Da bin ich 100% deiner Meinung u. es tut mir immer wieder weh wenn ich jemand aufgrund seines Verhaltens meiden muss, weil ich ihm u. mir anders nicht helfen kann.
Ich finde, das muss Dir nicht leid tun.
Man kann nicht mit jedem Menschen dieses Erdballes kompatibel sein.
Nicht mal unter Eltern und Kindern klappt das immer, und schon gar nicht mit Fremden.
Wenn alle Menschen auf gleicher Wellenlänge liegen würden, wärs auch fad.
Die Frage ist, wie geh ich damit um, wenn ich quasi gezwungen bin, mich mit einem (für mich) unangenehmen Zeitgenossen zu arrangieren?
Im Beruf ists leider oft unumgänglich, in Familie und Verwandtschaft leider auch, da man sich diese bekanntlich nicht aussuchen kann.
Ich habs für mich immer so gehalten, dass ich dort, wo für mich tragbare Kompromisse möglich waren, diese gesucht habe.
Wenns gar nicht ging, hab ich auch schon mal dem Chef klipp und klar gesagt, dass ich gehe, wenn diese falsche Schlange weiter ihr Unwesen hinter meinem Rücken treibt.
Was ja nicht ohne Risiko war mit 50+....Ich ging dann mal in Urlaub und da erreichte mich auch der Anruf der Sekretärin, dass die Kollegin gekündigt wurde.
Manchmal wars allerdings auch nötig, den Kontakt ganz abzubrechen, z.b. mit meiner Schwester, oder mit meiner Schwiegermutter....weils zu sehr an die Substanz ging.
Auch wenn mir heute sehr viele systemische Zusammenhänge klarer sind, so war es damals für meine Seelenhygiene absolut notwendig, um nicht kaputt zu gehen.
Heute lebe ich äußerst entspannt. Ich brauche keine faulen Kompromisse mehr eingehen, weil nicht mehr berufstätig, der Großteil der buckligen Verwandtschaft liegt am Friedhof und mit den paar, die noch leben, versteh ich mich prächtig.