WOLLUST oder WOLL - LUST ....

la mer schrieb:
jou ... Zorn kenn ich gut!!! Gibt doch auch so was wie heiligen Zorn ... ich such da auch schon wieda das "Gute" :weihna1 ähhh energetische Moment ... also ich mein, dass Zorn den eignen Pegel massiv nach oben schnellen lassen kann und auch uranische Momente besitzen kann! Das kann Dynamik in Anbindung bringen ... warum dann nur schlafen :banane:


Ja. göttlicher Zorn .... hab ich auch schon gehört .... da bin ich dann aber nicht ICH, der Katharsus sondern kurzfristig Gott. Da bin ich dann besessen .... VOM guten Geist. Der macht nix ohne Grund kaputt :weihna1
 
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la mer schrieb:
... warum willst denn da gleich ein paar auf die Rübe gebn???

solang du läbst, schätz ich, gibt´s auch Wollenes ... :schnl:

vielleicht ändert sich aber zwischen-zeitig das Niveau oder die Spanne ... keine Ahnung ... es wird alles nur noch!!! schlimmer ... :clown:

laMer, auch so etwas automatisch vor sich hinkritzelnd ...

Hallo la mer,
ich stimme dir zu - vieles wird im Alter "schlimmer", und das bezieht sich ganz besonders auf das, was mit der Wollust zu tun hat.
Gelebte Erfahrung weiß um das wunderbare Gefühl und die Auswirkungen von diesem Wohlgefühl und verlangt nach Wiederholung. Hinzu kommt, dass sich die Art und Weise immer mehr verfeinert - der Mensch ist ein Perfektionist und sinnt nach mehr und besser... und hat dann dementsprechend Verlangen nach Erfüllung seines Bedürfnisses.

Wenn man demenzerkrankte alte Menschen erlebt, die hemmungslos wie Kinder ihre Wahrheiten verkünden, da bekommt man einen Einblick ins Wollustdenken im Alter... Ihr werdet's Euch noch wundern. :clown:
 
Für mich is das Internet nicht nur Spiel, es is die erste Sucht bei der ich merk, dass sie mir auch was bringt .... drum sinnier ich noch mal vor mich hin und ich könnt mir auch vorstellen ....

Ich will etwas - kann es nicht bekommen - und renn ihm hinterher. Wollewollewolle :weihna1

Schokoladeeis oder Sex, das WAS spielt mir mal keine Rolle. Ich hab Lust auf ein Mädel im volljährigen Alter, so um die 40 +/-. Das muss wohl das weibliche in mir sein, die Anima, die sich da bewegt und mich erinnert, weil hier in dem Zimmer hab ich ja nichtmal die Spur von einem visuellen Anreiz und die äußeren Umstände sind alles andere als erotisierend. Aber doch kommt es auf. Es muss also diese Anima sein, die sich in mir regt, von rechts nach links dreht in ihrem tiefen Schlaf.

Sie ist wunderschön. Nicht nur ihr Körper. Ein Frauenkörper eben, was solls. Mit allem drum und dran. Aber ihr Wesen ists, das mich so beglückt. Ich kenne ja ihr Wesen; schließlich schläft sie in mir und ich kenne ihre Träume, weiß zumindest, dass es gute Träume sind von einer schönen Welt. Und immer wenn sie sich bewegt, von links nach rechts und zurück dreht in ihrem tiefen Schlaf überkommt mich die Lust auf sie. Aber ich darf sie nicht wecken. Wenn ich sie in mir erwecke und ihr ganzes Wesen breitet sich in mir aus, wo käme ich dann hin? Dann bin ich nicht mehr da. Ihr Wesen ist die reine Liebe und ihre Träume sind aus Liebe gewoben .... wenn sie in mir erwacht verschwinde ich, der Mann.

Also weck ich sie lieber nicht und geh statt dessen hinunter auf die Strasse. Ha, das Donauinselfest. Da werde ich eine finden die ihr ein wenig ähnlich sieht. Aber was müssen meine trüben Augen erblicken ...? Rein Äußerlich gleichen ihr viele. Fast alle sehen auf den ersten Blick aus wie sie, die Träumerin in meinem Inneren. Aber ich will nicht ihr Äußeres. Ich will zu ihrem Wesen, zu ihren Träumen. Wieviele dieser Körper müßte ich wohl durchdringen in altbekannter Methodik um zu wissen, dass sie es ist, die in mir schläft und die ich nun endlich im Außen gefunden habe? Dieses Wesen, das in meinem Inneren Bilderwelten aus reiner Liebe erschafft.

Ausgeträumt! Ich bin doch kein Schwerarbeiter. Ich geb fürs erste mal auf. Der Lärm auf dem Fest ist unerträglich, gröhlende, besoffene Männer und Frauen die sich kaum noch artikulieren können. Eine Band spielt die andere nieder, ein einziges Chaos. Vor dem Bierzelt eine Keilerei, ein Großaufgebot an Polizei. Menschen, die Bewachung brauchen. Uiweh ... Hier find ich sie nicht meine kleine Anima. Also geb ichs auf und geh in die Eisdiele und hol mir ein Schokoladeeis zur Befriedigung meiner kleinen Woll-Lust weil ich eingesehen hab, dass ich das was ich will im Moment nicht haben kann :liebe1:

Die Lust auf Wolle ist erstmal befriedigt. Aber die Lust bleibt und das wird wohl auch am Sterbebett noch so sein. Denn SIE ist in mir und dreht sich täglich viele male von Links nach rechts und zurück. Und wenn ich sterbe wird sie vielleicht erwachen. Doch dann bin ich nicht mehr da. Und das ist auch gut so.
 
Lieber Karthasix,
zuweilen habe ich den Eindruck, dass du ein reales Glück vermeidest, weil du Angst hast, es beim Erleben nicht aushalten zu können, weil das etwas ist, was du nicht kennst / gewohnt bist? *sinnier*
Sollte ich das verkehrt sehen, bitte ich um Entschuldigung.

R.
 
Romaschka schrieb:
Lieber Karthasix,
zuweilen habe ich den Eindruck, dass du ein reales Glück vermeidest, weil du Angst hast, es beim Erleben nicht aushalten zu können, weil das etwas ist, was du nicht kennst / gewohnt bist? *sinnier*
Sollte ich das verkehrt sehen, bitte ich um Entschuldigung.
R.

Eigentlich gehts mir ja in dem Thread um das Wollen und die Lust .... aber ich frag trotzdem nach. Woher kommt dein Eindruck? Was ist ein reales Glück und was ist unreales Glück?

Es gibt keine Schuld also auch nichts zu ent-schuldigen :)
 
ist wolllust nicht eine der totsünden? :dontknow:

ich habe jetzt nicht alle 4 seiten durchgelesen, aber ich denke sie gehört zu den sieben totsünden.................
 
Todsünde, genau .... so sagt die Kirche, glaub ich. Wo sich die in der Bibel wiederfinden weiß ich jetzt nicht. Hab erst vor vier wochen eine geschenkt bekommen und bin nicht so bewandert im lesen derseben.

Und sie sind gut und wichtig und erfüllen ihren Zweck. Alles 7 sind sie gut, denn sie dienen dazu, dass sich die unbelebte Materie mal zu bewegen beginnt. Hinter diesen 7 sehe ich irgendwo die Urdynamiken und Kräfte, die es braucht Gestein zu zerbrechen und Berge zu versetzen. Es sind also Todsünden, weil sich durch sie tote Materie zu bewegen beginnt, könnte ich mir denken.

Nur im Licht des Tages und im Menschen schaffen sie in ihrer unkontrollierten Wechselwirkung und ungezähmten Form Verwirrung, Schmerz und Leid, denn sie suchen den Geist der sie in die Materie gelegt hat und wollen sich mit ihm verbinden. Sie können ihn aber nicht sehen, diesen Geist und in ihrer Blindheit meinen sie manchmal, sie könnten sich über den Geist erheben. Doch niemand kann sich über den Geist erheben.

Und in ihrer ungereinigten Urform können sie sich nicht mit dem Geist verbinden. Es sind Bergarbeiter die aus der Grube nach Hause kommen wollen. Wenn sie wollen. Wenn nicht, dann sollen sie in der Grube bleiben. Sie müssen erstmal ordentlich duschen, sonst dürfen sie das Haus nicht betreten. Und die Dusche ist der Geist selbt der sie in die entsprechenden Gegenkräfte verwandelt. Sobald man sich diesem Geist innerlich zuwendet beginnt man die Verwandlung bewusst zu erleben. Der Stolz, der zum Hochmut führt wird in Selbstachtung verwandelt, die zur Achtung Allem gegenüber führt .... und die Wollust wird in Freude an der Lust, Freude am Sein verwandelt.

Es sind Krieger, die die Welt erschaffen haben und sich nun Blutüberströmt nach Hause schleppen und sich Heilung ihrer Wunden wünschen. Die Heilung ihrer Wunden bringt nur der Geist. Der reine, heilige Geist, befreit von allen bildhaften Vorstellungen und konfessionellen Bindungen. Eine andere Heilung gibt es nicht für die Wunden dieser Welt.

Das ist nicht meine Meinung. Das ist mein Glaube. Und nur weil das mein Glaube ist bedeutet das noch lange nicht, dass ich erhaben bin über diese Kräfte. Sie melden sich immer wieder zu Wort und wollen in mir Leben erlangen.; der Stolz, Geiz, Neid, Zorn, Wollust und Maßlosigkeit und die Trägheit. Aber nicht ICH kann sie befriedigen, befreien und ins rechte Verhältnis bringen. Das kann nur der unteilbare eine Geist in mir.
 
hi,

verändert sich etwas, wenn statt
- lust haben wollen

gedacht, gesagt, getan wird:
- der lust zu leben sich hinzugeben???

lg moni
 
Miramoni schrieb:
hi,
verändert sich etwas, wenn statt
- lust haben wollen

gedacht, gesagt, getan wird:
- der lust zu leben sich hinzugeben???
lg moni

So wie ich es sehe: Wollen ist nicht gleich Tun/Sein. Solange ich etwas will hab ich es noch nicht/tu es noch nicht. Bin ich eben auf einer Suche. Is ja auch gut so.

"Ich gebe mich der Lust zu leben hin". Hier will ich nichts sonder tu etwas.
 
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Hallo,

die Tapisserien der 7 Todsünden aus der Renaissance gehören zu meinen Lieblingswandteppichen.
Möchte hier die Schrifttafel der einzelnen Todsünden reinstellen
und damit die Sichtweise dieser Zeit darüber.

Hochmut (Superbia)
Wie der stürmische Südwind die Blätter im Wind flattern läßt,
so verzehrt der aufgeblasene Hochmut den nichtigen Leib.
Gegenspielerin: Bescheidenheit (Modestia)

Zorn (Ira)
Auflodernd im wallenden brennenden Blut entsteht der Zorn,
dessen schreckliche Rechte kein frommes Werk kennt.
Gegenspielerin: Barmherzigkeit (Clemence la bénigne)

Neid (Invidia)
Fremdes Schicksal,
das mit glücklichem Fuß einherschreitet,
brennt mit unauslöschlichem Feuer in einem neidischen Herz.
Gegenspielerin: Güte (Benevolentia)

Geiz (Avaritia)
Wie Tantalus, der, obwohl er sich mitten in den Wellen befindet, immer dürster,
so entbehrt auch der Geizige, trotz all seiner angehäuften Schätze, immer etwas.
Gegenspielerin:Freigiebigkeit (Liberalitas)

Trägheit (Accidia)
Selbst eine erhabene Gesinnung in tapferer Brust
zerstört die faul im Federbett liegende Trägheit.
Gegenspielerin: Wachsamkeit (Vigilantia), oder Stärke (Fortitudo)

Völlerei (Gula)
Der tiefe Schlund einer unmäßigen Kehle verzehrt selbst das Vermögen eines Krösus,
so reich er auch gewesen sein mag.
Gegenspielerin:Mäßigkeit (Temperantia)

Unzucht (Luxuria)
Die Gefallsucht, das süße Übel und die traurige Wollust.
Ach wie blendet der rasende Amor die liebestolle Brust.
Gegenspielerin: Keuschheit (Caritas)

LG
v
Olga

PS: das angehängte Bild ist das der Unzucht,
die Frau vor dem Wagen stellt die Wollust dar.
 

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