentlichungen von Alan Shewmon. Der Neurologe hatte bis 1998 über 170 dokumentierte Fälle gefunden, in denen zwischen Feststellung des Hirntodes und Eintritt des Herzstillstands viel Zeit vergangen war: Die Spannen reichten von mindestens einer Woche bis zu 14 Jahren.

Pflicht zum Ja oder Nein?Der oberste Ethikrat in Deutschland wird sich wieder einmal mit der Organspende beschäftigen. Nachdem 2007 der Nationale Ethikrat eine Stellungnahme veröffentlichte, hat jetzt das Nachfolgegremium, der Deutsche Ethikrat, eine Arbeitsgruppe zur Organspende eingesetzt. Er soll speziell Empfehlungen "bezüglich einer möglichen Äußerungspflicht erarbeiten". Den Vorschlag, dass jeder verpflichtet werden soll, ein Ja oder Nein zur Organspende abzugeben, gibt es schon seit den achtziger Jahren. Unter anderem aus verfassungsrechtlichen Gründen wurde er abgelehnt. (taz)
Die durchschnittlichen Überlebenszeiten, so Müller, wären noch höher, wenn nicht der Tod der künstlich beatmeten Patienten durch Entnehmen von Organen oder Abbrechen lebenserhaltender Maßnahmen eingetreten wäre; die Behauptung, kurz nach dem Hirntod trete unweigerlich der Tod ein, schreibt die Berliner Ethikerin mit Verweis auf den US-Ethikrat, sei "kaum überprüft und sogar eine selbsterfüllende Prophezeiung".

Bis 2003, bilanziert Müller, seien "zehn erfolgreiche Schwangerschaften von Hirntoten dokumentiert". Zudem haben Shewmon und andere Wissenschaftler beobachtet, dass Hirntote ihre Körpertemperatur regulieren, Infektionen und Verletzungen bekämpfen, auf Schmerzreize reagieren, verdauen und ausscheiden. Hirntote Kinder können wachsen und ihre Geschlechtsentwicklung fortsetzen.

Shewmon, früher ein bekannter Befürworter des Hirntod-Konzeptes, meint inzwischen, dass das Gehirn nicht als zentraler Integrator aller menschlichen Körperfunktionen wirke. Die Integration sei vielmehr eine Eigenschaft des gesamten Organismus, erläutert das White Paper.

"Organentnahmen von Hirntoten", folgert Müller aus den empirischen Befunden, "sehe ich als Tötung an." Würden Ärzte dies eingestehen, müsse dies aber nicht das Ende der Transplantationsmedizin bedeuten. "Man könnte darüber nachdenken", so Müller, "ob man eine solche Tötung bei informierter Zustimmung des Organspenders aufgrund altruistischer Motive legalisieren sollte." Für Mediziner solle die Explantation straffrei bleiben, "auch wenn sie dadurch Leben beenden".

Im Ergebnis ähnlich argumentiert der Düsseldorfer Bioethiker Dieter Birnbacher, der seit Jahren in Gremien der Bundesärztekammer (BÄK) mitwirkt: "Wir müssen anerkennen, dass hirntote Menschen eben noch nicht tot sind, dass wir sie aber dennoch als Organspender heranziehen können." Professor Birnbacher "erwägt", das heikle Thema in die Zentrale Ethikkommission der BÄK einzubringen.

Im Transplantationsgesetz wurde die BÄK ermächtigt, verbindliche Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes zu formulieren, jeweils auf dem Stand der medizinischen Wissenschaft; die derzeit geltende Version wurde Mitte 1998 bekannt gegeben. Noch hüllt sich die BÄK in Schweigen - auf Anfrage der taz äußerte sich der zuständige Wissenschaftliche Beirat der BÄK weder zum White Paper aus den USA noch zur Auffassung des BÄK-Beraters Birnbacher.

Wissenschaftlich umstritten ist nicht nur, wann ein Mensch tot ist. Zweifel gibt es auch, ob die Feststellung des Hirntodes stets verlässlich erfolgt.

Sabine Müller verweist auf "etliche", in der Fachliteratur beschriebene, Patienten, die aufgrund klinischer Diagnostik zwar als hirntot klassifiziert worden seien, "bei denen aber mit apparativer Diagnostik zerebraler Blutfluss oder elektrische Hirnaktivität nachgewiesen wurde". Der Einsatz bildgebender Verfahren ist gemäß BÄK-Richtlinien nur in wenigen Fällen verpflichtend: bei Kindern vor dem dritten Lebensjahr und bei bestimmten Hirnschädigungen. In den Richtlinien heißt es: "Der Hirntod kann in jeder Intensivstation auch ohne ergänzende apparative Diagnostik festgestellt werden."

Vorgeschrieben ist unter anderem, dass hirngeschädigte Menschen durch zwei erfahrene Ärzte unabhängig voneinander untersucht und mindestens zwölf Stunden beobachtet werden. Die Ärzte, meist Neurologen und Intensivmediziner, müssen ihre abschließende Diagnose in einem Protokoll dokumentieren.

"Aus ethischen Gründen sollte eine Hirntoddiagnostik auf dem Stand der besten verfügbaren Technologie gesetzlich vorgeschrieben werden", meint Sabine Müller. Notwendig sei "zumindest" die zerebrale Angiographie - ein Röntgenverfahren, das die Hirnarterien sichtbar machen kann. Diese Anregung ist Fachkreisen geläufig: Bereits 2009 hatte Professor Günter Kirste, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), die BÄK aufgefordert, die Angiographie der Hirngefäße sowie neue Techniken der CT-gestützten Untersuchung in die Richtlinie aufzunehmen.

Bislang hat die BÄK dies weder getan noch in Aussicht gestellt. Der Ruf nach zusätzlichen, technischen Untersuchungen stoße hierzulande auf Widerstand, vermutet Müller - aus Kostengründen und "auch weil eine verbesserte Hirntoddiagnostik das Organaufkommen verringern könnte".

Überraschende Nachrichten erreichten die Fachöffentlichkeit im Juni. Die American Academy of Neurology (AAN), in den USA zuständig für die Standards der Hirntoddiagnostik, fordert, deren Qualität mittels kontrollierter Studien zu überprüfen. Viele Details der klinischen Untersuchungen für die Hirntoddiagnostik, vorgegeben aufgrund von Expertenmeinungen, "können nicht den Kriterien einer evidenzbasierten Medizin entsprechen", erklärte ein AAN-Ausschuss im Fachblatt Neurology.

Die AAN vermisst unter anderem systematische Studien zur Frage, wie lang man Patienten mindestens beobachten müsse, um sicher zu sein, dass der Verlust ihrer Hirnfunktionen tatsächlich unumkehrbar sei. Notwendig sei es auch, neue apparative Diagnostikverfahren empirisch unter die Lupe zu nehmen.

Die Frage ist, sind denn die Messgeräte genau genug?
Wie viel bekommt ein Hirntoter noch mit?
Empfindet ein Hirntoter noch Schmerz?

dazu Professor Geisler:
initiative-kao.de/Hirntod_Phase_im_Sterben.htm
FR: Herr Professor Geisler, ist ein hirntoter Mensch tot?

Geisler: Ich sage ganz klar: Nein. Der Hirntod ist eine markante Zäsur in einem Prozeß. Er zeigt an, daß der "point of no return" im Sterben erreicht ist. Er ist also eine Phase im Sterbeprozeß und damit eine Phase im Leben. Ihre Frage läuft letztendlich darauf hinaus: Ist ein Hirntoter ein Toter mit noch erhaltenen Körperfunktionen, oder ist er ein Lebender - 97 Prozent seines Körpers leben ja noch - ohne Hirnfunktion?

Wir können diese Frage ganz praktisch angehen und uns fragen: Sehen wir beim Hirntoten Zeichen des Todes: vollkommene Reaktionslosigkeit, Muskelstarre oder Leichenflecken? Nichts davon sehen wir. Aber wir können beim Hirntoten eine ganze Reihe von Phänomenen beobachten, die wir nur vom Lebenden her kennen: Sein Herz schlägt, er hat einen Stoffwechsel, er macht spontane Bewegungen (das sogenannte Lazarus-Zeichen), er reagiert auf Schmerzreize mit massivem Blutdruckanstieg (zum Beispiel bei der Organentnahme), und eine Hirntote kann ein werdendes Kind ernähren, eventuell austragen.

Das sind sehr viele Zeichen, die für Leben sprechen. Bei der intensivmedizinischen Betreuung von Hirntoten bemüht man sich ja mit großem Einsatz um die Aufrechterhaltung von "Vitalfunktionen" (lebenserhaltende Funktionen) - und dies bei einer "Leiche", bei einem quasi "Scheinlebenden".

FR: Was passiert denn mit einem Hirntoten, ehe Organe entnommen werden, warum erhalten Hirntote Beruhigungsmittel, wenn sie doch tot sind?

Geisler: Die Transplantationsmediziner argumentieren: Wir verabreichen Muskelrelaxantien, um Bewegungen von Hirntoten während der Organentnahme zu vermeiden, damit die Operationsteams nicht gestört werden und um das Pflegepersonal zu schonen. Natürlich muß man sich fragen, was es wirklich bedeutet, wenn ein Hirntoter auf Schmerzreize mit Bewegungen reagiert. Handelt es sich "nur" um Rückenmarksreflexe oder doch um eine Form subtilerer Wahrnehmung?

bitte vor die links http // www . einfügen
 
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Die Frage ist, sind denn die Messgeräte genau genug?
Wie viel bekommt ein Hirntoter noch mit?
Empfindet ein Hirntoter noch Schmerz?
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Diese Messgeräte sind sehr präzise,ein Hirntoter bekommt nicht sehr viel mit,sein Herz schlägt noch,sein Stoffwechsel Arbeitet,aber nur mit Hilfe von Lebens erhaltenen Geräten,er spürt kein Schmerz,nimmt nichts wahr,anders ist es bei Komma Patienten,hier wurde schon sehr oft bewiesen,das sie sehr viel mitbekommen.Sie spüren schmerzen,nehmen ihre Umgebung wahr,hören uns...sie können es nur nicht mitteilen.
Ich persönlich besitze ein Organspende Ausweis,sollte ich irgendwann Hirntod sein,möchte ich im diesem zustand nicht Leben,denn ich wäre ja dann Tod...Möchte nicht durch ein Beatmungsgerät am Leben erhalten werden,nichts mitbekommen,nichts fühlen..
 
... ja ein zweischneidiges Schwert - obwohl ich immer und stets hlefen möchte, tue ich mich hierbei sehr schwer - und ich habe da eine innere Sperre, die mir sagt, daß man den Menschen doch genug Zeit lassen sollte, um zu sterben - denn tot sieht für mich dann doch anders aus - egal ob vermutet wird - das sie Schmerzen haben oder keine - ... ein Thema, mit dem ich mich immer wieder noch lange auseinander setzen werde ....
 
mein partner hatte einen gehirnschlag im stammhirn. 2 tage auf der intensivstation hatte er noch reflexe, er drückte meine hand, wenn ich mit ihm redete. ab dem 3 tag war nichts mehr. nächsten tag sagte man mir, daß er hirntod sei.
die sicherheit bekam ich 2 tage später, nachdem 3 ärzte unabhängig eine untersuchung gemacht haben. man fragte mich, ob die lebenserhaltenden geräte abgeschaltet werden sollen. mit diesen geräten könne er noch 2 jahre leben, aber ohne reaktion.
nachdem ich seine einstellung kannte, gab ich meine zustimmung zum abschalten, darauf starb er. ohne die geräte war er nicht lebensfähig.
ich würde für mich sofort dasselbe wünschen. sollten von mir organe brauchbar sein, können sie diese entnehmen.
mir wäre es lieber, in die andere welt zu gehen als dahinzusiechen.
lg nakano
 
versteht mich mal nicht falsch, ohne Gehirn ist kein selbstbestimmtes Leben möglich, und auch ich würde es dann bevorzugen, wenn mein "Leben" dann nicht künstlich verlängert wird.
Ich bezweifle nur, dass, auch wenn das Hirn tot ist, keinerlei Empfindung mehr möglich ist.
Ich habe ein Buch von Bernhard Jakoby gelesen, der sich einen Namen in der Sterbeforschung gemacht hat.
Sinngemäß schildert Herr Jakoby dort einen Fall von einem jungen Mann, dem "hirntot" seine Organe entnommen wurden.
Als die Eltern ihren Sohn im Sarg noch einmal sehen wollten, hatte der junge Mann ein schmerzverzerrtes Gesicht, und schneeweiße Haare.
Ärzte berichten von Schweißausbrüchen und einem Blutdruckanstieg bei einer Organentnahme, eindeutige Zeichen von Schmerzempfinden.
http: // www .initiative-kao.de/der_hirntod_ist_nicht_der_tod.htm
(Leerzeichen vorne entfernen)
Der Bischof führte weiter aus, dass die gegenwärtige Technologie es den Ärzten ermöglicht, nur in den äußeren 1-2 Zentimetern des Gehirns Aktivität messen zu können. Er stellte die Frage: "Haben wir unter diesen Umständen überhaupt die unwiderlegbare moralische Gewissheit, etwas über die Existenz der Hirnaktivität geschweige denn über das Ende der Hirnaktivität auszusagen?"
Selbst die Ärzte sind sich nicht sicher, wie viel ein "Hirntoter" noch mitbekommt:
http: // www .initiative-kao.de/Was_ist_das_fuer_ein_Tod.htm
Trotzdem zeigten die lückenhaften Unterlagen, dass selbst die Ärzte nicht an den "Hirntod" als Tod des Menschen glaubten.

Wie wenig an den "Hirntod" als Tod des Menschen geglaubt wird, zeigt auch dem Umgang mit Narkose- und Schmerzmitteln. Einige Ärzte geben beides, andere nur eins davon oder überhaupt nichts. Selbst der Umgang mit Angehörigen von "Hirntoten" ist unterschiedlich, je nachdem, ob brauchbare Organe vorhanden sind oder nicht. Bei einem Kind, dessen Organe durch eine Infektion unbrauchbar waren, wurde den Eltern gesagt: "Bleiben Sie bei Ihrem Kind, es lebt noch, es versteht Sie irgendwie, begleiten Sie es bis zuletzt, das hilft später."

Im selben Krankenhaus wurde bei einem anderen Kind mit brauchbaren (transplantablen) Organen gesagt: "Das Kind ist tot, da sind keine Empfindungen und Wahrnehmungen mehr, das einzige, was Sie noch tun können, ist zu entscheiden, ob Sie einem anderen mit einer Organspende helfen wollen oder nicht. Sie können ruhig nach Hause gehen, obwohl der Leib noch lebendig ist." - Wie bei uns!

ich gehe davon aus, dass auch "Hirntote" noch etwas spüren, Schmerz verspüren, und das ist kein Horrofilm, sondern leider Realität, auch wenn ein Sterbender nicht mehr in der Lage ist, zu kommunizieren, heißt es nicht, dass er nichts mehr spürt:
http: // www .initiative-kao.de/DEKT_2009_Bericht_Renate_Focke.htm
Der Gedanke an die Entnahmeoperation ist nicht auszuhalten. Wir wussten nicht, dass sogenannte Organspender vor der Entnahme muskelentspannende Medikamente erhalten, um mögliche Bewegungen zu unterdrücken. Wir waren nicht darüber informiert, dass seine Beatmung bis zum Ende der Entnahme weitergeführt wurde. Man hat uns nicht gesagt, dass sein Herz noch schlagen musste, bis es am Ende mit Medikamenten zum Stillstand gebracht wurde. Wir wussten nicht, dass die Organe vor der Entnahme mit eiskalter Flüssigkeit durchspült werden. Aus der Krankenakte haben wir entnehmen müssen, dass sie noch nicht einmal die Barmherzigkeit hatten, unseren Sohn mit Schmerzmitteln und Narkose vor eventuell noch möglichen Schmerzempfindungen zu schützen.
Im Sarg sah er nicht so friedvoll aus wie andere Tote.

Es gibt Ärzte, die Organentnahmen nur unter Vollnarkose durchführen. Aber nicht in allen Ländern, und nicht in allen Kliniken.
Ich möchte dieses Thema einfach mal ansprechen, weil es uns alle treffen kann, oder unsere Liebsten.
Organe spenden, die man "nicht mehr braucht" um anderen zu helfen, klingt gut.
In der Sterbephase unendlichen Schmerzen ausgesetzt zu sein, ohne die Möglichkeit zu haben, sich zu artikulieren oder zu wehren... auf gar keinen Fall.
Liebe Grüße
Melancholie
 
Aus den Gründen, liebe Melancholie, bin ich nicht bereit, Organe zu spenden und ich bin auch nicht bereit, selber ein Organ eines anderen Menschen zu erhalten. Wenn ich sterben soll, dann sterbe ich eben, ich habe kein Problem damit.
 
Diese Messgeräte sind sehr präzise,ein Hirntoter *?*bekommt nicht sehr viel mit*?*,sein Herz schlägt noch,sein Stoffwechsel Arbeitet,aber nur mit Hilfe von Lebens erhaltenen Geräten,er spürt kein Schmerz,nimmt nichts wahr,anders ist es bei Komma Patienten,hier wurde schon sehr oft bewiesen,das sie sehr viel mitbekommen.Sie spüren schmerzen,nehmen ihre Umgebung wahr,hören uns...sie können es nur nicht mitteilen.

Schön und gut, aber was ist mit den Patienten, die von einem "Hirntod" zurück ins Leben kamen ?
oder eine Bemerkung in einer Studie der Neurologischen Universitätsklinik Erlangen:
"Die Auswertung der Untersuchungsprotokolle ergab, dass in 4,8 % der Fälle die initiale Verdachtsdiagnose des Hirntodes revidiert werden musste."

Liegt es an fehlerhafter Hirntoddiagnotik oder ist "Hirntod" eben doch nicht tot?
 
versteht mich mal nicht falsch, ohne Gehirn ist kein selbstbestimmtes Leben möglich, und auch ich würde es dann bevorzugen, wenn mein "Leben" dann nicht künstlich verlängert wird.
Ich bezweifle nur, dass, auch wenn das Hirn tot ist, keinerlei Empfindung mehr möglich ist.
Ich habe ein Buch von Bernhard Jakoby gelesen, der sich einen Namen in der Sterbeforschung gemacht hat.
Sinngemäß schildert Herr Jakoby dort einen Fall von einem jungen Mann, dem "hirntot" seine Organe entnommen wurden.
Als die Eltern ihren Sohn im Sarg noch einmal sehen wollten, hatte der junge Mann ein schmerzverzerrtes Gesicht, und schneeweiße Haare.

hm, also zumindest das halte ich für ein Gerücht...

Ist jemand gestorben, entspannen sich sämtliche Muskeln, ebenso die im Gesicht, auch wenn der Tod selber noch so schmerzhaft war. Verstorbene sehen so immer entspannt und friedlich aus....
Das typische Horrorfilm-aussehende Gesicht, welches so derart schmerzverzerrt ist, ist im Grunde nicht möglich.


Schneeweiße Haare, von einem Tag auf den anderen...bezweifle ich auch dass es funktioniert...
Der Farbstoff in den Haaren ist immer noch Melanin, wenn jemand weiße Haare hat, bedeutet das nicht, dass sich die "Farbe" geändert hat, sondern, dass dann da drin kein Farbstoff, also kein Melanin mehr vorhanden ist...
Wo soll denn das Melanin innerhalb weniger Stunden hinverschwinden? Haare sind "totes" Material, sie werden nicht durchblutet oder dergleichen...

Ärzte berichten von Schweißausbrüchen und einem Blutdruckanstieg bei einer Organentnahme, eindeutige Zeichen von Schmerzempfinden.
http: // www .initiative-kao.de/der_hirntod_ist_nicht_der_tod.htm
(Leerzeichen vorne entfernen)

Selbst die Ärzte sind sich nicht sicher, wie viel ein "Hirntoter" noch mitbekommt:
http: // www .initiative-kao.de/Was_ist_das_fuer_ein_Tod.htm


ich gehe davon aus, dass auch "Hirntote" noch etwas spüren, Schmerz verspüren, und das ist kein Horrofilm, sondern leider Realität, auch wenn ein Sterbender nicht mehr in der Lage ist, zu kommunizieren, heißt es nicht, dass er nichts mehr spürt:
http: // www .initiative-kao.de/DEKT_2009_Bericht_Renate_Focke.htm


Es gibt Ärzte, die Organentnahmen nur unter Vollnarkose durchführen. Aber nicht in allen Ländern, und nicht in allen Kliniken.
Ich möchte dieses Thema einfach mal ansprechen, weil es uns alle treffen kann, oder unsere Liebsten.
Organe spenden, die man "nicht mehr braucht" um anderen zu helfen, klingt gut.
In der Sterbephase unendlichen Schmerzen ausgesetzt zu sein, ohne die Möglichkeit zu haben, sich zu artikulieren oder zu wehren... auf gar keinen Fall.
Liebe Grüße
Melancholie
 
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1) http://msbiotech.de/Forensik.htm

Die Totenstarre sollte schon beachtet werden, denn sie ist "variabel"
je nach Umständen.....

2) Wenn der Umstand eintritt, dass die "pigmentierten" Haare ausfallen,
dann ist laut der Dermatologen ein plötzliches Weiß der Haare möglich...

3) Auch die Biographie über Karl Marx möchte ich nicht anfechten....

In einer Biografie über Karl Marx ist nachzulesen, dass dieser über Nacht nach dem Tod seines achtjährigen Sohnes Edgar weiße Haare bekam und viele Monate über nichts anderes sprechen und schreiben konnte als über den Verlust seines Kindes.

http://www.rp-online.de/wissen/umwelt/abenteuer/Laesst-Kummer-graue-Haare-wachsen_aid_35650.html

4) Außerdem wachsen die Haare ja weiter und wer weiß zu welchem
Zeitpunkt die Eltern den Sohn tatsächlich gesehen haben.....

5) Wir sollten wirklich nicht ALLES ins Allgemeingültige zerren,
manches wird trotz allem individualgültig bleiben, bis eine höhere
Instanz gefunden worden ist......
:)
 
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