Gen Fu
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Vorstellen schon, eben genauso wie die Unendlichkeit an sich, nicht wahr? Invers ist hier ein gutes Stichwort. Allerdings kommt es mir im Zusammenhang mit *inverses Alles* eher spanisch vor. Denn Invers wäre für mich eher der passende Gegenpol, die Gravitation im Gegensatz
zur Ausformung. Also eigentlich schon wieder die polare Ebene.
Vorab: Ich kann natürlich nur sagen, was ich denke (ich habe nicht Philosophie studiert)
Das mit dem invers musst du so verstehen, dass jede Sache umkehrbar eindeutig ist (also isomorph).
Das Gegenteil von etwas, ist sein Gegenstück.
Stell dir das nach dem Prinzip der Anziehung und Abstoßung vor, von welchem auch die Motivationstheorie Gebrauch macht.
Zu jedem actio gibt es auch ein reactio, zu jedem plus ein minus.
Empedokles hat ein klassisches Beispiel erbracht :
Liebe - Hass
Paracelsus:
Sympathie - Antipathie
Ersteres Beispiel finde ich für meinen Gedanken passender.
Es klingt zwar paradox, aber ich glaube, dass Liebe und Hass (zwar entgegengesetzt sind, aber) in ihrer Gesamtheit Eins sind.
Stell dir ein Lineal vor- an seinem Anfang steht die Liebe, am Ende steht Hass.
Zwar sind diese Eigenschaften in iher "Polarität" umgekehrt, aber im Grunde sind sie vom selben Lineal (Das Beispiel ist natürlich nur als Metapher zu verstehen).
Hermes Trismegistos hat dieses Prinzip mit "oben" und "unten" benannt.
"Das was oben ist, ist auch das was unten ist"
Was aber zu erwägen wäre, ist dass nicht pauschal generalisiert werden sollte, zwischen Liebe und Hass bestünde kein Unterschied.
Genau das ist der Paradox, es sind 2 disjunkte Eigenschaften, welche als Eins angesehen werden können, aber in der Wahl des Menschen liegt es, zu entscheiden, welche Alternative er als "gut" ansieht.
Beides ist notwendig, Freud ist nach dem selben Prinzip überzeugt, dass es neben dem Lebenstrieb auch den Todestrieb gibt (Eros und Thanatos).
Ein hervorragendes Zitat von Goethe könnte vielleicht besser verständlich machen, was ich meine:
"Das Geeinte zu entzweien,
das Entzweite zu einigen,
ist das Leben der Natur,
dies ist die ewige
Systole und Diastole,
das Ein- und Ausatmen der Welt"
Für mich ist dies ein ewiger Prozess.
Es ist wie ein Zyklus, welcher sich unendlich wiederholt.
Wie ein Ein- und Ausatmen, ein perfektes Beispiel hat Goethe da angegeben.
Leider kennen ich den Zusammenhang nicht, aber was wäre dann die Vorstellung der (liegenden) 8. Ist diese dann konsequenterweise in der existenten Ebene eine bestimmte Art der Entfaltung, einer Bewegungsbahn, mit einem Zentrum?
Oder eine analoge Darstellung derselben Idee? Wäre mein Favorit.
Darüber kann ich leider nichts sagen, frag Condemn
Könntest du das ein wenig erläutern?
Es ist genau, wie das was ich beschrieben habe. Das Prinzip ist dasselbe.
Die Philosophie des vorigen Jahrhunderts meint, dass im "Nichts" die Entität (die Ewigkeit) enthalten ist. Also genau, das was ich oben erläutert habe.
@ Condemn:
Ich kann dir heute nicht mehr antworten, sorry
Gute Nacht