Vaterschaft

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sonne28

Guest
Hi!

Wird durch eine Aufstellung auch aufgedeckt ob man biologisch überhaupt eine Familie ist, also der Vater eventuell gar nicht der richtige Vater ist?

Lieben Gruß
sonne
 
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Hi Wird durch eine Aufstellung auch aufgedeckt ob man biologisch überhaupt eine Familie ist, also der Vater eventuell gar nicht der richtige Vater ist? Lieben Gruß sonne
Hallo Sonne,

Das ist eine Gradwanderung. Einerseits zeigen sich in einer Aufstellung oft unbekannte biographische Details aus der Familiengeschichte, die durch eine Überprüfung bestätigt werden. Andererseits darf man nicht alles, was sich in Aufstellungen zeigt, als historisch-biographische Faktum nehmen.

Die Familienaufstellung hat die Problematik der "Kuckucks-Kinder" (und die Auswirkung dieser Umstände) grundsätzlich bekannt gemacht und ins therapeutische Bewusstsein gerückt. In der ersten Begeisterung ist man aber auch übers Ziel geschossen und hat das Aufstellungsergebnis unkritisch mit biologischem Faktum gleichgesetzt - was manchmal schlichtweg falsch war. (Es gibt da meines Wissens einen bitterbösen Brief eines Aufstellungsteilnehmers an einen sehr bekannten Familienaufsteller - in dem diesem der positive Vaterschaftsnachweis unter die Nase gerieben wird : der belegt, dass der Teilnehmer entgegen dem Bild der Aufstellung doch von seinem Vater gezeugt wurde.)

Wenn sich in einer Aufstellung zeigt, dass ein Kind nicht Kind des Vaters ist, ist das ein ernstzunehmender Hinweis, dass die Vater-Kind-Beziehung gestört ist. Ein MÖGLICHER Hintergrund (aber bei weitem nicht der einzige !) kann sein, dass das Kind tatsächlich biologisch vom Vater stammt.

Das Bild der Aufstellung kommt der historischen Wirklichkeit oft überraschend nahe - darf aber keinesfalls mit ihr gleichgesetzt werden.

Entscheidend ist darüberhinaus weniger : Was war ? - sondern : Was hilft ? Das kann man in einer Aufstellung anschauen : Ist die Klärung der biologischen Vaterschaft hilfreich - wie wirkt sie ?

Es kann auch sein, dass das Aufstellungsbild zB. unausgesprochene Zweifel an der Vaterschaft wiederspiegelt, die durch eine medizinische Abklärung endlich aus der Welt geräumt werden. Manchmal zweifeln Väter innerlich und begegnen dem Kind immer mit einem inneren Vorbehalt (manchmal ist sich auch die Mutter selbst nicht sicher !) - sprechen den Verdacht aber nicht aus, um die Mutter nicht zu kränken und die Partnerschaft nicht zu zerstören, falls das Misstrauen unberechtigt ist.

Dass das ein Vater-Kind-Verhältnis natürlich extrem beeinträchtigt, wenn der Vater dauernd schaut : bist Du mir ähnlich, hast Du Ähnlichkeiten mit einem möglichen Nebenbuhler - das ist wohl nachvollziehbar.

Gawyrd
 
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Wenn sich in einer Aufstellung zeigt, dass ein Kind nicht Kind des Vaters ist, ist das ein ernstzunehmender Hinweis, dass die Vater-Kind-Beziehung gestört ist. Ein MÖGLICHER Hintergrund (aber bei weitem nicht der einzige !) kann sein, dass das Kind tatsächlich biologisch vom Vater stammt.
Es sollte natürlich heißen :

Ein MÖGLICHER Hintergrund (aber bei weitem nicht der einzige !) kann sein, dass das Kind tatsächlich biologisch nicht vom Vater stammt.
 
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