Unangenehme Zeitgenossen

Hi!
Ich hätte mal eine Frage. Es passt nicht ganz in diese Forum. Ich bin durch Veränderungen in meinem Leben bedingt, drauf gekommen, dass zwei meiner Freundschaften (beide über 20 Jahre) nur mehr deshalb bestehen, weil ich bisher immer Rücksicht genommen habe und immer zurückgesteckt habe (sei es Treffzeiten betreffend oder wenn für mich einmal etwas wirklich wichtig ist, oder ständiges kurzfristiges Absagen, wegen wirklich Nichtigkeiten) Ich habe bisher immer Ja und Amen gesagt und alles geschluckt, da es wenn ich was gesagt habe immer geheißen hat, ich bin rücksichtslos. Was mich auch schon richtig aufregt, dass beide absolut nichts auf die Reihe bekommen, aber auf andere herabsehen. Ich bekomme schon alle Zustände, wenn ich nur daran denke. Ich bin jetzt nahe dran mich in beiden Freundschaften rarer zu machen.
Meine Frage: Kennt ihr auch solche Geschichten? Wie habt ihr sie gelöst? Ich befürchte nämlich auch immer, dass es womöglich an mir liegt. Ich bin nämlich vielleicht nicht der umgänglichste Mensch, aber ich versuche immer Rücksicht zu nehmen und verständnisvoll zu sein. Aber bekomme wenn ich es brauche im Gegenzug kein Verständnis zurück.
LG, Victoria
 
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Kennt ihr auch solche Geschichten? Wie habt ihr sie gelöst? Ich befürchte nämlich auch immer, dass es womöglich an mir liegt. Ich bin nämlich vielleicht nicht der umgänglichste Mensch, aber ich versuche immer Rücksicht zu nehmen und verständnisvoll zu sein. Aber bekomme wenn ich es brauche im Gegenzug kein Verständnis zurück.
Ja, das kenne ich auch. Ich hab nun mal Verständnis, is einfach so, aber wenn dieses Verständnis nicht auf Gegenseitigkeit beruht, dann hängt quasi der Haussegen schief, stimmt schon. Eine grundsätzliche Lösung habe ich nicht für sowas. Wie ich reagiere kommt ganz auf meine Laune und die Person an.

Wenn es mich insgesamt so sehr nervt, dass ich mich mehr ärgere als alles andere, dann gehe ich auf Abstand. Wenn jemand sehr dreist ist, kriegt er*sie auch mal ne Portion Dreistigkeit zurück, wenn mir gerade danach is. Wenn mir jemand Rücksichtslosigkeit unterstellt, werde ich allerdings sauer und streite mich auch deswegen. Soweit kommt's noch!
 
@Victoria135 Du schilderst Dich selbst als rücksichtsvoll. Das beinhaltet ja, sich Gedanken um andere Menschen zu machen und ob man ihnen schadet oder weh tut.

Stell Dir einfach mal für jede Deiner Freundinnen einzeln folgende Frage: würde diese Freundin auch umgekehrt auf Dich Rücksicht nehmen? Würde sie sich (so wie Du das tust), Gedanken darüber machen was schlecht für Dich sein könnte?

Wenn Du diese Frage mit Nein beantworten solltest, dann hast Du Dir eigentlich auch schon die Antwort darauf gegeben, was diese Freundschaft wert ist.
 
@Victoria135
damals haben diese Freundschaften dir etwas bestimmtes gegeben,
woran du selber einen gewissen Mangel hattest. weißt du noch, was?

genau dieser Punkt wird sich wohl (bei dir!) verändert im Sinne von
entwickelt haben, so daß ihr alter Positivbonus nun wegfällt und das
Unschöne nun richtig krass zutage tritt. das Häßliche wird auch früher
schon dagewesen sein, war aber quasi verdeckt durch das, was dir gefiel.

hab ich auch schon erlebt. es wäre aber viel zu lang, davon zu erzählen.
die Freundschaft war dann eben nach etwa 20 Jahren zu Ende.
 
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hier soll es um das Problem der Begegnung mit unangenehmen Leuten gehen, den Umgang mit ihnen, wie man damit umgeht, unliebsamen Zeitgenossen zu begegnen und wie man besser mit ihnen zurecht kommen kann.
Das spricht ja eigentlich eine Lebenskunst an, das rechte Verhältnis zwischen Ich und Du zu finden. Und was heute als ein rechtes Verhältnis erscheinen mag, erhält eine andere Gewichtung und mus sich notwendig verändern, wenn die Menschen sich zu verändern beginnen und/oder wenn man eine neue Erkenntnis gewonnen hat. Es ist immer ein gewisses Spiel, das neue Einstellungen gewinnen und ausprobieren kann.
Hat man es zu tun mit einem schwierigen Menschen, mag man heute mit ihm nicht umgehen können und weicht ihm aus, doch die Begegnung kann zur Nachdenklichkeit anregen und lehrreich sein, so dass eine spätere Begegnung mit ihm oder mit sich ähnlich Verhaltenen zu einem besseren Umgang führt - und was einst als schwierig galt, kann sogar als Bereicherung für beide gelten.
 
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