Umgang mit den Schattenanteilen.

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Hallo,
mir geht es so wie Vivara.
Ich bin sehr froh, daß ich meine Schattenseiten habe, sonst würde ich nicht böse Absichten andere erkennen.
Natürlich habe ich auch teuflische Gedanken, aber die machen mich nicht schlecht, solange ich diese nicht in die Tat umsetze.
Es kommt auch sicherlich vor, daß ich bösartiges Gedankengut weitergebe, aber ist nicht jeder Einzelne selbst dafür verantwortlich das Aufgenommene zu selektieren.
Sonst kann ich mir eigentlich keine Gemeinheiten erlauben, vielleicht liegt es daran, daß ich mich zum göttlichen hingezogen fühle, auf jeden Fall stolpere ich sofort in die Falle, die ich für andere gebaut habe.

MfG

Olga
 
hi mara
Genau das habe ich in meinem Schatten entdeckt. Eine perverse Freude zu zerstören, destruktiv zu sein und denen, die an das Gute glauben, das Gegenteil zu beweisen.
du scheinst im Zwiespalt zu sein zum einen empfindest du Freude zum anderen nennst du es pervers - freude nimmst du wohl in dir wahr - die Bezeichnung pervers wo kommt die her? Wenn du es gut findest böses zu tun, warum willst du das dann ändern? Willst du dich an "gute" Regeln halten? Oder empfindest du Leid bei deinem "bösen" Tun?

Kann es sein daß Elke Recht hat und du nur bei einem bestimmten Verhalten deines Gegenübers "böse" wirst? Wenn es bestimmte "Auslöser" gibt, dann gibt es auch Situationen in der Vergangenheit in der ich die Reaktionen auf diese Auslöser installiert habe (Pavlov). Daran zu arbeiten ist Aufgabe der Psychotherapie.

Hört es einfach auf ? Muss ich damit leben ? Ich habe es hinterfragt, ich kenne die Ursache. Die kann ich aber nicht mehr beeinflussen.
Wie kommst du darauf daß du etwas in dir nicht mehr ändern kannst? Alles ist veränderbar auch Auswirkungen von vergangenem - "es ist nie zu spät, eine schöne Kindheit zu haben"

Kann ich diese Eigenschaft, die ich da entdeckt habe - diese Grausamkeit, Brutalität, Rücksichtslosigkeit, Gemeinheit, diese Freude am Zerstören - vielleicht irgendwie gewinnbringend einsetzen ...
du könntest bei der Mafia anheuern
Wenn sich jemand bemüht, sich selbst zu heilen und es mir Freude macht, ihn dabei zu behindern, zu stören ... ist das nicht "schlecht" ???
Ja - würde ich als schlecht bezeichnen, aber auch hier warum willst du das ändern, wenn es dir Freude macht (s.o.)
Wie geht ihr mit den von Euch entdeckten "schlechten Eigenschaften" um. Oder willst Du "schlecht" einfach nicht hinnehmen oder sehe ich da was falsch ?
ich kenne auch den Hass und Zerstörungswut - aber ich habe keine freude daran, es ist eine Explosion enttäuschter Erwartungen unerfüllter Wünsche und Bedürfnisse und daran kann ich arbeiten.

Und natürlich sich selber erst mal akzeptieren ich bin wie ich bin und was will ich daran ändern - und sich selber lieben.

Liebe Grüße Inti
 
mara... schrieb:
Doch. Genau das habe ich in meinem Schatten entdeckt. Eine perverse Freude zu zerstören, destruktiv zu sein und denen, die an das Gute glauben, das Gegenteil zu beweisen. Es ist wie es ist, ne.



Weder noch. Es geht um das, was ich da entdeckt und ins Licht geholt habe. Und nun frage ich mich: Was mach ich nun damit. Und da geht es nicht um ein Bewerten von Außen, sondern darum, dass ich - ich ganz speziell - das gerne ändern möchte.

Deshalb frage ich - nun zum wiederholten Male - wie geht ihr mit "schlechten Eigenschaften" um ?

Hört es einfach auf ? Muss ich damit leben ? Ich habe es hinterfragt, ich kenne die Ursache. Die kann ich aber nicht mehr beeinflussen. Ist das nun ein Teil von mir oder doch erlösbar. Kann ich diese Eigenschaft, die ich da entdeckt habe - diese Grausamkeit, Brutalität, Rücksichtslosigkeit, Gemeinheit, diese Freude am Zerstören - vielleicht irgendwie gewinnbringend einsetzen ...

Also so was in der Richtung.

Wie geht ihr mit den von Euch entdeckten "schlechten Eigenschaften" um. Oder willst Du "schlecht" einfach nicht hinnehmen oder sehe ich da was falsch ?

Wenn sich jemand bemüht, sich selbst zu heilen und es mir Freude macht, ihn dabei zu behindern, zu stören ... ist das nicht "schlecht" ???

Hallo Mara!

Meine Sicht des Problems:

Macht Dich das glücklich und zufrieden so zu "sein" = so zu empfinden? Das wäre für mich die erste Frage, die ich mir stellen würde.
Ist das eine Art Freude, die Dein Herz wärmt? Oder handelt es sich eher um
ein Gefühl der Genugtuung?

Ich kann mir vorstellen, dass Du lange Zeit verletzt wurdest, gelitten hast,
ohne dagegen zu protestieren und jetzt geht es nicht mehr >>> die "Zeit des
Ausgleiches" ist gekommen. :angry2: :D

In der "Eso-Szene" ist üblich ENTWEDER zu glauben, dass negative Gefühle nicht spirituell sind und man versuchst sie zu "beseitigen" - verdrängen?, was absolut falsch ist ODER zu behaupten, dass die negativen Gefühle, Seiten
zu Einem gehören, was natürlich auch nicht stimmt. :rolleyes:

Ein Mensch hat einen Körper, Gedanken und Gefühle, ABER er (sein wahres
Wesen) ist nicht der Körper (auch nicht der astrale usw. ;) ), die Gedanken und Gefühle (auch nicht die schönen - positiven :D ).

Natürlich "dauert" es, bis man seine wahre Natur wieder wahrnehmen kann. ;)

Was kann man VORHER machen?

Die Zauberer z.B. rekapitulieren ihr Leben. Dadurch befreien sie sich von der
alten Last der Emotionen, Erinnerungen, aber auch von Befürchtungen und
Hoffnungen. Man wird dann leichter und unbeschwerter. :banane:

Oder ich finde auch gut, was P.Mulford schreibt:
Z.B.: Wenn du es duldest, betrogen, übervorteilt, tyrannisiert zu werden,
ohne inneren und äußeren Protest, so hälst du es mit dem Betrug und der
Gemeinheit. :D

Natürlich gibt es viele anderen Möglichkeiten und Wege. :winken5:

Alles Gute :)
P.
 
mara... schrieb:
Also:

Erstens erkennt man sie - verstandesgemäß. Ich habe geglaubt, damit wären sie schon bearbeitet, aber so ist das nicht. Ich sage jetzt mal: Wir weichen uns langsam auf - sie rücken immer mehr ins Bewußtsein, bis es dann plötzlich "puff" macht und da ist die Erkenntnis, mit all den wilden Gefühlen, der Fluchttendenz, der Sprachlosigkeit, der Bestürzung usw.

Dann erst sind sie also wirklich ins Licht geholt, diese Schattenanteile.

Aber was dann ?

Erlösen ?
Wieder verdrängen ?
Oder einfach hinnehmen und leben, annehmen, da sein lassen, akzeptieren ?
Aber wenn ich das tue, diese Eigenschaft in mir zulasse, bin ich dann böse ?

Wie geht ihr mit Euren schlechten Eigenschaften um ?
Liebe Mara,

ein Abgrund tut sich dort auf, wo man sich ungeliebt fühlt....man das Lieben von sich weist und Ersatzbegriedigungen sucht.

Ungeliebt sein ist nichts anderes alsTrennungsschmerz. Trennungsschmerz kommt aus der Unfähigkeit heraus sich "selbst" zu lieben. Es bedeutet, dass man die "Dinge" nicht so sehen und akzeptieren kann, wie sie sind.

Abgründe bewusst wahrzunehmen, ist der erste Schritt zur Bewältigung.

Ich sehe einfach genau hin, wenn sich ein Abgrund auftut...unf versuche echt zu sein...und ehrlich. Ich versuche dann den anderen Menschen, Wesen nicht als Objekt zu sehen (weil er keines ist), sondern mich in ihn hineinzufühlen.

Schatten löst man mit Empathie.

In diesem Sinne, gut dass du zurück bist. :tanzen:

Caya
 
intrabilis schrieb:
Hallo Mara,

ohne meine Schattenseiten wäre ich nur ein hlaber Mensch. So sehe ich das jedenfalls.

lg


Das, mein lieber Intrabilis, hört sich für mich sehr nach einem so dahingesagten Satz an. Kann das sein ??? :)

Wobei das natürlich hieb- und stichfest wahr ist. Ohne die Schatten sind wir nur halb ... yin/yang ... hell/dunkel ... oben/unten ...

Aber das ist mir jetzt nicht konkret genug, sondern zu sehr in die Richtung "theoretisch gesehen" ... :D
 
Hallo Mara,

Ich meinte es in etwa so.

Eine sogenannte schlechte Eigenschaft kann ich "verwenden" um etwas gutes zu tun. Ist es dann eine schlechte oder eine gute?

lg
 
ElkeB schrieb:
Oh liebe Mara, diesen Anteil trage ich auch in mir und wie.
Liebe Dich, das finde ich wichtig und guck einfach mal zu wann das passiert.
Kann nämlich sein, dass Du besonders dann Deinen Schatten lebst, wenn Du spürst das Dein Gegenüber nicht so sehr ehrlich mit sich ist.

Danke Elke. DAS ist mal was greifbares, yeah. :cool:

Ich hatte schon mal den Verdacht (was ich dann jetzt mal beobachten müßte) dass es Menschen gibt, die in mir diesen Schattenanteil sozusagen "ansprechen". ABer meine innere - gut trainierte - Stimme sagt dann, dass ich bloß versuche meine Verantwortung abzuschieben *grins*.

Ja. Ich werde da mal genauer hinschauen.

Das mit dem "sich selbst lieben", dass ist schon eine interessante Sache. Ich wußte ja nicht wirklich was von diesem Teil in mir. Ich habe es in meinem Eingangspost beschrieben gehabt. Und dann konnte ich nicht lieben - unmöglich. Jetzt wo es "bewußt" ist und ich die Folgen auch sichten konnte und annehmen und mir selbst verzeihen, weil ich ja auch weiß, was diesen Schatten in mir sozusagen "erzeugt" hat, jetzt kann ich mich wieder liebhaben.

Auuuusserdem, jeder Zweifler hilft mir meine Wahrheit zu stärken oder sie als Unwahrheit zu erkennen. Also zweifle, hinterfrage :winken5: , sei wie du bist und beobachte Dich mal in Deiner Aktion. Wenn Du sie bewertest hinderst Du Dich daran zu erkennen was sie bezweckt. Alles hat seine Schatten- und Lichtseiten...auch der Schatten, der angebliche.
Dat iss nu meine unmassgebliche Meinung.

Und ich bin froh sie hier zu lesen. Deine Meinung gibt mir immer wieder wertvolle Denkanstösse. :umarmen:

Und Du hast Recht, bis dato habe ich bloß mit Entsetzen hingeschaut, mich zwar machen lassen (von unterdrücken halte ich nichts) aber eben sprachlos daneben gestanden und ziemlich traurig und verzweifelt hingeschaut, weil ich glaubte, dass diese Eigenschaft verhindert, dass ich endlich in mein Leben ziehe, was ich gerne hineinziehen würde. Ich fühlte mich "unwürdig" "nicht wert", weil ich ja diesen Teil in mir hatte (und es die ganze Zeit irgendwie ja schon wußte, dass er da ist) ...

Jetzt werde ich mal anders hinschauen, interessiert, neugierig, sozusagen, wie Du es vorschlägst und einfach sehen, wozu er da ist/gut ist.

Alles Liebe
Elke, die trotzdem :autsch: , wenn Du das mit mir machst :jump4: :jump4:

Das hab ich jetzt nicht verstanden ? Ich vermute du meinst, dass Du trotzdem :jump4: :jump4: machen wirst, auch wenn ich :autsch: mache ?
 
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