Zu spät oder nicht zu spät

LoneWolf

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Wien
Zitat schrieb:
  • Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
  • Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
  • Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
  • Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
  • Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Quelle des Zitats: Chinesisches Sprichwort
Die Quellen Talmud, Mahatma Gandhi oder Charles Reade scheinen nach intensiver Recherche falsch zu sein.*

Was auch immer die Quelle dieses Textes ist, er offenbart mir eine tiefe Wahrheit über mich selbst und ermöglicht mir, mich in aller Kürze selbst zu erkennen.

Der "Fehler" (ich will es mal so nennen) schlich sich ein, bereits in der Kindheit, in Form zwiespältiger Gedanken, die die Seele zerfetzten und zog sich wie ein roter Faden durchs Leben. Diese Gedanken wurden zu Worten zwischen Wahrheit und Lüge und diesen Worten folgten ebenso selbstlose, rücksichtsvolle wie auch zutiefst ich-süchtige und skrupellose Handlungen. Aus diesen Handlungen wurden gute und schlechte Gewohnheiten und aus diesen Gewohnheiten bildete und festigte sich im Laufe der Zeit ein in sich zerrissener, zyklisch schwankender, äußerst flexibler Charakter. Dieser geht nun - wie sollte es anders sein - seinem mehr oder weniger ungewissen Schicksal entgegen.

Ja, meine Lieben, das bin ich, unverblümt und hemmungslos wie man mich kennt. Und ich bin noch immer naiv genug zu denken, es wäre nie zu spät auf seine Gedanken zu achten und so an seinem Charakter zuarbeiten.

Was meint das Forum? Irre ich mich oder habe ich recht?
 
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Ich zweifle nicht daran, dass es nie zu spät ist auf die gedanken zu achten, aber ich frage mich manchmal, ob es noch Sinn macht, wenn man ein gewisses alter erreicht hat? Wie soll aus einem zerrissenen, hochgradig flexiblen Charakter jemals ein anderer werden. Ich bin in 54 Jahren so geworden wie ich heute bin. Wenn ich auf einmal fest und stabil und nur noch hilfreich, edel und gut und überhaupt nicht mehr selbstsüchtig wäre, das wäre dann doch gar nicht mehr ich. Das wäre ein Anderer und ich wäre vermutlich tot.
 
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Vielleicht hab ich einfach nur ein wenig Angst vor meinem Schicksal und will meine arme Seele vor der ewigen Verdammnis retten.

Bitte spendet mir wer ein bisserl Trost :brav:
 
Wahrlich, ich stehe an einem Abgrund und versuche beharrlich, seinem verschlingenden Blick auszuweichen.
Ich habe nicht viel zusammengebracht in diesem Leben, eigentlich nix, aber ich habe mich selbst schon ziemlich gut erkannt.
Und das ist bisweilen ein Horrortrip.

Ein Mensch wie ich darf sich nicht wundern, wenn er streckenweise mit Depressionen zu raufen hat.
 
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Ich zweifle nicht daran, dass es nie zu spät ist auf die gedanken zu achten, aber ich frage mich manchmal, ob es noch Sinn macht, wenn man ein gewisses alter erreicht hat? Wie soll aus einem zerrissenen, hochgradig flexiblen Charakter jemals ein anderer werden. Ich bin in 54 Jahren so geworden wie ich heute bin. Wenn ich auf einmal fest und stabil und nur noch hilfreich, edel und gut und überhaupt nicht mehr selbstsüchtig wäre, das wäre dann doch gar nicht mehr ich. Das wäre ein Anderer und ich wäre vermutlich tot.

Vielleicht wäre dieses "Sterben" deine Befreiung. Du klammerst so sehr an deinem Leid, du beharrst so sehr auf deine Eigenschaften. Die loslassen zu können und hinein zu schreiten in den "Tod" könnte dich neu hervorbringen, neu gebären.

Oder du bleibst eben so, wie du bist, weil du s kennst, weil's dich nicht erschreckt und auch nicht überraschen kann. Das ist dir selbst überlassen. Wird schon gut sein, wie es auch immer kommen mag.

Dinge passieren uns allen, wir sind so unbewusst, vieles passiert so unbewusst. Wir glauben zu wissen, was wann uns wo zu dem gemacht hat, was wir sind und ebendies ist viel zu wenig wahr.
Sich dem zu stellen, bedeutet eine tiefe Reise ins Unbewusstsein, vllt so wie Buddha es tat. Dieser Weg ist aber wenigen beschert.

Aber gehen, atmen, beobachten, einfach nur SEIN und fließen lassen kann auch einer geschundenen Seele vllt ein wenig helfen.
 
es ist nie zu spät
du bist der ...sei froh...der du bist
dafür haste ein ganzes leben gebraucht
für diesen heutigen tag
und stellst dir jetzt diese frage
sei einfach stolz auf dich
und du hast doch schon oft gesagt bekommen
wie sehr man deine tiefen gedanken voller selbstironie mag
ich kann jetzt nicht sagen
#weiter so
weil ich ja nicht möchte,dass de leidest
niemand kann das so gut wie du
ja es ist nie zu spät
 
äh
ich distanzier mich sofort wieder von diesem Thread

wenn das so ein Beweihräucherungsevent ist

zuviel Schleim hat mir mal den Knöchel gebrochen

sei gewarnt
 
es ist nie zu spät
du bist der ...sei froh...der du bist
dafür haste ein ganzes leben gebraucht
für diesen heutigen tag
und stellst dir jetzt diese frage
sei einfach stolz auf dich
und du hast doch schon oft gesagt bekommen
wie sehr man deine tiefen gedanken voller selbstironie mag
ich kann jetzt nicht sagen
#weiter so
weil ich ja nicht möchte,dass de leidest
niemand kann das so gut wie du
ja es ist nie zu spät

Stolz, ja, da bin ich dabei, den richtigen Umgang damit zu lernen.

Ich habe unlängst wo anders mein eigenes Denken in kürze zitiert und davon bin ich ziemlich überzeugt:

Stolz braucht Selbstkritik - Arroganz braucht nichts.

Von der Arroganz wähnte ich mich weitgehend frei, doch heute wurde ich eines besseren belehrt.
Das Schicksal spielte mir einen kurzen Videoclip zu, in dem ich im alkoholschwangeren Selbstgespräch aufgenommen wurde.

Obszön, arrogant, abscheulich, ein Idiot, der sich einbildet, der Nabel der Welt zu sein. Das ist meine durchaus berechtigte Selbstbeurteilung dieser Momentaufnahme.

Aber ich trage es mit Fassung, schließlich hab ich ja auch noch ein paar andere Qualitäten, an denen ich mich festhalten kann. Nothaltegriffe sozusagen. :D
 
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ja der abgrund der gedankenbeobachtung kann tief sein #er endet in der leere reinen seins
alle schleimbeutel treten da zutage
um durchs innere licht erlöst zu werden
und auch knochenbrüche sind nicht selten
welten brechen ein
alle aus schleim
lass es sein...:D
nachher wirst noch ein anderer sein und erkennst dich gar nicht wieder
psssst mal eben #bleib wie de bist :D
es ändert sich vielleicht gooor nix
nur du magst dich selbst einfach ein wenig mehr
das ist alles...
wenn du es denn nicht jetzt schon tust
was?
dich ein wenig mögen!
 
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