Zwiespalt

Hallo MorningSun

Ich habe eine andere Vermutung woher das schlechte Gewissen kommt: gesellschaftliche Normen, allgemein verbreitete Moral. Die in unserer Kultur vorherrschende Moral ist ja, dass man Schwächeren, die in Schwierigkeiten stecken helfen sollte und dass das eine gute Sache ist. Viele Menschen tun das auch gerne.

Du schreibst nun aber, dass du das im tiefsten Innern gar nicht so sehr willst, ist das richtig? Jetzt hast du einerseits dein Moralgefühl (oder die Moral von der du von aussen geprägt wirst), das dir sagt: "Hilf diesem Menschen, das ist gut."
Und irgendwo in dir drin sagt es: "Hilf ihm nicht, du brauchst Ruhe und Zeit für dich."

Da befindest du dich in deinem Handeln irgendwo dazwischen. Das verursacht das schlechte Gewissen, dass du dich nicht zu einer Haltung bekennst, sondern zwischen zweien hin und her gerissen bist. Du hast das Gefühl helfen zu sollen/müssen, willst das aber nicht... und wenn du deinem Willen folgst redet dir die umgebende Welt ein schlechtes Gewissen ein und wenn du ihm nicht folgst, redet dein Herz dir ein schlechtes Gewissen ein.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen etwas beitragen ;)
Krähe



Nein eher nicht, Moral und Gesellschaftliches Denken, gingen schon
immer an mir vorbei, auch Traditionen sind mir Suspekt, außer denen ich dich
ich wähle.

Das ist ein innerer Zwiespalt, nach dem Motto...
Eigentlich könnte doch alles so schön sein
 
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Moin Moin,

Du bist seine Mutter, und wirst es bleiben, bis du nicht mehr kannst oder bist .... das hat die Natur so eingerichtet. Also jetzt im "Normalfall".

"Normale" Mütter und Väter fühlen auch über die Kinderzeit hinaus noch Verantwortung für ihre lieben "Kleinen" (auch wenn sie nicht die Pflicht dazu hätten und sich der Nachwuchs sehr wohl ab einem bestimmten Alter selbst bewähren und eigene Erfahrungen (nicht immer nur positiver) sammeln muss oder möchte ....
Dennoch liegt es in den Genen ("normaler" Mütter und Väter), dass sie möchten, dass es dem Kind/den Kindern gut geht und sie natürlich auch keine Depressionen, weswegen auch immer bekommen.
Das ist nichts weiter als eine der reinsten Formen menschlicher Liebe: Elternliebe.

Sowas arbeitet in "Mutter" oder "Vater" dann schon stellvertretend im eigenen Inneren, empathisch nimmt man die Sorge und Angst oder Unsicherheit der eigenen Kindern wahr, vor allem, wenn man nicht weiß, wie man wirklich effektiv helfen kann oder auch nur soll.


Also mach dir keine "Sorgen". Es gibt "Schlimmeres".
Is doch schön, dass ihr wenigstens miteinander darüber reden könnt.
Kann auch nicht jeder von sich behaupten.


Völlig richtig, die Natur ist ist unglaublich stark, oder Gene
oder die Ahnen, wir sind darin eingewickelt.
Heute gehts ja auch schon wieder, gestern hat es mit stellenweise
richtig ans Herz gegriffen.

Ich muss meinen Sohn wegschicken, erstens weil ich nicht mehr kann und
möchte, und zweitens weil er lernen muss, sich wieder zu finden.
Weiß das ist Leben, dennoch manchmal so unsinnig schmerzhaft. :)
 
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kann i jezz aba auch sagen "selba schuld wenn DU ihn so behandelst" ;)



erwarte dir nix ;) :umarmen:



manchmal is gerade keine hilfe die beste hilfe...

als ich depressionen hatte kam ich erst zu mir als ich endlich allein war & mir endlich keiner mehr helfen wollte.



da coehlo hat glaub i mal gsagt "wenn a krieger des lichts an einer weggabelung steht & nicht weiss in welche richtung er gehn soll, setzt er sich einfach hin & wartet. irgendwann steht er dann auf, weiss genau wohin er will & geht"

gilt für euch beide natürlich :kiss4:

glg :umarmen:

ps: jo, i bin mir dessen bewusst dass i nur verwirrendes zeug so wie es kam in einem beitrag anhäufte, mehr hab i grad ned auf lager :clown:


Danke dir für deine Zeilen Fröschlein :umarmen:

Liebe kennt keine Schuld.

Na ich glaube auch, dass er Depressiv ist, seit er aus China zurück
ist. Kulturschock verarbeiten.
Kann mich halt in ihn hineinversetzen, da ich in ähnlicher Lage war,
nur hatte ich damals keine Hilfe.
Was hab ich gelitten. Vielleicht spielt da einfach, meine
eigene Vergangenheit rein.

Heut ist er los, und hat sich bewegt und mir gedankt, für meine
Geduld mit ihm.

So kann ich dann auch wieder, wenn ich sehe, dass sich jemand Mühe
gibt, DA sein.

Meinen Kindern habe ich alle Bücher von Coelho zu lesen gegeben, also
so sind sie dann auch unterwegs. Und sie haben sie freiwillig gelesen.

Letzens in einem Gespräch mit meinem Sohn, als ich ihm versucht habe
zu sagen, dass er sich grad gnadenlos gehen lässt, sagte er ich weiß Mama,
durch dich bin ich auf ewig Castaneda infiziert.

Du schreibst aus dem Herzen, und nicht verdreht, wer sagt denn sowas :kiss4:
 
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