Wyrm schrieb:
ist schon seltsam...
jeder mensch weiss, dass es falsch ist einen anderen menschen zu töten
(sterbehilfe ist ein komplexeres thema, bitte schliesst das jetzt hier einmal aus)
und doch befürworten menschen immer noch die todesstrafe
dasselbe gilt für folter
Hallo Wyrm,
erschreckend finde ich,d ass diese Forderung von Leuten in einem "Esoterikforum" ganz selbstverständlich erhoben wird; Leuten, die sich für mindestens dreiviertel erleuchtet halten (übrigens ist der Titel oben links von Alter so bestimmt und vomn Einzelnen hier nicht frei wählbar -ich finde diese bezeichungn" erleuchtet" unmöglich!). Da sind Menschen, die meinen,s ie würde global und vernetzt denken und welche die sich mit dem Wletgeist oder der Erkenntnis oder Gott verbunden wähnen. Und in so einem Forum kommen solche Forderungen, die an Gewaltbereitschaft nichts mehr zu wünschen übrig lassen. Ich finde das unerleuchtet und unspirituell.
Mich interessiert, was den Opfern hilft. Und ich habe mit Opfern zu tun und kenne ide wirkungen die derlei empörte und Gerecht auf das Schicksal der Opfer haben. Die sind es nä,löich, welche die Frucht der Empörung tragen müssen und nicht jene, die sich da besserwissender als Gott oder das Schicksal selbst wähnen. es ist m.E. ein weit verbreiteter Größenwahn, der sich hier zeigt: wir wollen größer sien und besser wissen als das Leben selbst und als das Schicksal. das sehe ich als Anmaßung an.
Ich habe in Praxi erlebt, welche heilende Wirkung das Mitgefühl für die Täter ebenso wie für die Opfer hat. Ich will auf keinen Fall die Tat gutheißen! Und ich will auch nicht Schuld verleugnen. Mich interessiert einzig, was den Opfern langfristig hilft, das was immer geschah (so fern sie es überlebten) hinter sich zu lassen. Und ich habe miterlebt welch mörderische Wirkung das Aufhetzen der Opfer gegen den Täter frü das Opfer hat - oft bleibt ihm hernach nurn noch das verrückt werden oder der Selbstmord. Gerade Therapeuten und selbsternannte "Gerechte" tun da ein schlimmes Werk!
Ich denke an einen konkreten Fall, der mir in letzter Zeit wieder begegnete. Da wurde mir berichtet, dass das "Ins-Herz-nehmen" eines Täters zur Versöhnung und Lösung führte und heute kann sie dem mit neutralen Gefühlen ins Auge schauen. Was, wenn die wieder solchen "Therapeuten" in die Hände fällt, die sie auhetzen? Der Einfluss solcher professioneller Empörter hatte sie vor Jahren bis in die geschlossene Psychiatrie und fast in den Suizid getrieben. Erst die Integration des Täters brachte Befreiung.
Ich frage noch einmal: was geschieht, wenn die Empörten politische Macht erlangen?
Viele Beiträge hier zeigen, wie sehr in jedem von uns ein kleiner Hitler wieter lebt. Und sie zeigen, wie wichtig es ist (und das sage ich als Nicht-mehr- Christ), wie wichtig es ist, konsequent die Worte der Bergpredigt zu würdigen: "Liebet eure Feinde". Dort wo wir empört sind - genau dort - ist zu einer Lösung Liebe notwendig.
Christoph