Urknall: Selbstorganisation des Universums?

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Diese neuste Erkenntnis der vordersten Forschungsfront der Wissenschaft wurde ebenfalls bereits von der vedischen Offenbarung vorweg genommen (ohne -zig Milliarden-Aufwand für letztlich sinnlose Teilchenbeschleuniger): „Die Materie ( prakriti ), die nur eine von vielen göttlichen [ewigen] Energien ist, ist unter Meiner Führung tätig, o Sohn Kuntis, und bringt alle sich bewegenden und sich nicht bewegenden Wesen hervor. Auf Grund dieses Urgrundes ( hetu ) wird die konstante Veränderung aller materiellen Formen bewirkt ( viparivartate ).“ (Bhagavad-gita 9.10)

Das Sanskritwort hetu bedeutet nicht nur Urgrund oder Ursache, sondern bezieht sich auch auf die Ordnung und Intelligenz, die hinter jeder verursachten Sache wirkt. Wenn man dieses Vorwissen in Erinnerung behält, kann man hetu auch mit „(kosmischem) Gesetz“ oder „Naturgesetz“ übersetzen. Dies ist sehr aufschlußreich, weil das Sanskrit nur selten von „Naturgesetzen“ spricht.* Viparivartate bezieht sich auf die endlose Wandlung, der alle materiellen Formen unterliegen, insbesondere der konstanten Erscheinung und Auflösung. Über all diese Aspekte muß man sich bewußt sein, wenn man Sanskritformulierungen übersetzt, weshalb das eingangs erwähnte vierstufige Übertragungsverfahren ideal ist. Gestützt auf dieses Verfahren, übersetzt Bhaktivedanta Swami Prabhupada die zweite Hälfte des obigen Gita-Verses mit einer prägnanten Formulierung: „Prakriti ... bringt alle sich bewegenden und sich nicht bewegenden Wesen hervor. Nach ihrem Gesetz wird diese Manifestation immer wieder geschaffen und aufgelöst“, wobei sich die konstante Schaffung und Auflösung sowohl auf das Universum als auch auf dessen Bestandteile bezieht, und zwar bis hin zu den kleinsten Formen, deren Existenz räumlich und zeitlich kaum mehr wahrnehmbar ist. Das besagte sechste Quark zum Beispiel „lebt“ für weniger als den 1'000'000'000. Teil einer Milliardstelsekunde, und dann hat es seine Quark-Existenz bereits wieder verloren.

Wir beobachten also eine ständige, dynamische Erneuerung der Materie. Dies erinnert uns an den bereits erwähnten „Atomfilm“. Unendlich viele Strukturen werden gleichzeitig aus einem gemeinsamen Urgrund gebildet und wieder aufgelöst, und trotz der unendlich vielen Quantenmöglichkeiten wissen alle Atome genau, was sie zu tun haben und wo sie hingehören. Wenn das nur einmal vorkäme, könnte man von Zufall sprechen. Aber ein „Zufall“ der immer und überall unendlich viele Male vorkommt, ist kein Zufall mehr, sondern ein Programm, eine gesteuerte Struktur, ein Ausdruck von alldurchdringender Intelligenz.

Diese Erkenntnis hat viele Physiker dazu bewegt (David Bohm war der erste), von einem holographischen Universum zu sprechen. „Holographisch“ bedeutet wörtlich „durch Rückgriff auf das Ganze gebildet“, abgeleitet von den griechischen Wörtern holos, „ganz“, „vollständig“, und graphein, „(auf)schreiben“, „festhalten“. Eine erste Vorstellung von einer holographischen Struktur vermittelt das Hologramm. David Bohm verwendete das Hologramm ursprünglich, um zu illustrieren, was er unter expliziter und impliziter Ordnung versteht. Alles, was wir sehen, sind explizite („entfaltete“, manifestierte) Formen. Aber die Anordnung dieser Formen und vor allem ihre subatomare Struktur zeigt, daß sie nichts anderes sind als der explizite Ausdruck einer impliziten („eingefalteten“, potentiellen) Ordnung. Diese Ordnung verbindet und koordiniert alle verschiedenen Vorgänge durch eine nicht-lokale, synchrone „Holobewegung“. Durch diese Holobewegung entstehen holographische, dreidimensionale Bilder, die jedoch nur Abbilder sind und nicht die eigentliche Realität darstellen.

Die Natur ist holographisch und nicht mechanisch aufgebaut. Nimmt man von einer mechanischen Konstruktion, z.B. von einem Motor, auch nur ein kleines Schläuchlein oder Schräubchen weg, bricht seine ganze Funktion zusammen. Bricht man von einem Baum einen Zweig oder sogar einen Ast ab, bricht die Funktion des Baumes nicht zusammen, im Gegenteil, der Zweig und der Ast wachsen nach! Wenn wir uns verletzen, wächst das Gewebe genau in der richtigen Form nach und durchläuft komplizierteste Abwehr- und Heilungsetappen. Man könnte einwenden, das sei doch auf die DNS-Information in den Zellen zurückzuführen. Aber die DNS ist in allen Zellen die gleiche! Die materiellen Formen sind also mehr als nur die Summe ihrer Bestandteile. Sie entspringen einer organischen, holographischen Struktur.

Wenn man ein Hologramm mit bloßem Auge betrachtet, sieht man nur ein undifferenziertes Wellenmuster. Durch ein Laser-Verfahren sind verschiedenste Bildinformationen (Lichtinterferenzen) photographisch übereinandergelegt worden, so daß bei entsprechender Beleuchtung ein dreidimensionales Bild sichtbar wird. Dieser illusorische Effekt wird dadurch erreicht, daß in jeder Bildzelle die Information des ganzen Bildes gespeichert ist. Kombiniert durch die richtige Lichtfrequenz, bündelt die Gesamtheit der Bildzellen das reflektierte Licht zu einem dreidimensionalen Abbild.

Wenn nur schon für diesen simplen 3D-Effekt jede Zelle die Information des gesamten Bildes enthalten muß, kann man sich vorstellen, welche Information in der Materie gespeichert sein muß, denn sie baut ein endlos wandelbares, universales Hologramm auf. Wenn man versucht, aus diesem universalen Hologramm eine Zelle oder ein Atom herausreißen, hat man wiederum und immer noch – ein Universum vor sich! Eine unergründliche, unendliche Einheit, die im Kleinen das Große spiegelt!

Die Materie ist letztlich unbegreiflich ( acintya ). Wir erinnern uns an das vedische Konzept des acintya-bhedabheda-tattva: das „unbegreifliche gleichzeitige Eins- und Verschiedensein“. Dies stellt die höchste menschenmögliche Veda-Erkenntnis dar und ist nicht nur auf Gott (den Urgrund) und Seine Energien anwendbar, sondern auch auf die Wirkungsweise der Energien selbst. Die Materie existiert gleichzeitig als Welle und Teilchen, manifestiert Formen durch einen konstanten Wandel, ist im Kleinsten und im Größten unendlich und birgt im Kleinsten das Größte und im Größten das Kleinste.

Die moderne Wissenschaft ist in ihren fortgeschrittensten Forschungen zum Punkt gekommen, wo sie die holographische Struktur der Materie zu erahnen beginnt, und hat diesen Gedanken bei weitem noch nicht zu Ende gedacht. Ist es nicht erstaunlich, daß die Veda-Offenbarungen diese „neuste“ Erkenntnis schon längst kennen und darüber hinaus noch Dimensionen erwähnen, die der Forschung bisher verborgen geblieben sind? Die entscheidenden Sanskrit-Stichwörter lauten hier Udaka, Kshetra und Paramatma.

„Wie wir erfahren haben, besagt die Grundthese des holographischen Konzepts, daß die Stofflichkeit des Universums vielleicht nur eine Illusion ist und die physische Wirklichkeit nur lediglich ein kleiner Bestandteil eines riesigen, empfindungsfähigen nichtphysischen Kosmos. Wenn das zutrifft, was bedeutet dies dann für die Zukunft? Wie fangen wir es an, die Geheimnisse dieser subtileren Dimensionen wirklich zu ergründen?“ – Michael Talbot, „Das holographische Universum – Die Welt in neuer Dimension“
 
Kondor schrieb:
Was der Armin Risi nicht alles weiß. Macht ihr (C. und N.) Abschreibübungen?
Was ist unstatthaft daran, kompetente Ansichten als Diskussionsbasis widerzugeben. Nicht jeder hat, wie Du, die Möglichkeit, die Weisheit mit dem Löffel zu essen. Du darfst alles widerlegen, aber bitte mit Argumenten, nicht mit ätzenden Zwischenrufen.

Liebe Grüße
C
 
von Armin Risi

„Um ihnen besondere Gunst zu erweisen, vertreibe Ich, der Ich in ihrem Herzen weile, mit der leuchtenden Fackel des Wissens die aus Unwissenheit entstandene Dunkelheit.“ – Bhagavad-gita 10.11

Hinter allen scheinbar chaotischen Erscheinungen verbirgt sich eine höhere Ordnung. Wenn wir ein Hologramm mit bloßem Auge betrachten, sehen wir nur ein amorphes* Bild. Unser Auge braucht die Hilfe eines ganz bestimmten Lichtes, um die verborgene Struktur des Hologramms erkennen zu können. Ebenso braucht unser geistiges Wahrnehmungsvermögen die Hilfe eines ganz bestimmten Lichtes, um die höhere, transzendente Struktur der Materie zu erkennen.

Gesucht ist „eine neue Kosmologie, eine vollkommen andere Art, die Realität selbst zu denken: Hinter der sich verflüchtigenden Ordnung der Phänomene, jenseits des äußeren Scheins stößt die Quantenphysik auf überraschende Weise an die Transzendenz ... Die Quantentheorie wie die Kosmologie schieben die Grenzen des Wissens immer weiter vor, bis sie das fundamentale Rätsel berühren, das dem menschlichen Geist gegenübertritt: die Existenz eines transzendenten Seins, sowohl Ursache als auch Bedeutung des großen Universums.“ So formulierte es im Jahr 1990 der 89-jährige französische Philosoph Jean Guitton in einem Gespräch mit Quantenphysikern, das im vielbeachteten Buch Gott und die Wissenschaft veröffentlicht wurde.

Das holographische Weltbild impliziert, daß der Makrokosmos und der Mikrokosmos eine Einheit bilden, weil beide denselben Ursprung haben. Der Veda will diesen Ursprung erkennen, um von dort aus gleichen Zugang zu allen Teilen des Gesamtbildes zu haben. Dadurch wird es auch möglich, in jedem Teilbereich das Abbild des Gesamtbildes zu erkennen.

Im folgenden soll nun das Hologramm des Universums im Licht des Veda betrachtet werden. Erstaunliche Bilder werden wir dadurch zu sehen bekommen, nicht zuletzt „die Existenz eines transzendenten Seins, sowohl Ursache als auch Bedeutung des großen Universums“. Die verschiedenen Konzepte und Begriffe, die wir bei der Diskussion der quantenphysischen und holographischen Weltbilder kennengelernt haben, werden uns eine große Hilfe sein, um die weitgehenden Konsequenzen des vedischen Weltbildes besser in Worte fassen zu können. Noch einmal möchte ich darauf hinweisen, daß diese fortgeschrittensten Konzepte der modernen Wissenschaft nur Vorstufen zum vedischen Weltbild darstellen.
 
Der Hinweis, dass ein gleichzeitiges Eins- und Verschieden-Sein von Unendlichkeit (Urgrund ) letztlich unbegreiflich ist, ist gleichzeitig ein eindeutiger "vedischer" Hinweis darauf, dass selbst ein Gleichzeitigkeitskonzept (von „Eins- und Verschieden-Sein“ = Grenzziehungen) nichtssagend sein muss.

LG
 
Lieber Kondor, kannst du das an einem Beispiel erklären? Ich kann dir als Laie leider meistens sehr schwer folgen.

Danke
Nitai
 
Kondor schrieb:
Der Hinweis, dass ein gleichzeitiges Eins- und Verschieden-Sein von Unendlichkeit (Urgrund ) letztlich unbegreiflich ist, ist gleichzeitig ein eindeutiger "vedischer" Hinweis darauf, dass selbst ein Gleichzeitigkeitskonzept (von „Eins- und Verschieden-Sein“ = Grenzziehungen) nichtssagend sein muss.
Lieber Kondor,

1. heißt es, daß Gott ... gleichzeitig verschieden und nicht verschieden von Allem ist (und nicht von Unendlichkeit),
und
2. verfällst ausgerechnet Du immer wieder in den Fehler, mit begrenzten Formulierungen eine auf das Unbegrenzte gerichtete Aussage kritisieren zu wollen (leider immer nur sehr stichwortartig und daher unverständlich), indem Du vorher noch auf unzulässige Weise schnell Deine Interpretation hineinschmuggelst ("=Grenzziehung" im obigen Fall).
So bleibt also nur Dein Kommentar nichtssagend.

Schade,
C
 
Liebe Nitai, Cintamani, es gibt keine Weisheitslehren, die den Urgrund an Hand von „Beispielen“ beschreiben, weil das unmöglich ist: Swami Vivekananda (1862 - 1902), Gründer der Vedanta Gesellschaft: Gott (Urgrund) ist impersonell, unerkennbar und nichtmoralisch! Der höchste, „absolute“ Gott (als Person), ist die erste Emanation (Archont, Äon, Avatar ...) des Unendlichen im Unendlichen, um eine/die endliche Idee des Unendlichen auszuführen.
Wenn du auf ein unendliches, weißes Blatt (= Urgrund/BewusstHEIT) einen großen Kreis (Grenze) zeichnest, dann erfüllt sich die „Idee“ innerhalb des großen Kreises (= göttliches BewusstSEIN). Je mehr Kreise, desto weniger BewusstSEIN (Teilchenmaterie kleinster Kreis) - aber überall ist WEISS (Unendlichkeit im Endlichen/Grenzen = allgemeine Seele) vorhanden - aber die Teilchen wissen nix vom Weiß - erst der Mensch wird von seiner indiv. Seele (SELBST), in der „religio“ west, vom Weiß angemutet (Rückbindung über „Gott“ an den Urgrund/Jesus: Ich bin der Weg ...) - und verrichtet ihre bewusstseinserweiternde Arbeit (Karma) am dualen Geist (Ratio/Intellekt), da dessen Fähigkeiten NICHT direkt an den U. rückgebunden sind, weil er Sinnliches nur BEGRIFFLICH beurteilt und Gefühle (Körper, indiv. Seele) auf seine Art (ICH) interpretiert.

Liebe Grüße
 
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Kondor schrieb:
es gibt keine Weisheitslehren, die den Urgrund an Hand von „Beispielen“ beschreiben, weil das unmöglich ist: Swami Vivekananda (1862 - 1902), Gründer der Vedanta Gesellschaft: Gott (Urgrund) ist impersonell, unerkennbar und nichtmoralisch! Der höchste, „absolute“ Gott (als Person), ist die erste Emanation (Archont, Äon, Avatar ...) des Unendlichen im Unendlichen, um eine/die endliche Idee des Unendlichen auszuführen.
Oh ja, es gibt solche Lehren, die vedischen Schriften sind voll davon. Aber ihr Verständnis ist alleinig von der Barmherzigkeit Gottes abhängig. Vyasadeva, der Verfasser der 4 Veden und des Mahabharata sowie des Vedanta Sutra, hat genau aus diesem Grund den Kommentar zum Vedanta Sutra in Form des Srimad Bhagavatam verfasst, dessen Sinn und Zweck einzig und allein die Vermittlung des Verständnisses des höchsten persönlichen Gottes ist und klar hervorhebt, daß Krishna/Gott das Parabrahman ist, der Ursprung des Brahman.

Es ist schon klar, diese Punkte sind ein ewiger Richtungsstreit zwischen Monisten (deren einer Vivekananda ist) und Theisten (mit Vertretern wie Bhaktivedanta Swami). Die Thesen des Vivekananda, Ramakrishnas u. a. neuzeitlicher "Mayavadis" münden in einen Neo-Vedanta, der sich wie folgt zusammenfassen läßt:

Zitat:
Jene, die den traditionellen Advaita-Vedanta in eine moderne Art des Relativismus überführt haben, haben eine Wendung eingeleitet, die man sorgfältig beobachten sollte...
Die Denker, die den Relativismus Sankaras "vertieft" haben, haben sich so einer etablierten Illusion entledigt. Keine spezifische Offenbarung vermittelt universelle (nicht an eine Person gebundene) Authorität, nicht einmal behelfsmäßig. Wie ich einmal eine Studentin sagen hörte, die diese populäre Art der "Vertiefung" auf den Punkt brachte: "Wenn du glaubst, es sei wahr, ist es für dich wahr." Auf diese Art wird der moderne, entwurzelte Mensch selbst zum Autor der Schöpfung. Von nun an hat er die Freiheit, an alles mögliche zu glauben, weil er an überhaupt nichts glaubt.
Zitat Ende

Was, frage ich mich, ist der Nutzen einer Philosophie, die die Persönlichkeit Gottes als Opfer seiner eigenen Energien betrachtet. Hiermit würde sich jede spirituelle Anstrengung ad absurdum führen, denn wohin sollte man sich "rückbinden", wenn nicht an eine Person. (wie an vielen Beispielen ersichtlich ist, ist solcherlei spirituelle Anstrengung aber nie nutzlos, während z.B. Anstrengungen, ins "Nirwana" zu gelangen, für Theisten nichts anderes ist als spiritueller Selbstmord)

Krishna sagt ganz klar in der Gita, daß er nur durch Hingabe so zu erkennen ist, wie er ist. Und er erklärt unzweideutig, daß er der Ursprung des Brahmans ist. Deshalb ist die Erkenntnis Gottes in seiner persönlichen Form auch die höchste spirituelle Erkenntnis, und er wird "von vielen tausenden, die diesen Weg einschlagen, von kaum einem in Wahrheit erkannt", wie er Er Selbst sagt. Und warum? Weil wir aus eigennützigen Motiven seinen Anweisungen keinen Glauben schenken. Das fängt schon damit an, daß man Gott nicht als Gott akzeptiert, da greift man doch lieber auf Denker zurück, die auf eine wort-verliebte Art (die einem manchmal schon wie geistige Selbstbefriedigung vorkommt) den akademisch gebildeten Menschen in ihren Bann ziehen - denn Wahrheit kann doch niemals so einfach sein, da verstünde sie ja ein gewöhnlicher Mensch auch schon.
Wie auch immer, Faktum ist, daß selbst für viele große westlich Denker unserer Zeit die Gita immer ein Buch der Inspiration war, und das wird seinen Grund haben.

Wenn du auf ein unendliches, weißes Blatt (= Urgrund/BewusstHEIT) einen großen Kreis (Grenze) zeichnest, dann erfüllt sich die „Idee“ innerhalb des großen Kreises (= göttliches BewusstSEIN).
Womit Du das göttliche Bewußtsein begrenzt hättest.
Je mehr Kreise, desto weniger BewusstSEIN (Teilchenmaterie kleinster Kreis) - aber überall ist WEISS (Unendlichkeit im Endlichen/Grenzen = allgemeine Seele) vorhanden
Nur um das zu reflektieren: Du meinst, jeder weitere Kreis verkleinert das göttliche Bewußtsein? So, als ob ich den Kreis aus dem Blatt Papier ausschneiden würde und dies jetzt ein Loch hat?
Wie auch immer, Bewußtheit oder Bewußtsein, beides ist daran gekoppelt, daß es einen "Genießer" dieser Bewußtheit gibt, und zwar vorher, sonst hätte diese Formulierung und jede weitere Äußerung darüber keinen Sinn.
- aber die Teilchen wissen nix vom Weiß - erst der Mensch wird von seiner indiv. Seele (SELBST), in der „religio“ west, vom Weiß angemutet (Rückbindung über „Gott“ an den Urgrund/Jesus: Ich bin der Weg ...)
Man kann doch nicht einfach die ohnehin nur spärlichen Fakten nach Belieben verdrehen.
- und verrichtet ihre bewusstseinserweiternde Arbeit (Karma) am dualen Geist (Ratio/Intellekt), da dessen Fähigkeiten NICHT direkt an den U. rückgebunden sind, weil er Sinnliches nur BEGRIFFLICH beurteilt und Gefühle (Körper, indiv. Seele) auf seine Art (ICH) interpretiert.
Karma ist nicht per se bewußtseinserweiternde Arbeit, das ist leider eine in Esoterik-Kreisen beliebte Annahme (es geht eh immer nur aufwärts). Akarma ist bewußtseinserweiternde Arbeit - aber wie Krishna ebenfalls in der Gita sagt: Die Kunst des Handelns ist sehr schwer zu verstehen.
Die Aufgabe von Akarma-Handlungen ist es, den Geist auf Tätigkeiten zu lenken, die der Entwicklung von Liebe/Hingabe an den Höchsten Herrn dienen, denn nur und nur dadurch ist eine Rückbindung möglich (und nur darum geht es Gott). Die Lehren Jesu haben nur den Sinn, den Menschen auf einer relativ tiefen Ebene (es galt der Grundsatz: gemäß Zeit, Ort und Umständen) an dieses Verständnis heranzuführen (deshalb und nur deshalb auch seine Aussagen: "Ich bin die Wahrheit und das Leben", "kein Weg führt zum Vater denn durch mich", man halte sich die spirituelle Wüstenei der damaligen Zeit vor Augen: römische Besatzung, falsche Priester...)

Ja, die Fähigkeiten des Geistes sind sicher nicht direkt an den Ursprung rückgebunden, da ja gerade der Geist uns einreden will, wir seien dieser Körper. Darum muß der Geist gereinigt werden, und dafür bieten alle Schriften geeignete Vorgänge an, deren Aufgabe gerade darin besteht, den Geist von den Sinnesobjekten zurückzuziehen. Das ist der erste Schritt zu spiritueller Ent-wicklung, deren letzter in der völligen Aufgabe der falschen Identifikation mit der Materie, grob- und feinstofflich (worunter auch die Begrifflichkeit fällt), liegt (Aufgabe des ICH-Bewußtseins, des EGO's). Diese Aufgabe muß man meistern, anders gibt es keine Rückbindung an irgendetwas, dafür sorgen die strengen Gesetze der materiellen Natur.

Liebe Grüße
C
 
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