Überfordert oder übertrieben?!

Alex92

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27. Oktober 2009
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Tja, wie fängt man an bei so einem thema ich versuchs einfach mal,
Ich bin Alex 16 junge jahre alt und den wunsch krankenpfleger zu werden.
Ich weiss das mein problem vllt. nicht in dieses Forum gehört aber mir ist aufgefallen das sehr viele reife leute hier schreiben und ich brauche einfach rat, von leuten die mich nicht kennen.
Ich bin seit 10 wochen jetzt in einem praktikum wobei man hier immer 3 tage praktika hat und 2 tage schule.
ich arbeite in einem Krankenhaus , in der geriatrie (station wo man sehr alte menschen behandelt)
tja ich will erlich sein es macht spaß, nur ich kann langsam nicht mehr es ist eine verdammt schwere arbeit physisch sowie seelisch, ich arbeite nicht selten über den 8 stunden am tag. danach muss ich lernen für klausuren... nach deeen spätschichten ist es scheinbar unmöglich noch zu lernen weil ich einfach sofort vor meinen Heftern einschlafe.
Ich komme nach hause und muss schonwieder weiter arbeiten , meine angst andere zu enttäuschen ist dermaßen groß , das ich auf arbeiut extrem viele arbeiten anehme... ich brauche die gute einschätzung meiner vorgesetzten , u´nd glaubt mir krankenschwestern sind nicht immer zimperlich, in letzder zeit sagen sie hm du siehst blaß und kapput aus etc. ich fühl mich auch völlig ausgelaugt. Wenn am wochende meine freundinn da ist , ist es nur ein verdammt kurzes vergnügen weil ich dann schon wieder lernen oder was vorbereiten muss die zeit für mich fehlt einfach völlig. ich hab das gefühl ich ersticke einfach in der ganzen arbeit, das mag ja noch gehen nur jeder fehler den ich mache krieg ich doppelt zurück , das gefühl man gibt alles und versaut es und wird dafür angeschissen ist einfach nur ein purer rückwurf. Ich hab das gefühl die leute auf arbeit vorallem die patienten sehen mich wie ein stück vieh was man hin und herschickt und das wenn es fehler macht ein paar drauf kriegt.ich weiss selber das ich die schule nicht mehr schaffe nur das alles für umsonst!?! Mich kotzt es eibnfach nur noch an . Ich will niemanden enttäuschen tortzdem passiert es manchmal und wirft mich weiter von meinem eigentlichen ziel weg . Ich lache kaum noch bin zuhause fast gar nicht mehr ansprechbar von meinem blassen gesicht auf arbeit ganz zu schweigen... nur was soll ich machen ich brauch das alles aber ich weiss das es mir inzwischen verdammt doll schadet .
Hm wisst ihr Rat ich bin einfach am ende mit meinem latein?!....
(entschuldigt die rechtschreibfehler, nur ich bin grade ziemlich in eile ich bearbeite den text später nochmal)
 
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Hm wisst ihr Rat ich bin einfach am ende mit meinem latein?!....

Hola,

ja... unsere tolle leistungsgesellschaft

mein rat, kurz und pregnant: hör auf, es den anderen recht zu machen. du musst es zuallererst dir selbst recht machen.

hört sich abgedroschen an, ist aber so!
du bist ja niemanden rechenschaft schuldig!

und wie es dir recht ist, kannst nur du wissen - sprich, du musst selbst dahinter kommen, wie du dich glücklich machst.

mit 16 jahren sich so tot rackern (müssen)!! da werd ich richtig wütend...
 
Korrektur meines ursprünglichen Textes.....

Möglicherweise verstößt dein Betrieb gegen geltendes Recht und nutzt dich aus, überfordert dich und verlangt von dir unrechtmäßig lange Arbeit. Hierzu schau bitte mal im zweiten Link in das JArbSchG.

Vielleicht liegts auch nur an der ungewohnten körperlichen Anstrengung. In diesem Fall solltest du den anderen in deiner Station klar machen, dass du auch mal ein wenig Unterstützung bräuchtest.


Weblinks:
http://www.praktikumsfuehrer.de/2009/07/21/sich-erfolgreich-gegen-ausbeutung-wehren/
ganz wichtig: http://www.bmas.de/portal/24610/gesetze__generation__praktikum.html
 
Wenn man nach der Schule zum ersten Mal für 3 Tage die Woche die Arbeitswelt kennenlernt, ist das erstmal glaube ich eine enorme
Umstellung.
Und Krankenpfleger ist auch anspruchsvoller Job.
Mit mal eben tun oder so geht nicht, denn es werden ja Menschen
versorgt und das Personal ist ja bekanntlich in diesem Bereich knapp.

Die Umstellung, dass mann nach einem 8 Std. Arbeitstag (der auch körperlich
so einiges fordert) dauert seine Zeit. Ich denke, so nach ca. 3 Monaten sollte
sich das anfangen einzupendeln.
Also - jeder hat diese Umstellungsprobleme, der vorher einen gänzlich
anderen Rhythmus hatte.

Nach ca, 3 Monaten sollte es zumindest anfangen, dass man nach der Arbeit,
d.h. man ist ja meisten mit Fahrzeit bis zu 10 Std. außer hause, dass
Du danach überhaupt noch was richtiges "gebacken" kriegst. Aber wie
gesagt, sowas dauert individuell - ich kenne jemanden, der braucht fast
ein halbes Jahr bis der nach der Arbeit (5-Tage-Woche!) überhaupt
zu was zu gebrauchen war. Heute ist es kein Problem, danach noch Termine
zu machen, einkaufen zu gehen oder ähnliches.

Die Freizeit bleibt an solchen Tagen natürlich knapp. Dh. man muss sie sich
gut einteilen und auf genügend Schlaf achten. Evt. braucht man auch
etwas mehr Schlaf als zuvor. (Hilft auch gegen Stress enorm). Aber auch das gibt sich mit der Zeit.

Es ist aber wohl nicht nur Gewöhnung das Problem --

Sondern ... das ist wohl das zweite Problem was mir bei Dir wichtig scheint:
die Abgrenzung. Wer im Gesundheitsbereich arbeitet, muss lernen, selbst
gesund zu leben -und zu arbeiten. Dazu gehört es, auch wenn man selber
lernt, diese Haltung "ich will gut beurteilt werden" (wer will das nicht?) mal
loszulassen. Denn... wer nur daran denkt, fängt an schlecht zu arbeiten.

Konzentriere Dich besser auf die Aufgabe selbst. Und lerne Deine Pausen
korrekt zu nutzen. (Abschalten, gesundes Essen, Entspannung mit Musik?)

Wenn man lernt, muss eine bestimmte Idee haben, wie man lernt.
Muss ich ein zweites Mal erklärt bekommen, was kann /darf ich schon alleine machen, nachfragen - wann und wen ....
Evt. hilft auch Aufschreiben. Also mit Zettelblock und Stift den ganzen Tag.
Mag komisch aussehen, hilft aber zum Merken und verschafft nebenei auch Dir ein wenig Zeit, die Fakten besser aufzunehmen.

Wer lernt macht Fehler, wer anfängt macht Fehler -und ich glaube gerade im
Krankenhaus gehen die nicht gerade zimperlich mit einem um.

Fehler sind einfach eine sehr gute Möglichkeit zu lernen: aja, so geht es nicht.
Manche machen dann den nächsten Fehler: ok, so geht auch nicht.
Also - am Anfang ist das im jeden Job so. Der eine macht mehr Fehler - der
andere weniger. Bei einer Aufgabe dauert es länger ... Nicht den Mut verlieren.
Lernen ist eines der härtesten Angelegenheiten.

Und das Du alle Fehler quasi "zurückbekommst" - logisch - sowas nennt man
lernen an den Konsequenzen. Wahrscheinlich wird Dir manchmal etwas auch zu schnell gezeigt oder wichtiges nur einmal .... es gibt ja nicht nur
begnadete Ausbilder oder Erklärer.

Das Lernen an den Konsequenzen ist am ungenehmsten - aber man lernt so am nachhaltigsten.
Und Du lernst immer mehr, worauf Du zu achten hast, wenn Du was erklärt bekommst.

Was natürlich doof ist, wenn keiner irgendwie "mitkricht", dass Dir auch mal die Puste ausgeht oder Du einfach mal Ermunterung brauchst.

Lernen - auch den Stoff - ist sicher keine leichte Sache - aber auch hilft evt.
ein vernünftiges Zeitmanagement.
Also am Wochenende die Zeit fürs Lernen einfach fest planen (wann, wie lange und wo, Pausen einplanen und auch planen, was gelernt werden muss, wieviel) - und den Rest dann Freizeit.
Solche Lernzeiten sind natürlich dann für Freunde als auch Freundin zu blocken.

Ausbildungszeiten gehen aber auch mal zuende. Und dann fällt die Lernerrei am Wochenende weg - aber fängt wohl auch der Schichtdienst an.
 
Du hast jetzt mal reingeschnuppert. Ist es dein Traumberuf? Alte Menschen zu betreuen "kann" Spass machen. Ich hab meine Oma 6 Jahre begleitet und glaub mir, es ist kein Honigschlecken! Windeln wechseln, oder besser gesagt Bettwäsche, denn Oma meinte sie will die Hose nicht nass machen, damit ich weniger Arbeit habe. Dafür durfte ich 3-4mal tgl. die Bettwäsche wechseln.Ich hab es gerne gemacht, weils meine Oma war!
Sicher, in einem Heim bist nicht alleine für alles verantwortlich, aber nur weil du vielleicht der Letzte im Glied bist, lass nicht alles auf dich abschieben!
Wenn du mit Laib und Seele dabei bist, dann zieh dein Ding durch, wenn nicht, lass es! Du bist gerade mal 16 und die Welt steht dir offen!
Alles Liebe und finde deinen Weg!
lg monika
 
Danke für die schnellen, und vorallem guten Antworten. =)
Vorallem die von Lilatag, ich mein wie oben schon steht bin ich erst 16, will heißen das ich vllt. noch gar nicht richtig einschätzen kann wo meine grenze ist.
Die zeit für mich selber werde ich jetzt nehmen , weil war heute beim arzt, brauche das für mein gesundheitszeugniss , und er meinte mein Blutdruck wäre viel zu hoch , und das in dem alter.
ich solle einen gang tiefer schalten.
Und ich mein ich will eig. noch recht viel erleben und auf die art halte ich das nicht die nächsten 40 jahre aus da bin ich mir sicher...^^
Naja aber wenigstens hab ich wieder ein grinsen auf meinem gesicht , ich werd die sache lockerer angehen, nur die angst immernoch was falsch zu machen, in den prüfungen zu versagen is auch noch ziemlich vorhanden , aber das hat jeder denke ich und jeder muss lernen damit umzugehen.
hm ich denke mal man kann hier nur mit "shit happens" rangehen.
Ich danke für die guten und vorallem hilfreichen antworten , hat man in anderen Foren etc. selten.
mfg Alex =)

Achso und ja es ist seitdem immernoch mein absoluter traumberuf , mit dem gefühl anderen geholfen zu haben , nach hause zu gehen ,
da gibts für mich nichts besseres . =)
 
Hallo Alex,

ach das was du gerade erlebst kenne ich nur zu gut!
Ich arbeite als Therapeutin in der Geriatrie und hatte anfangs ganz arge Probleme mit der Abgrenzung und auch den körperlichen Anstrengungen.
Es ist wirklich ganz wichtig das du lernst dich nicht selbst so unter Druck zu setzen, man kann halt nur eine Sache machen...auch wenn andere wollen das man alles zur gleichen Zeit tut.
Versuch dich durchzusetzen auch gegen die Schwestern und fordere ruhig mal Hilfe ein wenn dir was zu viel oder zu schwer wird.
Lass dir nicht alles gefallen, auch von den Patienten nicht denen kann man auch mal lieb mitteilen das etwas grad nicht geht.
Ich wünsch dir alles alles Gute und du schaffst das!!!

liebe Grüße Tine
 
Danke für die schnellen, und vorallem guten Antworten. =)
Vorallem die von Lilatag, ich mein wie oben schon steht bin ich erst 16, will heißen das ich vllt. noch gar nicht richtig einschätzen kann wo meine grenze ist.
Die zeit für mich selber werde ich jetzt nehmen , weil war heute beim arzt, brauche das für mein gesundheitszeugniss , und er meinte mein Blutdruck wäre viel zu hoch , und das in dem alter.
ich solle einen gang tiefer schalten.
Und ich mein ich will eig. noch recht viel erleben und auf die art halte ich das nicht die nächsten 40 jahre aus da bin ich mir sicher...^^
Naja aber wenigstens hab ich wieder ein grinsen auf meinem gesicht , ich werd die sache lockerer angehen, nur die angst immernoch was falsch zu machen, in den prüfungen zu versagen is auch noch ziemlich vorhanden , aber das hat jeder denke ich und jeder muss lernen damit umzugehen.
hm ich denke mal man kann hier nur mit "shit happens" rangehen.
Ich danke für die guten und vorallem hilfreichen antworten , hat man in anderen Foren etc. selten.
mfg Alex =)

Achso und ja es ist seitdem immernoch mein absoluter traumberuf , mit dem gefühl anderen geholfen zu haben , nach hause zu gehen ,
da gibts für mich nichts besseres . =)

Dann wünsch ich dir alles Gute! Du schaffst das schon! Du hast die richtige Einstellung, deshalb wünsch ich dir viel Glück und bleib wie du bist!
 
das ich vllt. noch gar nicht richtig einschätzen kann wo meine grenze ist.

Die Schwierigkeiten, die Du schilderst sind m.E. nicht unbedingt durch
Dein Alter erklärbar.
Sie treffen alle Leute, die hochmotiviert etwas beginnen und denen die
gesamte Tätigkeit zunächst einmal fremd ist.
Hochmotiviert und unerfahren - das ist beste Möglichkeit, sich auszupowern,
(obwohl es gar nicht notwendig wäre) und schnell das Handtuch zu werfen.

Das Pareto-Prinzip besagt, dass wir 80-Prozent unserer Leistung mit gerade
mal 20% unserer Anstrengung bewerkstelligen. Der größte Teil der
Anstrengung benötigt das restliche Fünftel, das zum "perfekt-sein" gehört.
Hört sich komisch an, aber hilft, sich über das was man da zum Einsatz
bringt zu hinterfragen. Wieviel an Anstrengung, Konzentration, Hilfsbereitschaft... ist wirklich sinnvoll und effektiv!

Dass Kollegen als auch Klientel meist immer von der Sorte sind "Können Sie
mal... eben" ist typisch im sozialen Bereich. Also - der soziale Bereich nimmt,
nimmt, nimmt und nimmt. Vorallem wenn man merkt, derjenige oder sein
Einsatz taugt etwas.
Das ist einfach so. Und das sollte man wenn´s geht früh genug für
sich persönlich klären - wieviel kann (und ich will ich geben) und wo
ist die Grenze.
Ein Rat: eigentlich sollten wir nur von den Zinsen geben - für Leute, die
über viel Power verfügen. Denn die eigene Power braucht´s für einen selbst.

Hochmotiviert ist manchmal auch übermotiviert. Dh. es werden persönliche
Ressourcen eingesetzt die vollkommen unnötig sind. Z.B. sind Patienten oder
hilfsbedürftige Personen nicht unbedingt mit Samthandschuhen anzufassen -
sondern gekonnt.

Hier ist sicher auch das Gefühl mit anzusetzen, gute Beurteilungen zu
bekommen. Dafür muss man aber nur gut arbeiten, und nicht sofot und zu allem "ja und amen sagen". Dh. z.B. aus Fehlern lernen.
Dh. es wird nicht erwartet, dass man keine Fehler macht, aber es wird
erwartet, dass man aus den Fehlern lernt.
Aber man muss nicht Maßstäbe an sich und die eigene Arbeit herantragen,
die irgendwie so "ausgedacht" oder "schön" wären. Die beste Motivation
nutzt nichts, wenn man sich nicht in der konkreten Situation an den
Erfordernissen der Situation orientiert - sondern nur an eigenen Ansprüchen.
Und Deine Situation ist in erster Linie "lernen".

Ich "suche" oder gucke mir dann manchmal jemanden "aus", wo ich denke,
- ja genauso, so gefällt mir das, wie gelassen und professionell ...
also ein Vorbild aus Deiner Umgebung. Oder vielleicht gibt es das nicht,
aber vorbildliche Verhaltensweisen einzelner, der eine ist rasch in der Arbeit,
der zweite hat einen warmherzigen Umgang mit den Klienten, ...

Und Du wirst bei allen auch was entdecken, was nicht perfekt ist,
was normal ist, was einfach auch mal nur Durchschnitt ist - und auch
das ist vollkommen ok.

Ich wünsch Dir was.
Vorallem mehr Ausgeglichenheit.
 
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, meine angst andere zu enttäuschen ist dermaßen groß , das ich auf arbeiut extrem viele arbeiten anehme...

Hallo Alex,

ich denke, das ist der Punkt: Die Angst, andere zu enttäuschen - und was zu verlieren?
Ich vermute ein prägsames Kindheitserlebnis hinter deiner Angst.
Liebe gegen Leistung / Leistung gegen Liebe?
 
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