Familienaufstellung

T

Tini76

Guest
Hallo,

mir wurde letztes Wochenende zum wiederholten Male zu einer Familienaufstellung geraten um auch Probleme aus der Vergangenheit die sich bis in die Gegenwart ziehen (Vater) endlich in den Griff zu bekommen.
Werde auch den nächsten freien Termin wahrnehmen.

Meine Frage nun dazu:kann ich nur meine Familie aufstellen lassen (da fällt mir ganz spontan nur mein Vater und meine Mutter ein) oder kann ich auch "mischen", also auch Ex-Freund oder meine "heimliche" Liebe mit einbeziehen.

Danke für alle Antworten!

Liebe Grüße
Tini
:confused:
 
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Hallo Tini76

Du kannst auch andere Personen als Deine Familie aufstellen lassen - es können auch Wünsche oder Ziele die Du hast gestellt werden, zumindest bei der Gruppe wo ich immer mitmache.

Liebe Grüsse Aolieah
 
hi tini!

es klärt sich im vorgespräch zu deiner aufstellung, mit welchen personen es beginnt... es können auch positionen aufgestellt werden, wie aolieah sagte... und es können sich durch den verlauf der aufstellung zusätzliche personen/positionen ergeben. es hängt auch davon ab, wer die aufstellung (beg)leitet, wie sie/er arbeitet... tipp: sei einfach offen für das, was sich zeigt. wenn du nur eine bestätigung einer vorgefassten meinung suchst, geht es nicht gut.

grundsätzlich kannst du dein herkunftssystem oder dein gegenwartssystem aufstellen (wenn's methodisch strikt unterschieden werden soll ... in der praxis mischt es sich oft, und fast immer kommen zur aufstellung des gegenwartssystems elemente des herkunftssystems dazu).

wenn du zum begleiter deiner aufstellung vertrauen hast, werdet ihr den richtigen einstieg finden. vor allem aber: schau dir erst mal ein paar aufstellungen an bzw. lass dich als stellvertreterin in rollen wählen, um dich vertraut zu machen und vertrauen zu gewinnen. du wirst dann deine eigene aufstellung viel tiefer und bewegender erleben!

alles liebe, jake
 
Hallo und guten Morgen,

danke euch für die schnellen Antworten.

Eine Frage hätte ich aber noch: können bei einer Familienaufstellung mehrere (unterschiedliche) Probleme behandelt werden und wieviel Zeit hat jeder Aufsteller zur Verfügung?

Das mit dem Vorgespräch wußte ich noch nicht, bin gespannt ob ich das auch habe. Ehrlich gesagt möchte ich gleich meine Familie aufstellen lassen, bin da eben sehr ungeduldig und habe gleich den nächsten freien Termin am 10.1. genommen, vorher wird sich also eine Rolle als Beobachter nicht mehr ausgehen. Hoffe aber, dass das den (eventuellen) Erfolg nicht schmälert.

Ganz viele liebe Grüße
Tini
 
trini, da nimmt dich jemand einfach so zu einem termin, ohne dich zu kennen, mit dir zu reden oder ein vorgespräch zu vereinbaren? ich kenn das nur anders... da geht es schließlich auch genau um die fragen, die du stellst, die im vorfeld abzuklären sind... und am besten mit der person, die deine aufstellung (beg)leitet und nicht in einem anonymen forum...

zu den mehreren themen: also besser ist schon, das dringlichste zu fokussieren und dann, schritt um schritt, kann ja später weiteres aufgestellt werden, wenn es sich inzwischen nicht eh löst... aber auch das ist thema der vorbereitung der aufstellung. wenn das jemand ohne all das machen möchte und dich einfach so reinstellt... das klingt verdächtig nach fließband!

alles liebe, jake
 
hi jake,

da nimmt dich jemand einfach so zu einem termin, ohne dich zu kennen, mit dir zu reden oder ein vorgespräch zu vereinbaren?

Wieso nicht?

Also ich kenn niemanden, der mit jedem Teilnehmer vorher ein Vorgespräch führt - es sind immer welche dabei, die das erste Mal bei einem Aufstellungswochenende dabei sind.

Würde nicht sagen, dass es nach Fließband klingt, nur weil ich mich nicht mit jedem Teilnehmer vorher zusammensetze. Was bringt dir heute ein Vorgespräch, wenn eine Woche später ganz ein anderes Thema akut ist?

Es gibt bei jedem Wochenende ein intensives Vorgespräch - entweder in der Pause oder in der Runde - und womit begonnen wird, entscheide ich dort - nachdem das Thema klar ist - und der Klient in seinen Primärgefühlen ist.

@Tini76,

normalerweise hat jeder Aufsteller die Zeit, die er braucht - sowohl fürs Vorgespräch als auch für die Aufstellung - zweiteres kann zwischen 30 Minuten und eineinhalb Stunden sein.
 
christina, ich kenne es als bewährte praxis - und halte es auch so -, mit kandidatInnen für eine aufstellung abzuklären, ob es überhaupt sinnvoll erscheint, eine aufstellung durchzuführen, möglicherweise unklare erwartungen ein wenig auf realen boden zu stellen ... und wenn irgend möglich darauf hinzuweisen, dass ein paar mal vorher als stellvertreter agieren dazu beiträgt, die eigene aufstellung besser zu nehmen.

freilich kann das auch am aufstellungstag selbst geschehen... mir ist es jedoch lieber, die gegebenheiten einer klientin in ruhe vorher abzuklären und nicht im umfeld der unmittelbar bevorstehenden aufstellung, wo vielleicht auch vier oder fünf andere noch drängen und das zeitbudget womöglich schon knapp wird...

selbstverständlich gehört auch das abklären der am aufstellungstag akuten thematik zur eigentlichen aufstellung dazu... als erstgespräch habe ich das auch im interesse der andern teilnehmerInnen nicht gern. außerdem: ich hab schon oft erlebt, dass gerade beim aufstellen von herkunftsfamilien dann, wenn erst direkt beim aufstellen das genogramm erstellt wird, große lücken auftreten. da ist mir lieber, ich hab zumindest vorher die verwandtschaftsverhältnisse abklären lassen...

hast aber recht, ich nehm das fließband zurück. hab schon so viele unterschiedliche arten kennengelernt, wie aufstellungen strukturiert werden, dass wohl gilt, dass jede/r dort landet, wo er/sie es am besten hat.

ich hab zu schätzen gelernt, dass zu aufstellungstagen leute, die das verfahren noch nicht kennen, gern als stellvertreter/innen unvorbereitet kommen können, auch als einübung in die eigene spätere aufstellung (und ich mein, es ist gut, wenn die ersten erfahrungen ein paar tage oder wochen und nicht nur ein paar stunden abrasten). wenn sie dann wiederkommen, wissen sie, worum es geht... wenn das gegeben ist, braucht es auch kein vorgespräch. obwohl meine erfahrung selbst dann ist, dass ein vor- und nachbegleiten der aufstellung durchaus eine art von qualitätssicherung ist.

so viele wege führen nach rom... und wenn wer in florenz landet, ist ja auch ganz schön :)

alles liebe, jake
 
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Hi jake,

also ich halte es so, dass ich niemanden zusichere, dass er sicher aufstellen kann - und gleichzeitig auch niemanden dazu zwinge, wenn er sagt, dass er aufstellen will, dass ers dann auch tun muß.

aber diejenigen, die auch nur annähernd erwägen, ev. auf zu stellen, bekommen vorher schriftliche unterlagen, was sie alles vorbereiten und eruieren sollten, d.h. sich schon einige zeit vorher mit ihrer familie auseinandersetzen.

und da ich immer ein wochenende habe, kann ich jeweils am samstag einfach überziehen, damit sich wirklich alle ausgehen :) aber ich habe immer zwischen 4 und 7 für ein wochenende.

ausserdem plane ich immer einige zeit für allgemeine zentrierende übungen - und auch erklärungen - zwischendurch ein - die ich dann einfach auslasse oder reduziere, wenn mehr aufstellungen zustande kommen :)

wenn jemand noch nie bei einer aufstellung dabei war, empfehle ich vorab eine teilnahme als repräsentant - und wenn jemand dann doch gleich beim ersten mal will, muß er vorher als repräsentant gestanden sein.

mir gefällt auch die toscana recht gut :)
 
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