Industriell produzierte Nahrung ist aus marktwirtschaftlichen Gründen dem Massengeschmack angeglichen, d.h. ohne Spitzen. Tomatenaroma hat vielleicht 150 Nuancen, echte Tomaten (alte Sorten gar) 3000 Nuancen an Aromenrichtungen.
Die Finesse, die Reichhaltigkeit und Feinheit kann da nicht berücksichtigt werden. Zudem ist es eine Frage der Konditionierung und der Gewohnheit, ob mir etwas schmeckt oder nicht. Uberhaupt, ob ich etwas differenziert wahrnehmen kann. Welche Erinnerungen verknüpfe ich mit Geschmack, Geruch etc. ist für die Akzeptanz und Vorliebe ganz wesentlich.
Künstlicher Vanillepudding aus Pulver wird für die meisten immer der Renner bleiben im Geschmacksvergleich, weil er oft ein Trost in der Kindheit war. Ebenso wie Vanillinzucker (naturidentisch, jaja) im Geburtstagskuchen. Mütter sind eben nicht auch gleichzeitig Gourmetköche in der Regel. Dafür haben sie ja auch gar keine Zeit.
Man kann Sensorik bis zu einem gewissen Grad aber lernen und schulen. Egal in welche Richtung, Feinheit oder Holzhammer.
LG Loge33